#16 Pam Natterer: Christin, Feministin, Musikerin und Mutter

 

Pams neues Album ‚Bring it on‘ findest du zum Beispiel hier.

24 Kommentare zu „#16 Pam Natterer: Christin, Feministin, Musikerin und Mutter“

  1. Ohne die Folge gehört zu haben will ich nur anmerken, dass ich mich freue, dass ihr mit einer Frau sprecht und plädiere für eine höhere Frauenquote bei Hossa Talk.

    1. Danke für deine Rückmeldung! Wir haben das durchaus im Blick. Allerdings entdecken wir nicht allzuviele streitbare Frauen, die sich exponieren und ihren Standpunkt offen vertreten. Das ist auch Thema dieses Talk. Irren wir uns? Kannst du uns Frauen vorschlagen, die wir fragen könnten? Wir sind dafür sehr offen.

      1. Ja ich glaube auch, dass das schwierig ist, solche Frauen zu finden. Aber vielleicht findet ihr leise streitbare Frauen, die bei euch ihren Standpunkt vertreten. Ich denke da schon ein paar Tage immer wieder drüber nach, wen ich vorschlagen könnte, aber ich kann euch leider im Moment niemanden präsentieren.
        Ich bin in einem System groß geworden, in dem ich im Nachhinein das Gefühl hatte, dass Frauen in ihrer Person nicht ernst genommen werden. Leider habe ich das zu spät gemerkt. Deswegen vielen Dank für diesen Talk und das Thema. Mich macht diese Ungleichheit immer noch sehr wütend und deswegen konnte ich diesmal mit eurem Humor nicht so gut umgehen, weil mich das Thema sehr aufwühlt. Aber toll, dass ihr das aufgreift!

      2. das ist doch großer quatsch was ihr schreibt und zeigt nur was für patriarchal denkende arrogante weiße männer ihr seid. es gibt sehr viele frauen die man einladen könnte und auch christliche frauen.

  2. Mein Thema, oh mann. 🙂

    Vieles empfinde ich ähnlich. Ich hab zwar keinen Einblick in die Musikszene, aber ein paar Erfahrungen im Bereich Verkündigung und unter – wie war das?! – evangelikalen Funktionären. Gerne würde ich jetzt schreiben „und Funktionärinnen“, denn anders als Pam schätze ich eine inklusive Sprache mittlerweile sehr, aber tatsächlich sind ja die Frauen in der „evangelikalen Elite“ völlig unterrepräsentiert. (Lustiges Spiel in Gremien oder beim Lesen von Flyern für fromme Großveranstaltungen: Frauen-Zählen. 🙂 Den benötigten Zahlenraum beherrscht sogar schon meine jüngste Tochter (2 Jahre).)

    Ein paar unsortierte Gedanken zu diesem extrem komplexen Thema:

    Stichwort Vorbilder. Ja, die brauchen wir!! Viel mehr! Frauen, die in prägenden Positionen sind. Als Musikerinnen, als Verkündigerinnen, als theologische Lehrerinnen, als Leiterinnen und in Vorständen von Werken und Projekten. Ich finde es zu kurz gegriffen, einfach zu sagen: „die Frauen sind selbst Schuld, wenn sie sich das nicht zutrauen.“ Die Frage muss doch mal sein, warum sie sich nicht trauen!
    Weil sie eben in einem christlichen System groß geworden sind, in dem (um mal ein Beispiel zu nennen) die Jumiko in Stuttgart laut Flyer nicht mal in die Nähe einer zweistelligen Quote von Rednerinnen oder Workshopleiterinnen kommt, in dem Leute wie Jay sie in Diskussionen gerne unterbrechen (*g*) und Leute wie Nicht-Jay sie gar nicht erst mitreden lassen und in dem es immer noch viele Leute gibt, die die demütige Zurückhaltung der Frauen als geistlich gewollt verstehen und vermitteln.

    Ich glaube, dass junge Frauen gezielt ermutigt werden müssen, diese hemmenden Faktoren zu erkennen, sich damit auseinanderzusetzen – und sich dann hoffentlich doch zu trauen.

