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#246 Worship passt mir nicht mehr (m. Jonnes)

Über moderne Psalmen, Lobpreis und der Suche nach anderen Gottesbildern

„Lobpreis? Das ist doch reine Selbstvergewisserung“ oder „Warum sollte Gott es nötig haben, ständig von uns gesagt zu bekommen, dass er der Beste und der Größte ist?“ Solche und ähnliche Sätze fallen immer mal wieder, wenn es um die Themen Lobpreis und Anbetung geht. Zugegebenermaßen auch bei Hossa Talk. Grund genug für eine Standortbestimmung. Was tut sich in der aktuellen Worship-Landschaft? Und mit wem könnte man besser über solche Fragen nachdenken, als mit einem, der sein neues Projekt „Psalm 2022“ genannt und in Form eines Buch-Albums veröffentlicht hat?

Im Gespräch mit Jay, Marco und Gofi erzählt der Singer-Songwriter Jonnes aus Ludwigsburg, was es mit dem Titel und dieser innovativen Form der Präsentation auf sich hat. Aber vor allem erzählt er von seinem Ansatz und Antrieb, neue Lieder zu schreiben, die persönliche und gemeinschaftliche Gottesbeziehung authentisch ausdrücken. Er nimmt uns mit hinein in seine „gesungenen Gebete“, die auf den „Glaubenstagebüchern der Menschen, die vor uns geglaubt haben“ basieren, wie es Jonnes formuliert.

Ein Gespräch über Musik, Kreativität und die Begegnung mit dem mütterlichen Gott.

Hier gehts zum Buch-Album Psalm 2022 von Jonnes: https://jonnes.de/produkt/psalm-2022-bundle/

12 Kommentare

  1. André Ay André Ay

    Hallo Leute!

    Das Gespräch war sehr interessant. Jetzt habe ich auch mal was diesem Jonnes gehört.

    Ich schließe mich dem Wunsche des Michalzik nach einem weiteren Superzwei-Album an und ergänze dazu den Wunsch nach einer Präsentationstour, die auch wieder zu Tatjana Eggert nach Langeneichstätt und oder oder Mücheln führt!

    Gott als Gebärerin? Die Bibel sagt: Jakobus 1: „18 Aus freiem Willen hat er uns geboren durch das Wort der Wahrheit“ Klingt schräg, wenn man drüber nachdenken: „er“ und „hat geboren“. Im Griechischen steht gar kein Pronomen. Das Verb hat auch keinen Genus. Scheinbar könnte man hier auch „Sie hat geboren“ übersetzen. Ist das der Umstand, den Jonnes bei feministischen Theologinnen gelesen hat?

    Psalmen vs. Worship-Lieder? Das kommt auf die Gemeinde an. In der Leipziger Andreasgemeinde wird immer ein Psalm rezitiert.

    Jonnes sagt was von übersetzten Liedern. M.E. sind bislang viele gute englische Worhship-Songs gar nicht übersetzt, z.B.:
    Jesus Culture: Never Stop, Let Our Faith Become A Mountain, Love has a Name, Your Name is Glorious;
    Stephanie Gretzinger: Blackout, Bright Ones, Confident, This is the Sound;
    Amanda Lindsay Cook: Mercy;
    Bethel Music: Spirit Move, Sweet Praise,
    Hillsong UNITED: As You FInd Me, Even When it Hurts, God Song, Grace to Grace, Whole Heart,
    Praise Team Egypt: Ya rab esmaa salati.
    Hier gibt es noch viel Nachholbedarf.

    Alles Gute!

    • Eli Eli

      Halli, Wollmann, Hör mal das Album Judas von Lord of the Lost an. Sehr düster aber auch sehr gut.
      Und wenn du Humor hast, wird dir vielleicht Commandante jesus christus ein breites grinsen aufs gesicht zaubern. Die Band heisst tatsächlich Pfingstpanzer. 🙃 Dann gibt es noch „die ehrlichen Arbeiter‘. Die machen guten rockabilly aber sind nicht düster, nur ein bisschen melancholisch und rauh. LG

  2. Eli Eli

    Hi, ich mal wieder.
    Jonnes Musik ist wunderschön.
    Aber zu der Frage, warum ist worship so einseitig, weiss ich auch keine Antwort
    Wenn man Alben der bekannten deutschen lobpreismusiker durch hört,(die Freys, Kosse, z. B.) und dann noch ein wenig ein bisschen weiter sucht, z. B. Bei den jesus freaks,, Jens Böttcher, Uwe x,,, dann finder man so einiges, was den rahmen sprengen würde. Ich frage mich nur, an was es liegt, dass, sich der Mainstream derartig durchsetzt und gemeindegehende Christenmenschen scheinbar kein Bedürfnis haben, was anderes als glory und salvation zu beten/ singen.
    Wäre schön, wenn sich das irgenwann mal weiten würde. Solang bleibt es halt Nischenmusik.

