#39 All you need is love (m. Jens Böttcher)

 

Hier findet ihr den YouTube-Kanal von Jens Böttcher mit Song-Videos seiner neuen CD ‚unsterblich‘ und Leseproben seines neuen Romans ‚Herr Sturm und die Farbe des Windes‘

In unserem Talk haben wir diese Leseprobe von ihm eingespielt:

Hier findet ihr die erwähnte Tiefsehtauchenfolge, in der unser Jay der Gast von Jens Böttcher ist.

Und weil es so schön ist (und Jay mächtig stolz darauf), könnt ihr euch hier auch noch gleich den superzwei-Song „Halt Mich“ in voller Länge ansehen, den er mit Jens und dem Orchester des Himmlischen Friedens in jener Tiefsehtauchenepisode covert.

18 Kommentare zu „#39 All you need is love (m. Jens Böttcher)“

  1. ja, genau Poesie!
    Und die Poesie ist ja auch ein Schlupfloch für so kopflastige Trockennasenaffen, wie Jay oder ich…ohne kann ich mich irgendwie nicht mystisch fallen lassen hi hi.
    Oh man…wie ich leide, will das Büchle, aber wir Studenten sind echt chronisch pleite…grummel.

  2. Buch ist bestellt. Euer Produkt-Placement funktioniert echt gut. (Ihr solltet Hänssler mal um Provision bitten. 😉 ) Jay, ich finde es sehr sympathisch, dass du auch ne 5 bist. Ich habe immer mal schon Ähnlichkeiten festgestellt (wie wir an uns selbst leiden – gern besser sein zu wollen als wir sind/können und das bitte sofort, alles irgendwie erklären/herleiten zu müssen …) Da finde ich dieses ganze Loslassen, unbeantwortete Fragen auszuhalten, nur Sein und Barmherzigkeit zu üben (was ihr bei Hossa praktiziert und was man von Richard Rohr so gut lernen kann) echt heilsam.
    Außerdem mag ich, dass ihr ein mulmiges Gefühl hattet. Das spricht doch dafür dass da etwas/jemand ist, an das/den ihr glaubt, was nicht so leicht austauschbar ist … Bin gespannt wie es mir bei dem Buch geht … Und ich bin stolz auf den Verlag, dass er es rausgebracht hat! Und auf Jens, dass er uns lehrt wertzuschätzen und zu lieben, vor was/wem wir vielleicht ein bisschen Angst haben! Denn „da ist keine Angst in der Liebe“!

    1. Tja, Fünfer sein ist echt nicht leicht… 🙂
      Und Loslassen, Spannungen aushalten und Barmherzigkeit leben nun auch nicht gerade.
      Willkommen im Club. 🙂

      Danke für Deine Worte.

      Mir geht das, was Jens in dem Talk ausdrückt jedenfalls echt nahe. Schön, dass es Dir auch so ergangen ist.