    Was in der Frage nach Gründen für fehlende leitende Frauen meiner Meinung nach gar nicht überbewertet werden kann, ist tatsächlich die Kinderfrage. Wenn man schon grundsätzlich Frauen in entsprechend einflussreichen Positionen mühsam suchen muss – findet mal Mütter! (Bei Männern ist das genau anders, als frommer Super-Hauptamtlicher hast Du selbstverständlich möglichst viele Kinder.)
    AAAAAaaaah, darüber kann ich mich stundenlang aufregen. Denn ich finde, das dürfte gar keine Frauen-Frage sein. Bzw. anders: So sehr wie es eine Frage und eine Herausforderung für Frauen ist, Kinder und starkes berufliches Engagement in Einklang zu bringen, so sehr müsste das doch auch eine Frage für junge Väter sein. (Jaha, ich nehme schon auch wahr, dass sich da zaghaft hier und da was tut. Aber – abgesehen von Gofi *g* -: Wo ist der eine Mann, der eine „fromme Karriere“ zu Gunsten seiner Kinder zurückgestellt hat?? Frauen kann ich Euch -zig nennen!)
    Oh, in diesem Bereich hab ich echt schon Sachen erlebt und von anderen gehört … unglaublich Szenen …

    Aber bevor ich mich da jetzt endlos reinsteigere, vielleicht noch einen weiteren Punkt, den ich mal mehr als Frage in den digitalen Raum stellen möchte. Mir ist bei Pam (die ich übrigens natürlich großartig und total ermutigend fand!) aufgefallen, dass sie sehr klar von „weiblichen“ und „männlichen“ Eigenschaften und Wesenszügen und Kommunikationsformen spricht, wobei sie sich von einigen „weiblichen“, die sie wunderbar karrikiert, deutlich distanziert.
    Die schlechteste „Predigt“ meines Lebens war, als ich mit meinem Mann gemeinsam angefragt wurde für einen Gottesdienst zum Thema „Männer sind anders, Frauen auch“. Schon im Vorfeld war das für mich zu keinem Zeitpunkt stimmig. Bezeichnenderweise kamen im Gespräch mit dem Gottesdienst-Vorbereitungskreis so gut wie keine Ideen für Bibeltexte, die eine sinnvolle Grundlage gewesen wären. Dafür kamen aber eine Menge von Vorstellungen in der Liga von „Warum Frauen nicht einparken …“ und Thesen aus einem ganz grausamen amerikanisch-christlichen Frauen-Buch, an dessen Titel und Autorin ich mich gerade weder erinnern kann noch möchte.
    Was ich sagen will: Ich glaube, dass es sich lohnt, einmal sorgsam zu gucken, wo unsere Geschlechtervorstellungen tatsächlich eine biblische Grundlage haben und wo sie vielleicht kulturell bedingt sind und von der Bibel her vielleicht gerade zu hinterfragen wären …

    So far.
    Danke für den Talk! Es ist vielleicht schon zwischen den Zeilen deutlich geworden: Ich fand den spannend und sehr relevant. 😉

    1. Liebe Astrid,
      ich kann mich Gofi nur anschließen. Danke für deinen tollen Kommentar. Ich wünsche mir wirklich, dass sich hier etwas Grundlegendes ändert. Das wäre evangeliumsgemäß. Ist aber noch ein weiter Weg, befürchte ich (vor allem, weil in vielen christlichen Kreisen an dieser Stelle überhaupt kein Problembewußtsein besteht).

      Und Tschuldigung noch mal, dass Spacken wie ich, es erst mühsam lernen müssen, dass Herren der Schöpfung nicht automatisch von Herrlichkeit abstammen… Diese patriarchalen Grundmuster sitzen trotz 21. Jh anscheinend tiefer als mir lieb ist.

      Viele Grüße,
      der Jay

  3. Hallo. Vielen Dank für den erfrischenden Talk. Und ja da waren viele gute Anregungen und Fragen drin, denen dringend nachzugehen wäre. Fragt sich nur wer – wer kümmert sich im Gemeindekontext um dieses brisante Thema. Denn ich als Frau und Mutter im Gemeindevorstand mit einem sehr zeitintensiven innovativen Projekt für junge sinnsucher weiß wirklich nicht woher ich die Zeit nehmen soll mich A ausführlich mit dieser Thematik zu beschäftigen und B sie dann auch noch auf relevante Weise in die Gemeindearbeit einfließen zu lassen. Und ich sehne mich dringlich nach Mitstreiterinnen und halte Frauen in diesen Positionen für absolut bereichernd und wichtig. Weil sie eine völlig andere Perspektive einfließen lassen und oft auch ein anderes Gotterleben mit einfließen lassen. – Also im Grunde bin ich recht ratlos was dieses Thema betrifft. Aber toll das es Menschen wie Pam gibt. Und mir würden schon noch ein paar weibliche Talkgäste für euch einfallen die bestimmt interessante Themen hätten allderdings vielleicht nicht unbedingt so A-Promis oder gar keine Promis sind 😉 Und ich bin mir da eigentlich sicher das ihr da auch noch mehr kennt *hihi* ansonsten weiter so. Ich liebe euren Talk und ja Jay ist manchmal etwas dominant … Liebste Grüße aus Fulda Anja

    1. achja – ich habe vielleicht den Vorteil das ich mich recht spät Christin wurde und zum Glück gar nicht weiß wie es ist, mit so einer Gemeindeprägung aufzuwachsen, dafür bin ich übrigends zunehmend dankbarer weil es teilweise sehr erschreckend ist was diese Prägung mit Menschen so macht.