  3. Sören Sören

    Über Geschmäcker lässt sich bekanntlich streiten. Will ich aber nicht mehr.
    Ich empfinde 90% der christlichen Popsongs (auch im Erf plus) zum größten Teil als oberflächlich, nicht tröstend, selbstdarstellend, nur von und für die braven, begabten und im Leben stehenden Menschen gemacht.
    Ausnahmen retten anderen Menschen und allerdings durch ihre Lieder das Leben. Diese Sänger*innen und Songwriter*,innen haben Tiefgang und mit Sicherheit auch Tiefen erlebt:
    Danke an Jens Böttcher (neues Album wieder Mal berührend und voller stiller Wunder 🙂 ), auch Arne Kopfermann, Johannes Falk und bestimmt einige andere Künstler*,innen mehr, unterscheiden sich mittlerweile in ihren Texten von dem ganzen, anderen Gedudel.
    Ohne Jonnhy Cash, Leonard Cohen, Neal Morse, NIN u.a. könnte ich diese ganze rosa-rote, christliche Scheiße nicht ertragen. Und sie lassen auch meistens nur Leute in den Kirchen spielen, die angepasst sind oder dem Mainstream entsprechen.
    Mittlerweile gehe ich fast nur noch in Kirchen, wo Klassik gespielt wird oder Bach. Das hat noch was.
    Na ja, wenn es einem gut geht, dann kann man sich gern in der Gemeinde die Eier mit Lobpreis kraulen.
    Ich schlag mir an die Brust und finde mein Glück draußen. In diesem Sinne: Rülp und hossa, hossa, hossa!
    Sören, der Unausstehliche 🙂

    • Willi Willi

      Was für eine Gossensprache, nur um aufzufallen ?

      • Uwe Spieß Uwe Spieß

        Ich denke, um die Aussage klar rüberzubringen. Hat funktioniert! 😃

  4. Sören Sören

    Wir könnten uns ja mal vor einem Lobpreis-Gottesdienst treffen, einen Abend vorher gemeinsam rote Bohnen essen und dann mal zur Ehre Gottes gemeinsam pfurzen.
    Das würde eine Erweckung geben

  5. D. D.

    Finger hoch, wer sich auch schon den Spaß erlaubt hat, über generative KI (udio.com, suno.com etc.) Worship Songs erstellen zu lassen. Das klingt erschreckend nah am Original,
    Positiv:
    – dadurch können auch Menschen ohne musikalisches Talent ihre Anliegen vertonen
    – es regt zum kritischen Nachdenken über den Textgehalt von Worship Songs an
    Negativ:
    – als Musiker würde ich mir echt Sorgen um meinen Job machen
    – man kann schon zu dem Schluss kommen, dass viele Worship Songs eher generisch als originell sind und die Banalität manchmal mit Händen zu greifen ist

  6. Johannes Johannes

    Wow, schön zu erfahren, dass andere beim Thema Lobpreis ähnliche Gedanken haben wie ich. Ich dachte damit wäre ich allein.
    Wieder mal ein hochinteressanter und mutmachender Beitrag!

  7. Frank Ronge Frank Ronge

    Hallo Hossachisten und Jonnes,
    vielen Dank für diese Folge. Es ist so nötig, neue Lieder zu schreiben oder andere Lieder einzusetzen.
    Was ihr wohl nicht wisst (wundert mich zwar, aber jetzt schreibe ich ja…), die Ev. Nordkirche schreibst seit ein paar Jahren die „Monatslieder“, genau das, was gebraucht wird. Es wird versucht, eine musikalische Bandbreite abzudecken, bei der bestimmt irgendwer zu kurz kommt, aber die inhaltliche Ausrichtung ist weit und neu und beeindruckend. Einige Lieder finden langsam ihren Platz in Gottesdiensten. Und dieser Ansatz, den Helmut Naumann, dann Jan Simowitsch und Ulf Werner da vorangetrieben haben, ist ein Hoffnungsschimmer. Absolut hörenswert und teilwürdig.
    LG, Frank

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