      LG,
      der Jay

  3. Diese Folge war so rund, dass anscheinend allen die Spucke weg geblieben ist…
    Das finde ich ein bisschen schade, darum:
    Danke, Jens,
    für dein Buch – auf das auch ich sehr neugierig geworden bin -, deine Songs und die Art, wie du deine Gedanken und deinen Glauben in Worte fasst. Deine gewachsene Liebe strahlt durch’s Mikro durch : ) !!
    Danke, Jay,
    für deine „evangelikale Empörung“, dass dir dann bei all deinen Fragen und deiner Freiheit zu denken und zu zweifeln doch irgendwie an einer Stelle die „fromme Lösung“ fehlte – hab mich da sehr verbunden gefühlt und musste echt lachen ; )
    Aber noch mehr bei dem Thomas Merton-Zitat – Wie cool, ganz ähnlich hab ich das auch schon gedacht und dann ein bisschen die Krise gekriegt…!
    Und ich bin froh, dass du noch nicht die Gelegenheit hattest, deine Finger in die Wundmale zu legen und somit alles klar ist – sonst gäb es ja gar nicht all diese spannenden Gedanken, die du versuchst, für uns in Worte zu fassen!
    Mir kam da der gute alte Jakob in den Sinn, der zuerst dachte, sich seinen Segen mal eben erschleichen zu können, aber dann wohl gemerkt hat, dass er ihn sich letztlich doch ehrlich und schwer erarbeiten muss und am Ende mit Gott unter Einsatz seines Lebens um den Segen ringt. Er wird einer, der es wagt, MIT Gott zu kämpfen: um das Gute, Bessere, das Heil, das Ja, das Leben – v.a. auch das seiner Frauen und Kinder, und das ist in der Glaubens-Väter-Geschichte ja ganz neu ; ) „Israel“, sein neuer Name ist Gottes Anerkennung für diesen Mut!
    Später ringt Mose dann mit Gott um das Leben seines abtrünnigen, halsstarrigen Volkes und sagt im Grunde zu JHWH: „Hey, damit, dieses Volk zu vernichten, machst Du Deinem Namen doch keine Ehre! Das kannst du doch wohl besser, oder?!!“ Das bedeutet für mich auch glauben: mit Gott zu ringen.
    Und ich finde das so schön, das bei euch (und anderen um mich her) zu beobachten, dass ihr da nicht locker lasst und sagt: Wenn es diesen Gott gibt, dann muss er besser, größer, barmherziger sein als das Gottesbild, das mir bisher vor Augen gemalt wurde. Und dieser „Kampf“ kostet was, er bedeutet Zerrissenheit und Schmerz und Schweiß und Tränen und „Blut“, sprich: Lebens-Kraft (übrigens die letzten drei alle salzig – meinte Jesus u.a. das mit dem Salz der Erde?), und am Ende gehen wir wohl „verwundet und hinkend“ daraus hervor, aber es lohnt sich!
    Darum danke für alle Fragen (vor allem die intelligenten, Gofi ; )), alles um Worte Ringen und alle Schwergeburten! Ich hoffe, dass ihr damit noch ganz vielen ein Segen werdet!
    Ich bin jedenfalls dankbar, hier merken zu dürfen, dass ich mit meinem „Ketzertum“ nicht allein bin – hihi
    Herzliche Grüße,
    Britta

    1. Danke Britta, Deine Worte tun mir echt gut.
      Habe mich gerade heute mal wieder gefragt, ob mit meiner Art offen, glaubend & zweifelnd und so ehrlich, wie es eben geht, mit dem Leben und Christsein umzugehen, wohl ein Blumentopf in Kirchens zu gewinnen ist…? Wahrscheinlich nicht. (Manchmal habe ich solche Anwandlungen). Da ist es wirklich schön, zu lesen, dass es Menschen gibt, die das zu schätzen wissen. Klingt jetzt vielleicht pathetischer als es gemeint war… 🙂
      Danke, hat mir gut getan.
      LG,
      der Jay

      1. Nä nä! Es ist genau wie Britta schreibt! HossaTalk ist definitiv ein sicherer Hafen, ne Auftankstation für Leuts wie mich uvm., die ausm Raster fallen, für die Kirche nicht funktioniert, die in den Gemeinden nicht das finden, was sie brauchen und die sich wie christlicher „Sondermüll“ fühlen…Ist richtig wie Heimat. Ohne Worthaus und HossaTalk…keine Ahnung…hätte Gott wohl seine Tochter wieder verloren…
        Und GRAD die Offenheit ist so wichtig, Jay, weil man sich dann voll mit dir identifizieren kann und fasziniert ist, was für Denk- und Wachstumsprozesse in dir werkeln…und dann beginnen diese Prozesse bei einem selber auch…wie wunderbar ist denn das?
        Aber ich persönlich brauch den Gofi auch so unbedingt, weil ich durch ihn so viel liebevolle Gelassenheit lernen kann, so Ball flach halten und in Gott ruhen, ich glaub ohne Gofi würd der Jay nicht funktionieren und vice versa…ihr seid halte Bombe, ihr zwei….würd Euch so gern das auch in der Sprache der Moneten ausdrücken, aber schnüff…blöde Studenten-Armut.
        Aber nächste Woche geh ich Blutspenden und das Geld bekommt ihr! …hihi…nein, ich kann es mir nicht verkneifen: „Ich gebe mein Blut für Eure Errettung“…hihihi….