      1. @Anja:
        Ui, das ist schon ultra bitter. Aber stimmt leider oft. Nicht nur bei diesem Thema.
        Spricht nicht sonderlich für diese christlich-evangelikale Subkultur.

  4. ich muss noch was ergänzen =D ich bin immer mal wieder überfordert angesichts der vielen Verantwortung die man so hat, wenn man sich all die Bereiche so anguck, wo gerade etwas wichtiges zu tun wäre. Man kann sich ja tatsächlich nicht überall voll engagieren – aber ich finde es trotzdem wichtig auf dem laufenden zu bleiben und sich mit all diesen Themen auseinanderzusetzen und im Rahmen seiner Möglichkeiten das zu unterstützen was einem auch vor die Füße fällt. Das möchte ich gern – auch bei diesem Thema – und dazu hat dieser Hossatalk mich angeregt. Wenn auch etwas widerwillig =D

  5. Das mit der Musikeinspielung hat uns nicht gefallen. Nahm Zeit weg von dem Talk. Wenn wir Musik wollen downloaden wir das, was uns gefällt. Pamelas Musik ist nicht zu beanstanden. Nur Hossa Talk ist Hossa Talk. Wir dachten zuerst, jetzt kommt spontan etwas mit Klampfe. Das wäre schön gewesen.
    Aber dann bekamen wir Angst, wir wären bei so einer scmhän-promotions-geschichte. Wir aber wollen Hossa Talk. Jede Sekunde.
    War aber nett von euch, Pamela als Musikerin mal wieder auf digital zu bringen. Sie ist ja noch ne Weile zu Hause, da kann sie es zum Wiedereinstieg brauchen.
    Hat euch aber, uns als Hörer Punkte abzug gebracht.
    bibeltagebuch

  6. Super Folge, vielen Dank!

    Eine S. Zimmer-Folge fände ich auch echt super (am besten zu einem „Meta-Thema“) … Gleichzeitig fände ich auch cool, eine/n andere/n Theologie/in mal zu hören, der/die auch reflektiert und sich von anderen Quellen als dem pietistischen/evangelikalen Gedankengut inspirieren lassen. Muss es doch geben?
    Am besten beide/alle 😉

  7. Danke für den coolen Talk. Das mit der männlichen Dominanz bei einer schwangeren Berufstätigen ist mir auch schon passiert. Ich hab es immer als Fürsorge verbucht. Aber richtig, Strenggenommen ist es sexismus. Und ich bin da auch schon „über den Tisch gezogen worden“ und hab mich hinter her geärgert, dass ich nicht mehr auf Zack war. ?
    Aber in einem muss ich widersprechen: wie die Gesellschaft Berufstätige Mütter beurteilt, hängt sehr stark davon ab, wo man wohnt. Im Osten arbeiten alle, koste es, was es wolle. Da kann man schon mal eine Prise B. Kelle vertragen.?

  8. Super Talk, den ich jetzt erst im Urlaub gehört habe und der zu sehr spannenden Diskussionen inspirierte. Muss Vor-Kommentatorinnen zustimmen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sollte ja gerade mal nicht ein Frauenthema sein, sondern die Väter ganz genauso betreffen… naja ein weiter Weg. Ansonsten würde ich mich auch sehr freuen, wenn sich Hossa Talk quasi als Vorreiter um eine 50:50 Verteilung der Talkgäste kümmern würde…und ja es ist vermutlich schwieriger die Frauen zu finden, weil sie doch seltener im Vordergrund stehen, aber unmöglich kann das doch nicht sein… Müssen ja auch nicht unbedingt die sein, die überall auf allen Bühnen stehen und standen. Aber ich sehe auch, dass es seit Pam’s Talk schon mehr Frauen geworden sind, yay! 🙂 Weiter so.

  9. Ich verstehe nicht, was ihr gegen Birgit Kelle habt!? Sie ist scharfsinnig und scharfzüngig gegen den linken Mainstream und sie ist auch Feministin.

