#117 Generation Lobpreis (mit T. Faix und T. Künkler) – Wie die Zukunft der Kirche aussieht

Das neue Buch von Tobias Faix und Tobias Künkler

Guido Baltes aus Marburg hat das Buch auch gelesen und teilweise kritisch besprochen. Die Rezi findet ihr auf seiner Webseite Worshipworld.

Und noch eine Info: Am 6. April findet ein Fachtag zur Studie statt. Alle Informationen findet ihr unter diesem Link.

27 Kommentare zu „#117 Generation Lobpreis (mit T. Faix und T. Künkler) – Wie die Zukunft der Kirche aussieht“

  1. Hey Ihr,

    super Folge, vielen Dank! Ihr habt mir sehr aus der Seele gesprochen. Zum Thema Liturgie, Klage und romantischem Zeitgeist und dem Problem, dass man leicht unter Druck geraten kann, beim modernen Lobpreis das „Richtige“ zu fühlen… Das geht mir schon die ganze Zeit im Kopf herum.

    Ich frage mich da ganz praktisch, was das für den Umgang mit Jüngeren bedeutet. Für den Fall, dass sie später mal (meist erst jenseits der 30) in tiefe Lebenskrisen und/oder Glaubenslöcher fallen, wäre es ja schon ganz gut, wenn sie mal was gehört haben über Klage oder warum Menschen in der zweiten Lebenshälfte Liturgie wieder mehr schätzen. Hmmm…

    Zwei Fragen an die beiden Tobis:

    Als hochreligiöse Landeskirchlerin (bisher wusste ich nicht, dass ich hochreligiös bin – danke dafür! 🙂 ) würde mich interessieren, wie Ihr die Teilnehmer für Eure Studie in den Landeskirchen gefunden habt. (Ich stelle mir die ganze Zeit vor, dass die Pfarrer/innen lapidar gesagt haben „Hammer net hier“)

    Als sozialwissenschaftliche Kollegin hätte ich gerne gewusst, worauf Ihr Euch bezüglich Charles Taylor bezieht. Ich bin ein GANZ großer Fan von „Sources of the Self“ und habe mir damit in den letzten Jahren meine Auffassung gebaut, dass es sich um ein romantisches Motiv handelt, wenn „authentisches Sein“ thematisiert wird. Gibt es von ihm noch eine andere Arbeit, die ich übersehen habe?

    Liebe Grüße
    Ina

  2. Hallo Ina,
    kurz zu deinen Fragen:
    a) Wir sind zum einen zu den Festivals gegangen, an denen wir die hochreligiösen Jugendlichen vermutet haben, wie Christival und Jugendkirchentag und zum anderen haben wir mit der aej zusammengearbeitet….
    b) ich finde ja „Ein säkulares Zeitalter“ großartig und sehr erhellend: https://www.amazon.de/Ein-säkulares-Zeitalter-Charles-Taylor/dp/3518585800/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1553625740&sr=1-2&keywords=charles+taylor

    Herzliche Grüße
    Tobias

  3. Sehr intellektueller Talk… vor allem, wenn man kein/e SozialwissenschaftlerIn ist 😉
    @2Tobias: Bei der (doch recht weit gefassten) Definition von „hochreligiös“ habe ich mich gefragt, wie denn dann „religiös“ definiert ist. Einfach jemand, der „irgendwie ein höheres Wesen für möglich hält“? Spannend, die Betrachtung der Gruppe der Hochreligiösen – die sich so oft gegenseitig ihren Glauben absprechen… Das gäbe so viel mehr Freiheit, wenn man mehr im WIR denkt als im ICH vs. DU. Und das scheint ja auch die hoffnungsvolle Tendenz der jungen Generation zu sein, dass sie mehr im überkonfessionellen WIR denkt. Super!

    @Jay&Gofi: Das Thema Authentizität/Ich-Selbst-Sein finde ich spannend. Vielleicht könnt ihr darüber eine Folge machen (also es gab ja schonmal eine über das authentische Christsein, aber ich finde die Frage hinsichtlich das „Wann bin ich ich? Wie werde ich ich selbst?“ nochmal interessant) – zB Christoph Wiesinger mal wieder einladen, der ist ja Authentizitäts-Spezialist ;). https://www.mohrsiebeck.com/buch/authentizitaet-9783161568244

    1. Hochreligiös wird über sechs Dimensionen gemessen (private und öffentliche Praxis des Glaubens, Intellekt, Erfahrungen etc.), dabei geht es um die Zentralität, also um einen Durchschnitt der sechs Dimensionen, diese liegen bei den religiösen Jugendlichendementsprechend niedriger. Verkürzt könnte man sagen, dass bei hochreligiösen Jugendlichen der Glaube einen Einfluss auf ihre Person haben, sie erwarten zum Beispiel, dass Gott in ihr Leben eingreifen kann…

      Herzliche Grüße
      Tobias

      P.S. Das Buch von Wiesinger liegt bereits auf meinem Schreibtisch und wartet auf mich! 😉

      1. Danke für die Erklärung zu den Dimensionen. So verstehe ich besser, was der Unterschied zwischen hochreligiös und religiös ist.
        In das Authentizitäts- Buch hab ich schonmal reingeschnuppert und es wartet auch darauf, von mir noch ganz gelesen zu werden…

  4. Auf der Suche nach der Berührung mit dem Unverfügbaren bin ich vor allem in der Stille und im Schweigen. Das dachte ich, als ich hörte, dass die jungen Hochreligiösen das im gemeinsamen Lobpreis suchen bzw. finden. Was ich deshalb verstehe, weil mir das in dem Alter auch so ging. Kürzlich überlegte ich mal, ob ich nicht ein Angebot installieren kann, wo gemeinsam geschwiegen und Stille geteilt wird. Gerade weil ich immermal höre, dass Menschen sich danach sehnen, aber es alleine nicht durchhalten. Ob es sowas schon irgendwo gibt? Bzw. Denkt ihr, sowas würde auf Interesse stoßen? Also vor allem in einem urbanen Kontext. In Klöstern, Gebetshäusern und Häusern der Stille ist etwas ähnliches ja eher wahrscheinlich.

  5. Ich bin etwas verwirrt…. ich glaube irgendwie nicht, daß die Zukunft der Kirche von den jungen Hochreligiösen gestaltet wird.
    Sie sind da und sie sind toll. Man kann sich über ihr Engagement und ihre Unschuld freuen und sollte ihnen einen guten Platz zum Wurzeln schlagen, wachsen, sich ausprobieren, Erfahrungen machen, Fehler machen, Umgang mit Fehlern lernen …. geben. Man kann sich auch von ihnen inspirieren lassen.

    Aber wenn das Leben „zuschlägt“ und alles nicht mehr so cool und auch nicht mehr so eindeutig ist, und sie in eine Krise kommen, dann hoffe ich, dass viele diesen „Lebenstest“ überstehen. Und ich denke, das ist dann die Zukunft der Kirche – zusammen mit vielen anderen Leuten, die vielleicht über andere Wege dazu kommen, und ganz anders gestrickt oder geprägt sind.

    Ich fand jetzt einfach die Verbindung Generation Lobpreis und so wird die Zukunft der Kirche aussehen nicht so eindeutig.

    Andere Predigten von Tobi Faix halte ich für besser, wenn es um die Zukunft der Kirche geht – da ist mehr von verschiedenen Zugängen und verschiedenen Leuten die Rede , und vom zusammenfinden über Essen, Gemeinschaft, Offenheit, Hingehen.

    Sorry, ich mag das einfach nicht so, dass man die hochreligiösen jungen Leute auf so ein Podest stellt….. das tut denen nicht gut und den anderen auch nicht. In vielen Freikirchen wird zu viel Erwartung auf sie gelegt. In anderen Kirchen werden sie komplett übersehen und dürfen gar nichts einbringen. Beides ist schade.

    Tut mir leid, dass das jetzt ein echt kritischer Kommentar war und ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.

    Liebe Grüße von der Elbenfrau

    1. Liebe Elebenfrau,
      danke, kurz zu deiner Verwirrung! 😉
      Sicher, die Generation Lobpreis ist nicht DIE (im Sinne der einzigen) Zukunft der Kirche, sondern in zweierlei Sinne wichtig: a) 88% der hochreligiösen Jugendlichen arbeiten ehrenamtlich in der Kirche mit, gestalten also Kirche maßgeblich mit und b) es die höchste Gruppe, die sich vorstellen kann in Zukunft als Diakon*in und Pfarrer*in im Kontext der Kirche zu arbeiten, also auch da spielen sie für die Zukunft eine hohe Rolle. Dazu kommt, dass sie, im Gegensatz zu religiösen Jugendlichen, eine hohe Identität zur Kirche haben.

      Und noch kurz zum „Podest“, jede empirische Studie braucht eine Zielgruppe, wir haben auch schon „Entkehrte, Eltern, spirituell Suchende udn aktuell Singles auf das Podest gestellt….:)

      Herzliche Grüße
      Tobias

      1. Hei Tobias,

        Vielen Dank für deine Antwort.

        das mit dem Podest habe ich gar nicht auf Euch oder auf Hossa Talk bezogen, sondern, dass sie in den Gemeinden oft unglaublich hofiert werden. Bzw. das, was man von ihnen gerne hat: (Engagement, Leiterqualitäten, Hunger nach Gott, Ausgerichtet sein auf Gemeindewachstum).

        Das sind halt meine Erfahrungen, die etwas zweischneidig waren, und deshalb bin ich eher spektsch, wenn ich diesen Ausdruck „Ihr seid die Zukunft (oder Hoffnung) der Kirche“.

        Es hat ein bißchen was elitäres, aber deine Argumente kann ich auch gut sehen. Außerdem muss man ja auch irgendeinen Plan machen, und den macht man am besten mit den Leuten, die da sind, (also der Gegenwart der Kirche, und nicht mit denen die vielleicht mal kommen.

        Übrigens, die Studie für spirituell Suchende interessiert mich sehr, kannst du mir sagen, wo ich sie finde?

        Viiele Grüße und vielen Dank fürs Antworten

  6. @Tobias
    Danke für den Buchtipp. Meine Leseliste wird immer länger…

    @Maria
    Finde ich ganz wichtig. Mir geht’s wie Katja: Schweigeexerzitien haben mir auch sehr viel gebracht. Und ich halte auch alternative Andachtsformen für sehr wichtig (ich kann aber nur von meinem Geschmack ausgehen und ich bin ja schon in der zweiten Lebenshälfte… 😉 ) Ich finde außerdem, dass der Gegensatz zwischen klassischer Liturgie oder modernem Lobpreis ein falscher ist bzw. in einseitige Alternativen führt. Etwas mehr Vielfalt kann uns allen bestimmt nicht schaden.

    @elbenfrau
    Mir geht es ähnlich, ich habe es nur bedeckter ausgedrückt…

    Selbstverständlich will ich die jüngere Generation in ihren Bedürfnissen ernstnehmen. Allerdings weiß ich noch sehr gut, wie stark ich immer alles besser wusste in dem Alter und dass ich später im Leben bei vielem einsehen musste, was ich alles nicht weiß und kann und dass meine „Lehrer“ mir Wertvolles mit auf den Weg gegeben haben, von dem ich erst jenseits der 30 kapiert habe, welcher Schatz das ist…

    Deshalb meine Frage oben, was das für den konkreten Umgang bedeutet. Und mein zarter Hinweis, dass man bei aller „Modernität“ versuchen sollte, ein paar gewachsene bewährte Traditionen mitzugeben. Für die Krise, die garantiert irgendwann kommt.

    Wenn keiner mehr was mit der Liturgie anfangen kann, dann liegt das halt auch daran, dass keiner in den klassischen Gottesdienst geht. Fand ich mit 15 bis 25 auch öde, aber jetzt bringt es mir was. Ohne dagewesen zu sein, wäre das wahrscheinlich auch anders. Damit will ich nicht sagen, dass Eltern ihre Kinder da hinzwingen sollen. Offene Gespräche darüber, was man selber daran schätzt und warum der Gottesdienst so abläuft, wie er abläuft, wären vielleicht schon mal was.

    Und ganz generell frage ich mich sowieso (ganz unabhängig von Kirche und Glauben), ob wir uns als westliche Gesellschaften gerade zu sehr dem Hype des immer Neuen hingeben. Wenn Studierende (in meinen Fächern) z.B. keine Klassiker mehr lesen (weil die ja alle irgendwie unmodern waren und keine klugen Fragen gestellt haben… *argh*), fehlt ihnen schlicht und ergreifend Handwerkszeug und alles wird freihändig. Dass man von Alten was lernen kann (auch und gerade, wenn man sie überschreiten will), wird zum uncoolen und angestaubten Gedanken.

    Diese Unwissenheit kann zu einer echten Bedrohung werden für unsere Gesellschaftsform. Kann man gerade in den USA sehen, wo das hinführt, wenn kaum noch einer weiß, warum bestimmte demokratische Verfahrensweisen so sind, wie sie sind. Democracy dies in darkness…

    Sorry, Leute. Ich hab gerade fetten Weltschmerz…

  7. Vielen Dank für den außerordentlich guten Talk mit Tobi und Tobi! Die Gottesdienste in unserer Hoop – Kirche werden jeden Sonntag von mehreren hundert Menschen besucht – auch vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Der Talk hat mir zu einem weiteren Verständnis geholfen und die Dinge, die wir als sehr positiv, aber auch als herausfordernd erleben, besser einzuordnen. Ich habe den Link zum Talk schon mehrmals geteilt und ihn auch an die Verantwortlichen für unsere Junge Gemeinde „Blaze“ sowie an einige Mitglieder unserer Gemeindeleitung weitergeleitet. Eins der Highlights im Talk für mich als Hermeneutiker natürlich: „Die Bibel sagt das teilweise ganz klar.“ 🙂 Besser kann man Hermeneutik in einem kurzen Satz nicht erklären…

  8. Ihr beschreibt, das die Jugendlichen nicht (mehr) so viel oder oft in der Bibel lesen.
    Hat sich hier nicht auch eine Verschiebung in Richtung Onlinemedien und Sozialmedia, wie z.B. YouVersion entwickelt?
    Hier werden Bibellesepläne etc. interaktiv und vielleicht auch wieder hipp… ?!?
    Selbst mir als fast 50-jähriger geht es genauso. Ist dies in der Studie mit betrachtet worden (sorry, habe sie nicht gelesen).

    Geben nicht auch Übertragungen wie die Volxbibel einen neuen Zugang zu den biblischen Texten und betrachten diese von einer neuen Perspektive (laden zum neu denken ein)?

    Wurden in der Studie auch die streng konservativen Gruppen befragt, wie z.B. Alte Versammlung oder „strenge“ Russlanddeutsche Gemeinden, welche sich ja erfahrungsgemäß nicht so auf den christlichen Veranstaltungen häufen ?

    1. Hi Andi,
      danke für deinen Kommentar, zwei kurze Anmerkungen:
      Die GL nimmt die Bibel sehr ernst, liest auch relativ regelmäßig in ihr, aber sie hat nicht mehr die Bedeutung, die sie mal hatte. Dies hat aber meines erachten nicht nur (wenn überhaupt) mit dem Leseverhalten zu tun, sondern eher mit dem Zugangsweg: Lobpreis ist ganzheitlicher, erlebnisorientierter, emotionaler etc.
      Zu den kleinen konservativen Gruppen: ja, waren auch teilweise dabei, aber in einem so geringem Maße, dass man nichts seriöses über sie sagen kann….
      Grüße
      Tobias

  9. Spannender Talk, danke. Zustände, die ich seit 2 Jahren beobachten. Aber ich bin ja auch in Berlin- da ist alles, was ihr gesagt habt, per se Haltung. Ich warte drauf, das Christsein hipp wird 😀 Also ähnlich, wie die goldenen Kreuze bei den Rappern.

    Wir reden hier von der Generation „unverbindlich“. Mehr als 2 Klicks auf einer Website, und sie sind weg. Digitale Kommunikationstools, die schnelle Zu- , aber auch schnelle Absagen ermöglichen.

    Die Jugendlichen leben Gott im Alltag und brauchen kein Gebäude. Je älter, sie werden, desto eher kommt das Gebäude wieder, mit Kreuz an der Wand. Sie wollen, wie erwähnt erlbene.

    Die erste Generation, die denkt, das sie nur dieses eine Leben hat und es voll auskosten muss. Da kommt dann nix mehr für sie. Egal, ob Urlaub, Party, Konferenzen oder eben Gottesdienste.

    Bibelmäßig gibt es die ja schon in Tweets oder in einfacher Sprache. Jugendliche reden offen und gut über Glauben, aber auch über Lifestyle und Freizeit. Auch das war früher schon so- nur das sie eben schaut: was bringt es mir. Wir müssen aufpassen, das Gott nicht zum Wunschautomat wird und daraus das „dann hast du nicht richtig gebetet“ entsteht.

    Jugendliche sind irre tolerant, weil sie die erste Generation ist, die durch das Internet jede Art des Lebens, Lebensform und Glaube kennenlernt. Früher wurde im Dorf gedacht und gelernt. Sonntag Gottesdienst und danach Friedhof. Gelernt und durch Tradition. Heute gibt es Multimedia-Gottesdienste oder Hausgruppen oder Freizeiten.

    Begeisterung ist immer wichtig. Hier muss auch wieder aufgepasst werden, das der Pastor oder die Pastorin dann nicht zum Superstar gehypt wird..

    1. Hallo Ines,
      würde ich auch unterstreichen, dass die Generation Lobpreis schon alles gesehen ud gehört hat.
      Sieht man ja auch grade schön an der „Jana glaubt“ Diskussion.
      (Ist eine youtuberin mit evangelikalem Hintergrund, die jezt aber unter EKD Label ihre Botschaften verbreitet.Alles hip, aber trotzdem ziemlich konservativ)
      Vielleicht ist der Lobpreis als verbindendes Element deswegen so wichtig, weil man sich hier zu „Hause“ fühlt.
      Bei aller Unverbindlichkeit und Grenzenlosigkeit, die ja auch Angst machen kann.
      Dann sagt mir der Pastor wennigstens wo es langeht und ich muss mir keine Gedanken mchen.

      1. Hallo einMensch! Was verstehst du unter „ziemlich konservativ“? Wenn ich meine frühere evangelikal-konservative Perspektive einnehme, ist Jana aus dieser Sicht ziemlich liberal… Und sie bekommt ja auch immer von den „Frommen“ viel üble Kritik – ein schönes Beispiel dafür, wie Hochreligiöse anderen Hochreligiösen ihren Glauben absprechen! Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich als evangelikal-Hochreligiöse auch nie für möglich gehalten habe, dass es in der EKD „wirklich gläubige“ Menschen gibt. Und sie ist das typische Beispiel dafür, was Evangelikale mit „Wischi-waschi-Christen in der EKD“ meinen. Die nur glauben, weil „es ihnen gut tut“. Und die nie über die Verfallenheit der Menschen, das Sündersein und die Hölle sprechen. Aber vielleicht kenne ich auch nur die 20 (?) verhältnismäßig liberalen – aber dennoch hochreligiösen – Videos von ihr.

  10. Vielen Dank für den tollen Talk,
    mir sind vieler Lichter aufgegangen.
    Eine Frage von mir: U.a. wurde darauf hingewiesen, dass es neue Hermeneutiken für Jugendliche braucht, die weder unterkomplex sind, noch ihnen das Gefühl geben, dass sie nur nach einem Theologiestudium etwas mit der Bibel anfangen können. Dabei wurde auch gesagt, dass es viele gute hermeneutische Ansätze schon gibt, diese es aber außerhalb der akademischen Institutionen kaum Anwendung finden. Kann mir jemand dazu drei Schlagworte, Namen oder Lesemepfehlungen nennen? Würde mich sehr freuen.

    1. Hallo Stephan,
      ich dachte vor allem an konzeptuelle Zugänge, die von der jeweiligen Lebenswelt der Menschen und ihren Situationen ausgehen. Ich habe vor allem an David Bosch (Südafrika) oder Leonardo Boff (Brasilien) gedacht. Aus diesen konzeptuellen Ansätzen ist auch eine Bibellesetradition erwachsen, die sich „Bibel teilen“ nennt. Dies finde ich einen ganz praktischen ganzheitlichen udn emanzipatorischen Ansatz, hier ein Beispiel: http://kcg.missio-blog.de/arbeitsmaterial/wege-des-bibel-teilens-sowie-theologische-und-methodische-hinweise/das-bibel-teilen-in-7-schritten/

      oder hier: https://www.erzbistum-koeln.de/export/sites/ebkportal/kultur_und_bildung/schulen/.content/.galleries/downloads/schulpastoral-downloads/pdf_schulliturgie/Bibelteilen.pdf

      oder hier: http://www.die-bibel-lebt.de/methoden.htm

      Herzliche Grüße und frohe Ostern!
      Tobias

      1. Hallo Tobias,

        vielen Dank für die Konkretisierung, die Links und die mehr als drei Stichworte 🙂 Da findet sich für mich einiges zum Weiterlesen und Weiterrecherchieren.

        Und dann auch frohe Ostern,
        Stephan

  11. Hey Gofi und Jay, aus irgendeinem Grund wird mir bei dem Player kein Play/Pause-Button angezeigt. Firefox habe ich schon neu gestartet, aber keine Veränderung bemerkt. Liegt da irgendwas bei dem Player verquer?

    Grüße,

    Sebastian

        1. Danke fürs fixen! Jetzt habe ich keine Geschwindigkeitsregelung mehr xD Wo ist die hingekommen?

          Den Talk fand ich sehr gut. Danke fürs Einladen der Beiden!

          1. Es gibt wohl ein Problem mit dem Update des Podloveplayers und dem Theme, das wir verwenden. Daher mussten wir den Player ‚downgraden‘. Da funktionieren ein paar Sachen nicht mehr so wie vorher. ZB eben die Geschwindigkeitsregelung. Sorry, erst mal Gofi & Jay im Originaltempo… Oder Hossa Talk über Spotify oder einen Podcastcatcher hören, da kannste die Geschwindigkeit immer noch einstellen 🙂

            LG,
            der Jay

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