        Eure Steffi

  4. Lieber Jay, lieber Gofi, ich hab unter dem Eindruck dieser Folge „Hossa-Talk“ ein Gedicht geschrieben, das ich euch gerne zukommen lassen möchte. Ich bin ein Riesenfan von Jens und – nebenbei- ein pfingstlich verunglückter, Gottseidank wieder gläubiger Christ, der jedoch das Anecken so sehr schätzt, dass er auch in der „Kirche des Satans“ vermutet werden darf. Jens‘ Musik macht mich glücklich und gibt mir Kraft, verbindet mich mit Jesus in einer tiefen Weise, für die ich nur „Danke“ sagen kann. Und hier mein Stolperstein in Form eines Gedichtes:

    Lobpreis jenseits von Schlagersülze
    (in aufknotbaren Reimknoten)

    Ich sitz in meinem Turm, ich möchte rebellieren,
    mit Worten schmieren, ich bin kein liebes Kind.
    Und den Ästheten blase ich den Marsch,
    aus meinem Arsch nun mal kein Goldsaft rinnt.

    Ich mach mich blau, ich rauch ’ne Zigarette,
    was ich gern hätte, wäre deine Haut bei mir,
    doch du bist fort, ich spür dich durch die Wände,
    und meine Hände greifen irr nach dir.

    Gott schnarcht im Off, ich will raus aus dem Ghetto,
    so wie Gepetto wart‘ ich einsam in ’nem Wal,
    die süßlichen Gesänge killen Wahrheit,
    doch meine Klarheit siegt ein weit’res Mal.

    Ich höre Jay und Gofi zu beim talken,
    ich möcht‘ sie stalken, um dabei zu sein,
    wie sie Jens Böttcher fröhlich interviewen,
    in meinen Schuhen wird Schweißwasser zu Wein.

    Einst Evangelikal, ’nen knappen Monat,
    danach ’n Donut mit Homer Simpson teil’n.
    Ich werd‘ nie wieder Flanders grüßen,
    sondern die süßen, versalzten See’n anpeil’n.

    Ich lebe Leben pur, ich schätz das Echte,
    obzwar auch Rechte mit dazu gehör’n,
    mit Rock’n Roll fahr ich durch meine Schanze,
    ich will das Ganze, statt Marihuana Möhr’n!

    Ich zeige mich gern nackig der Gemeinde,
    um meine Feinde so richtig totzulieben.
    Am Ende werden sie lebendig,
    und sind inwendig so heilig wie die Sieben.

    In meinem Stammcafe treffe ich Jesus,
    er sagt: “ Is‘ eh Stuss, was man in meinem Namen treibt.“
    In seiner Fixe ist ein Schuss voll Liebe,
    Hölle und Hiebe
    er nur Jens Friebe
    und AC/DC unter’s Näschen reibt.

    Unter den Wolken ist ein blauer Himmel,
    in dem Gewimmel ist ein echter Freund,
    unter den Füßen wird der Grund dich tragen,
    auch an den Tagen, an denen nichts ist, wie es scheint.

    für Jay und Gofi von Hossa Talk, den menschgewordenen Heftpflastern zum Verarzten evangelikaler Wunden. Bleibt so wach und munter und „Kunst darf alles! (Echt jetzt?)“

    1. „Hossa Talk, den menschgewordenen Heftpflastern zum Verarzten evangelikaler Wunden“
      Es gibt die göttliche Inkarnation, die wird Mensch. Hossa Talk inkarniert immerhin zum Heftpflaster… Haha, sehr schön. Danke lieber Patrick für die lieben Worte und das starke Gedicht.
      Es bedeutet Gofi und mir total viel, dass Menschen wie Du, etwas mit dem anfangen können, was wir bei Hossa so treiben.
      LG,
      der Jay