  10. Ich bin überrascht, wie gut mir diese Folge gefallen hat. Zuerst dachte ich so bisschen gelangweilt „Was..ähm… Feminismus… aha.“ Und dann so „Oh cool. Aha! Ui, spannend…. oh, Moment, das muss ich mir aufschreiben!“ Wirklich sehr inspirierend und ihr habt viele verschiedene Gedanken da mit reingenommen, gibt mir einiges zum Nachdenken, auch wenn ich vieles gar nicht so wahrnehme wie Pam. Vielleicht ist mein Umfeld sehr frauenfreundlich.
    Das mit der Musikeinspielung hat mir gefallen. Jede Sekunde. Hat euch bei mir Pluspunkte gebracht. 😀

  11. Mochte ich – Talk und Musik – sehr ehrlich und authentisch! Habe Pam grade schon auf spotify gefunden und freue mich darauf, noch mehr von ihrer Musik zu hören. Tolle Frau!

    Übrigens… Auch ich oute mich in den letzten Jahren immer freier als (Christin…) Feministin, einfach, um sichtbar zu machen, was ist. Und weil ich’s traurig finde, dass in christlichen Kreisen – besonders unter Frauen – Feminismus fast als Schimpfwort verwendet wird.
    Was ist es aber anders, als das Bekenntnis der Gleichwertigkeit von Mann und Frau?
    Das müsste doch eigentlich JEDEM Mann und JEDER Frau wichtig sein!
    Wie auch dafür zu sorgen, dass die Gleichwertigkeit in jedem Lebensbereich umgesetzt und sichtbar wird. Zur Verherrlichung des Schöpfers! Hossa!
    Ich wünsche mir, dass Frauen sich gegenseitig stark machen und sich nicht im Tiefstapeln überbieten, um „recht“ zu sein! Ich wünsche mir, dass Männer und Frauen mehr Teilhabe einfordern – im Beruf, bei der Kindererziehung, in Gemeinde und verschiedenen Gremien. Dass alle sich gegenseitig ermutigen, quer zu denken, Neues auszuprobieren, Verantwortung zu teilen und Verurteilungen bleiben zu lassen.
    Wie wahnsinnig bereichernd kann es sein, wenn Männer in Frauendomänen Dinge anders angehen, genau so wie Frauen in Männerdomänen!
    Soweit meine Träume…
    Im Alltag bin ich – nach dem Vorbild meiner Pflegemama, einer evangelischen Pfarrfrau, spät berufen, daher wenig klassisches Heimchen – sehr für pragmatische Lösungen.
    Ehe und Familie ist keine Romantik-Veranstaltung! Manchmal natürlich schon, klar, aber viele Mädels haben wenig Vorstellung davon, wie viel Verhandlung notwendig ist, um den eigenen Platz in der Welt zu behaupten. Wenige werden zu klaren Positionen ermutigt und rutschen – spätestens, wenn Kinder in’s Haus stehen, in die Mutti-Falle. Und weil die Gattin ja gern Zuhause bleibt, vergessen die Männer, den Arbeitgebern hart auf die Füße zu treten wegen Elternzeit (auf die sie ein RECHT haben!!!). Und Mutti vergisst bei dem ganzen Familiengestresse ganz bald, dass Arbeit ja nicht nur eine Selbstverwirklichungsnummer ist, sondern u.a. auch die Möglichkeit, im Altern mal eine Rente zu bekommen.
    Ein Mann ist keine Altersversicherung, Mädels!
    Sollte es das also wirklich noch gäbe, in Stuttgrt, mit dem Vaddi, der beim Daimler schafft, und die Frau muss ned arbeite, rate ich unromantisch zu einem Ehevertrag!
    Denn was nix koscht, das is auch nix – und das gilt besonders für die zum hohen Prozentsatz immernoch weiblichen Familienarbeit.
    Auch wenn man sich in christlichen Kreisen nicht scheiden lässt, ist mir doch zu Ohren gekommen, dass es vorkommt. Oder Vaddis Lebenszeit ist kürzer als gedacht – und dann steschte da als Familienfrau.
    Klingt bestimmt furchtbar unromantisch, nach mangelndem Gottvertrauen usw., aber nicht nur Männer sind berechtigt, ihren Verstand zu gebrauchen, sorgend und verantwortungsvoll mit dem schnöden Mammon umzugehen, sondern auch die Frauen!
    Wie liebevoll wir auch immer die windowcolor-Vorlieben unserer Schwestern betrachten – ab und zu sollten wir uns auch mal daran erinnern, dass wir noch auf der Erde leben, wo man und frau mit Pfunden wuchern und Rechte vertreten muss.
    Ist nicht lustig, so wie windowcolor, aber absolut notwendig und wichtig – auch, damit unsere Töchter gute weibliche Vorbilder haben!

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