      1. Danke, Steffi! Sowas könnte man auf einer evangelikalen Lobpreisseite sicher nicht veröffentlichen… Ich habe aber durchaus auch freundlichere Glaubensgedichte… Für mich sind Jay und gofi auch ein Glücksfall. Hier kann man endlich mal so über den Glauben reden und reden lassen, wie einem der Schnabel gewachsen ist. Der Geist weht, wo er will! Liebe Grüße, Patrick

        1. Yeah…genau! Der Geist weht auch in frechen, provozierenden, mit Fäkalsprache versehenen kleinen Äußerungen….oder GRAD dort! 😉
          Der Geist ist ja kein Dummi! Ein krankes Herz lässt sich auch durch Krawatten, Bundfaltenhosen, Blüschen, Röckchen und Correctness nicht vor ihm verdecken.

  5. Hi ihr 2, ich bin über das Interview mit Jens auf eure Seite gekommen.( Hab schon mal davon gehört, hab aber gedacht, es hat was mit Fußball oder Schlager zu tun… ) Jedenfalls hab ich mich sofort wohlgefühlt…
    Ich denke, was man uns als gelernten Christen nicht rechtzeitig verklickert hat, ist, dass das Leben eher einem glitschigen Fisch gleicht (also gar nicht unbedingt „unfair“ ist, wie man es oft empfindet, sondern einfach nicht fassbar, kontrollierbar) Unter den unzähligen Wegen, es zu fassen zu kriegen, kann auch „glauben“ einer sein. Ich frag mich mittlerweile, ob, dass wir es zu fassen kriegen, je der Deal war, oder der Plan…
    Ich hatte vor ein paar Jahren eine wirklich schwere Entscheidung zu treffen, und auch nach Beratungen, Überlegen, Beten, Reden.. hatte ich am Ende immer noch keinen Plan, was das
    Beste sei. Auch Jens‘ Weg… frag mal, was die Liebe tun würde, hätte nicht wirklich weiter geholfen… Ich musste schlicht aushalten, im blödesten Fall eine falsche Entscheidung zu treffen. Was ich mir dann so dringend wünschte, wäre gewesen, der Himmel wär aufgegangen und eine tiefe (oder auch weniger tiefe..) Stimme hätte gesagt: Mein lieber Sohn, ich sehe deinen Glauben und dein ernstliches Bemühen – ich glaub, in Anbetracht deiner Lebensumstände, deiner Zukunft solltest du…
    Kam aber nix… Dann hab ich mir überlegt, WIESO ich diese Sicherheit so dringend bräuchte. Die Antwort war sehr bald da: Weil ich dann nicht mehr VERTRAUEN müsste! Das Leben MUSS ein glitschiger Fisch sein.
    Wäre das Leben durch bestimmte Tricks kontrollierbar, würde es sich meiner Weisheit, meinem Korrektsein (was ich eh nicht bin…) usw. unterordnen, käm ich nie auf die Idee, dass es weit größer ist, als das, was der kleine Willi will, denkt, sagt, sicher zu wissen glaubt und verbockt… Und dass der, der das Leben geschaffen hat, weit größer sein muss als das Leben selbst…
    Ich werde immer wieder reinhören bei euch und euch weiterempfehlen… und freu mich schon auf Nachhören von dem, was schon da ist….

    PS. Ob die Entscheidung damals „richtig“ oder „falsch“ war, weiß ich heute immer noch nicht… es gibt für Hinweise für beide Sichten … aber es ist auch gar nicht so wichtig, und vielleicht ist das auch eine wichtige Lehre…
    Macht’s gut Willi

    1. Danke für deinen ehrlichen Kommentar, Willi! Das finde ich sehr beeindruckend. Alles Gute! (Ich wäre nie darauf gekommen, dass das Leben in Wirklichkeit ein Fisch ist 🙂 , aber ich weiß ziemlich genau, was du meinst. Schönes Bild.)

Schreibe einen Kommentar zu Britta Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert