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#10 Was ist der Sinn des Lebens?

 

Liebe Gemeinde, der direkte Link zur Episode ist hier.

31 Kommentare

  1. anja anja

    Meine Lieblingsfolge. Die Frage nach dem Sinn sollte man öfter stellen – das gibt immer Interessante Gespräche und zum weiterdenken empfehle ich „Die Sinnfrage als Leitfrage des modernen Menschen | 1.5.1“ von Worthaus: http://worthaus.org/mediathek/1-5-1/

    • Steffi Steffi

      unbedingt, die Worthaus-Folge ist endsgenial! Hat mich damals auch voll umgehauen, als ich das gehört hab. Und so Zeug muss man echt mehrmals hören, bis alles von einem auf- und wahrgenommen wird!

  2. Britta Haupt Britta Haupt

    # 10 – I like : )
    Hey Gofi!
    Winnie hat mir euren Link geschickt.
    Sinn des Lebens – da bin ich auch seit einiger Zeit dran – muss mich glaub‘ ich mal mit Stini kurzschließen!?
    2 Gedanken hier schonmal:
    1. Der Sinn des Lebens – bzw. ein Teil davon – ist galube ich herauszufinden was in mir steckt. Dafür holt Gott Dinge aus dem Menschen heraus – z.B. Eva (und aus Eva die Schlange?) – um ihm einen Spiegel zu schenken denn ohne ein Außen kann er das Innen schlecht erkennen… funktioniert zunächst allerdings nur mit der schönen Seite die unangenehme wird dem Gegenüber zugeschoben… : /
    Wenn ich erkenne was alles – Sonniges und Schattiges Lebendiges und Tödliches – in mir steckt bin ich vielleicht dem Ziel(warum geht das Komma nicht?) weise über mein Stück Erde – also mein Menschsein – zu „herrschen“ ein Stück näher gerückt und u.a. fähiger zur Barmherzigkeit weil ich ahne dass all das auch im anderen steckt und ich genauso Gnade und Annahme brauche wie er.
    Und ich komme meiner Sehnsucht was ich dieser Welt/den Menschen gerne von mir schenken möchte/kann möglicherweise auch auf die Spur. Darin bin ich einzigartig – genauso wie ich übt keiner diese besondere Gabe aus.

    Das zweite was mir auf den ersten Seiten der Bibel aufgefallen ist – zumindest in meiner Elberfelder Übersetzung – ist dass Gott in Gen. 1 Himmel und Erde erschafft (wobei auf den/die Himmel gar nicht näher eingegangen wird). In Gen. 2 Erde und Himmel – also umgekehrte Reihenfolge . Und dann „sät“ er seinen Geist in ein Stück Erde-Wasser-Gemisch hinein und lässt das Ganze aufgehen und wachsen.
    In den Paulus-Briefen geht es dann um die Früchte dieses Geist-Gottes-Bäumchens… und die Krönung ist dann am Ende der Bibel das strahlende himmlische Jerusalem.
    Steckt im Menschen also – häufig sicher ganz verstecktverbuddelt unter ziemlich viel Müll… – ein Himmels-Pflänzchen?
    Im Gleichnis vom unbarmherzigen Knecht dem so unglaublich viel Schuld erlassen wird ist der Herr ausgesprochen frustriert dass nach dem gnädigen Schuldenerlass noch kein Erbarmens gewachsen ist (worauf dieser Herr es offensichtilch abgezielt hatte) . Also muss der hartherzige Knecht noch eine Weile „gedüngt“ werden – mit seinem eigenen hartherzigen Mist – damit er die Gnade die ihm angeboten wurde schätzen und selbst gewähren lernt.

    Die Vorstellung dass Gott in mich nicht nur etwas Einzigartiges hineingelegt hat sondern auch Gnade und Erbarmen Glauben und Hingabe usw. in mir hervorbringen will finde ich faszinierend. Und ich habe das Gefühl diese Früchtchen wachsen u.a. wenn ich mich und mein Leben sehr ehrlich anschaue „Wahrheiten“ die mir wieder hochkommen „wiederkäue“ und erstaunlicherweise v.a. auch in Land-unter-Zeiten…

    Kommt ungefähr an was ich meine? Oder klingt das zu plattfromm?

    Liebe Grüße – Grace&Peace v.a. dir Jay in deiner Trauer!
    Britta

    • Jay & Gofi Jay & Gofi

      Hallo Britta (hier ist Gofi), vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar! Nö, platt ist das nicht. Das sind spannende Gedanken. Da werd ich erstmal ein bisschen drüber nachdenken. Der Geist wird gesät, und die Frucht entsteht – das gefällt mir. Liebe Grüße!

  3. Ute Aland Ute Aland

    Kaum war ich der Mutterbrust entwöhnt, wischte ich mir den Mund sauber, sah ich mich um und fragte nach dem Sinn des Lebens, seitdem beschäftigt mich diese Frage – also habe ich mich sehr über die Folge gefreut.
    Den Gedanken, dass Sinn nicht ist, sondern wird, fand ich zwar erst sehr schön, allerdings ist dieser Unterschied nur interessant für Wesen, die „im Zeitstrahl gefangen“ sind. Im Grunde, aus göttlicher bzw ewiger Sicht gibt es den Unterschied zwischen Sein und Werden nicht, denke ich, weshalb auch der Streit um Prädestination und Freiheit obsolet ist. Wovon ich allerdings hundertprozentig überzeugt bin, ist, dass Gott als Künstler /Schöpfer uns Menschen als höchste Ausdrucksform seines Wesens erschaffen hat, dabei allerdings ziemlich kompliziertes Material gewählt hat (aus gutem Grund). Die Geschichte einer Menschheit, die die Freiheit der Verantwortung hat, ist nicht einfach so abzuspulen, auch für Gott nicht. Wie sonst könnte passieren, dass Gott schon auf Seite 8 bereut, was er auf Seite 1 eingefädelt hat.
    Ich glaube übrigens nicht, dass Sinn schon ist, lediglich zu sein bzw geliebt zu sein, denn Sinn kommt von „Richtung“ und dafür braucht es zwar ein Woher (ich bin geliebt und das bleibt auch so), sondern auch ein Wohin. Da wird’s natürlich schwierig. Facette Gottes als dessen Ausdrucksform zu sein ist sicher sinnvoll, ich denke, wir sollten allerdings auch über unser Sein in Christus nachdenken, in dem alles zusammengefasst ist. Der Leib Christi, nicht als Summe aller Kirchenstuhlwarmhalter, sondern als (klingt pathetisch) „dem Haupt Zugefügte spielt da sicher eine Rolle, die mir allerdings noch nicht ganz klar ist. Wäre jedenfalls wert, über diese Dimension mal nachzudenken, inwiefern über unseren individuellen Lebenssinn hinaus etwas Umfassenderes entsteht, das „Sinn macht“.
    Übrigens fällt mir dazu ein:
    Da „Sinn“ von „Richtung“ kommt, also eventuell wirklich ein „Ziel“ hat, wird die Frage nach dem Sinn des Lebens richtig heiß, denn die Verfehlung dieses Zieles fiele unter den Begriff „Sünde“ (Da Sünde=Zielverfehlung) und damit wäre Sünde (das wissen wir ja eigentlich auch schon ) nicht Handlung, sondern das Scheitern des Lebens in Bezug auf seinen Sinn.
    Dass dieses Ziel nicht durch Schufterei erreicht wird (nur um das Thema auch zu klären) ist klar. Man mag sich ja wundern, was für ein Ding Gott im AT um den Sabbat macht. Wenn man aber versteht, dass der Sabbat im NT bedeutet, von eigenen Werken zu ruhen und gelassen in Christus zu sein (Kol.2,17) , im im Hebräerbrief vielgepriesenen Land der Ruhe, wird klar, dass diese Zielerreichung Gnade und Geschenk ist.
    So, ehe ich der Versuchung verfalle, den verbleibenden Rest der Welt auch noch zu erklären, wünsche ich eine gute Nacht, Gott befohlen, Ute

    • Jay & Gofi Jay & Gofi

      Hallo Ute,
      danke für deinen ausführlichen Kommentar. Da muss ich erst mal ein bisschen drüber nachdenken… 🙂
      Aber eines vielleicht doch jetzt gleich: ist nicht unser gesamtes Nachdenken und Handeln in Bezug auf Sinn auf dieser Seite des Jordans „im Zeitstrahl gefangen“? In unserem HT sind wir das Ganze sicher aus existentialistischerer Perspektive angegangen als Du. Dein Blick scheint mir mehr von einem dogmatisch gefärbten Blick herzuommen (was nicht negativ gemeint ist). Aber ist für „im Zeitstrahl gefangene“ (die wir ja alle sind) der dogmatische Blick nicht immer auch ein bisschen ein draufgesetzter und damit unfreier? Die dogmatischen Aussagen, die einen zu den Schlüssen kommen lässt, die man tätigt, sind ja genausowenig vom Himmel gefallen, sondern ebenfalls nur menschlich formulierte Versuche einer Annäherung an die Realität.
      Sinn als etwas zu sehen, was wird, fand ich so schön, weil es die „Zeit im Zeitstrahl“ würdigt und einen in Bewegung setzt…
      Wie dem auch sei, danke für Deine intensiven Gedanken,
      der Jay

      • ute Aland ute Aland

        Ich gebe dir recht, logisch, aber ich finde es hilfreich zu wissen, dass sich die Dinge, mit denen wir hier so kämpfen, weil sie sich zu widersprechen scheinen, aus anderer Perspektive sehr wohl miteinander gehen. Den Rest muss ich dann gar nicht mehr kapieren, sondern einfach drauf zu leben. Ich fahr jetzt erst mal in Urlaub, alles G Ute

        • Jay & Gofi Jay & Gofi

          Ja, wie heißt es so schön, in Gott fallen alle Widersprüche ineinander. 🙂
          Schönen Urlaub.
          Jay

    • Steffi Steffi

      „Im Grunde, aus göttlicher bzw ewiger Sicht gibt es den Unterschied zwischen Sein und Werden nicht, denke ich, weshalb auch der Streit um Prädestination und Freiheit obsolet ist“

      Hey Ute…dieses Zeitstrahl vs. Ewigkeit hab ich oft schon gehört und noch nie richtig verstanden.
      Das wär ja grad so, als hätte Gott auch kein Gedächtnis, als wüsste er gar nicht was zuerst war…Und ähm ist es nicht, dass wir uns das Ganze eher wie verschiedene Ebenen vorstellen können. In der Diesseits-Ebene sind wir auf dem Zeitstrahl und in der Ewigkeits-Ebene ist dann alles zusammen. Und Gott kann jedenfalls hin und herwechseln, und vielleicht werden wir das auch?
      Ja doch, so klingt es für mich gut. So lass ich das mal. So zeitloser Brei gefällt mir nicht.

  4. Markus Pinschmidt Markus Pinschmidt

    Klasse Gedanken, die in meinen Augen die christliche Masse derzeit beschreibt… die „Bekehrungskiste“ geht auch in meinen Augen nicht…

    „Mein Gottesdienst ist nicht das, was ich für Gott tue, sondern das, was ich für Gott bin“ drückt das komprimiert aus.

    Alles, was ich bisher herausbekommen habe, ist unser Hauptproblem derzeit, dass wir noch zu sehr auf Körper und Seele „hören“ und nicht auf unseren Geist, der ja bei der Wiedergeburt perfekt „auferstanden“ ist. Wir leben in einer Welt, die ausschließlich auf Gefühl, Geschmack, Aussehen und Leistung ausgelegt ist. Und wenn wir Christen diesen Dingen ausgesetzt sind (…schwierig, sich dem zu entziehen) prägt uns das. Logisch.

    Die Lösung: Ich komme nur davon weg, wenn ich mehr von Gottes Wahrheit „gefüttert“ werde, als von dieser Welt. Wigglesworth hat in seiner intensiv-christlichen Phase sogar verboten, dass eine Tageszeitung mit ins Haus genommen wird. Heute kapiere ich, wieso er das gemacht hat.

    Brauchen wir unbedingt eine Lösung?
    „…ich habe euch noch nie gekannt, weichet alle von mir, ihr Übeltäter!“ (Mt.7,23).
    Ok. Wir haben Jesus wohl kennen gelernt. Das ist die eine Seite. Hat aber Jesus auch Dich kennen gelernt? Die Frage klingt einfach, hat aber einen sehr tiefen Knackpunkt. Jesus redet hier zu Leuten, die in seinem Namen (!) geweissagt, Teufel ausgetrieben und große Taten getan. Und Jesus hat sie niemals (!) gekannt und nennt sie auch noch Übeltäter (Weissagen, Dämonen austreiben und Wunder tun kann also auch übel (Sünde) sein).

    Und solle Jesus „Christen“ niemals gekannt haben, dann ist hier wirklich Holland in Not, weil genau diese Christen gelehrt und gedrillt werden, dass Jesus sie liebt, ihnen vergeben hat und wir so zu Gott kommen können, wie wir sind (ihr kennt diese Sprüche bestimmt zur Genüge), fühlen sie sich sicher und errettet.
    Wenn dem so ist, ist auch eine Lösung lebensnotwendig, denn es geht um eine Ewigkeit (mit meinem Papa oder ohne ihn), die unterschiedlicher nicht sein kann.

    Kurz gefasst: Sind wir wirklich umgekehrt (von unserem alten Leben) oder machen wir lediglich in einem Jesusverein mit, lernen christliches Verhalten, passen uns dem neuen Umfeld an und das ganze Drumherum?

    Ich glaube (nicht denken), dass Gott uns erneut aus unserem, diesmal selbst erschaffenen, „€gypten“ herausführen wird…

    Vielen Dank für Eure Anregungen zum Nachdenken,
    Markus

  5. Fred Fred

    Hey ihr zwei,

    ich bin ein relativ neuer Hossa-Gemeinde-Zugang und bin grade am „Aufholen“. Nach dem Hören dieses Talks war ich begeistert eine Parallele zu meinem Lieblingsautor George Mac Donald zu finden. Ich dachte, es interessiert euch vielleicht, dass dieser schon um 1800 rum diesen Gedanken immer wieder einbringt, dass wir Teil eines fortlaufenden Schöpfungsprozesses sind, wenn wir uns mit Gott auf den Weg machen.
    Besonders schön hat er das in seinem Werk „Unspoken Sermons“ in dem Sermon „The New Name“ beschrieben. Wenns interessiert kann ich noch ein genaueres Zitat raussuchen. Hier mal ein Link zu einer Zusammenfassung: http://www.online-literature.com/george-macdonald/unspoken-sermons/5/

    • Fred Fred

      Hier noch ein treffendes Zitat aus dem Text:
      „See, now, what a significance the symbolism of our text assumes. Each of us is a distinct flower or tree in the spiritual garden of God,– precious, each for his own sake, in the eyes of him who is even now making us,–each of us watered and shone upon and filled with life, for the sake of his flower, his completed being, which will blossom out of him at last to the glory and pleasure of the great gardener. For each has within him a secret of the Divinity; each is growing towards the revelation of that secret to himself, and so to the full reception, according to his measure, of the divine. „

      • Hallo Fred,

        Heissa! Oder Hossa! Dir hat unsere „Sinn des Lebens“-Folge gefallen. Das freut uns sehr. Ist nämlich eine der am wenigsten gehörten. Unserer Meinung nach, aber eine der wirklich Guten. Deshalb freut es uns natürlich besonders, wenn sie jemand entdeckt 🙂

        Danke auch für den Literaturtipp und das Zitat. Klingt wirklich sehr interessant.

        Viele Grüße
        der Jay

        • Fred Fred

          Ja das hat sie ? Hab auf eure Empfehlung im Halbjahres Rückblick gehört. Echt spannende Sachen, die da bei euch rauskommen!

    • Steffi Steffi

      danke für’s Teilen! Schon cool. Ich glaube ja auch schon der Homo Erectus hatte die gleichen Gedanken und Ideen. Weißt, immer wieder und wieder. Alles wiederholt sich. Nur finde ich wird es dadurch nicht sinnlos (wie es die Postmodern gerne sieht), sondern es verbindet und jedes einzelne ist Schöpfung. Also sind wir in solchen Gedanken eins mit dem lieben Goerge MacDonald und mit nem lustigen kleinen Homo Erectus am Lagerfeuer. Eine Familie mit haufenweise Resonanz. Bin jetzt Resonanz-Fan…juhuuu

  6. dagobertr dagobertr

    was bedeutet das? „Teil eines fortlaufenden Schöpfungsprozesses “
    Und, ich kan kein Englisch!
    Danke!

    • Gofi Gofi

      Ich verstehe darunter, dass die Schöpfung am Anfang begonnen hat, aber heute noch andauert, dass sie sich nicht in einem Schöpfungsakt erschöpft und dann abgschlossen ist, sondern ein lebenslanger Prozess ist, also fortwährend geschieht.

      • Fred Fred

        Das ist eine tolle Zusammenfassung. Man könnte auch sagen: Unser Leben auf der Erde ist erst der erste Schritt in unserer Schöpfung. Gott ist in unserem Leben am Arbeiten um uns zu „Vollenden“. Und in diesen Schöpfungsprozess bezieht er uns aktiv mit ein. D.h. wir bestimmen mit, was aus uns einmal wird. ?

  7. dagobertrrck dagobertrrck

    Danke Gofi. Das bedeutet also. Es gab den urknall durch Gott. Oder?

    • Gofi Gofi

      Wenn es ihn gab und wenn Gott der Schöpfer ist, war es Gott, der ihn auslöste – oder meinetwegen auch: die Voraussetzungen für ihn schuf.

      • Steffi Steffi

        Hey Gofile,

        aber widerspricht das nicht irgendwie der andauernden Schöpfung? So geht es mir immer. Ich glaube irgendwie, dass Gott den Urknall, die Naturgesetze etc. alles geschaffen hat. Wenn wir aber sagen, dass er den Urknall gemacht hat, heißt das nicht automatisch, dass dann die Welt ein Selbstläufer wurde?
        Das Urknall-Ding ist ja Intelligent Design und das andere ja Theistische Evolution…oda?
        Und würde nicht die Intelligent Design Theorie die Präsens Gottes in der Schöpfung total wegmachen? Irgendwann hat er halt mal den Funken gegeben und ab da dann nur noch zugeschaut. Oder kann man das kombinieren?
        Mich verspult das irgendwie total…da hänge ich immer noch, nach JAHREN und hab da irgendwie echt nix gefunden…bin ja auch Naturwissenschaftlerin und das ist deshalb echt wichtig für mich…
        Mach mal ein Hirnkästle auf und las was rüberwachsen! ;D
        Wär das ned auch mal ein Thema, oder ist das zu ausgelutscht?

        Steffi

        • Diese Richtung wird ja in der Bibel benannt: Als der Atem Gottes (ruach), der die Schöpfung belebt und den Prozes am Laufen hält. Wenn Du es theologisch willst. Oder, wenn Dich die naturwissenschaftliche Richtung interessiert, beim Philosophen Whitehead (Process and Reality): Gott als Prozess der Welt, die Welt als Prozess Gottes.

          • Steffi Steffi

            Hmm…aber ein Intelligen Design macht ja ein schöpferisches Wirken des ruach unnötig, oder? Da hänge ich…vielleicht gibt’s ja keine Antwort hier? Aber ich kann da immer nie aufgeben, bevor ich nicht unter jeden Stein gespickelt hab ;D
            au, danke für den Tipp mit der Prozesstheologie! Das klingt gut, das könnte mir helfen. Danke!

  8. Hey,

    ja, ich glaube auch, dass der Sinn des Lebens ist, sich als „bedingungslos Geliebte/r“ zu begreifen … und dann auch immer mehr selbst zum „bedingungslos Liebenden“ zu werden. Liebe zu leben, fernab von Leistungsdenken, von Dualismus, von Angst, … was quasi menschenunmöglich ist. Wir können uns aber auf diesen Weg machen und uns dabei von Gott leiten und begleiten lassen – der DIE LIEBE ist! Ein guter Anfang ist: zur Ruhe kommen!
    Weitere Gedanken dazu beginne ich mir gerade auf meinem niegelnagelneuen Blog zu machen: https://liebenlernenblog.wordpress.com
    Übrigens wurde die Entstehung dieses Blogs durch euren Talk mit Johanna Klöpper inspiriert. Dass könnt ihr im ersten Post nachlesen.

    Danke, dass ihr euch die Mühe macht neu – quer – tief – erfrischend – frei – ehrlich – unverhohlen zu denken, und „die Welt“ daran teilhaben lasst!

  9. Steffi Steffi

    Erstmal danke ihr beiden für Eure privaten Outputs…
    @Gofi: Jetzt kannst ja, wenn deine Frau den Sinn-Anfall bekommt, einfach auf Play drücken 😉
    @Jay: Danke für dein teilhaben lassen. Ist echt wichtig, dass man da drüber spricht. Wir modernen Menschen werden mit dem Tod viel zu selten konfrontiert und wenn es dann passiert, haut es uns immer gleich aus den Socken. Deswegen ist das für uns Hörer einfach gut, wenn wir da in Gedanken bei dir sein und uns selber drin wiederfinden durften.

    Boah, Jay, du Tier! Hammör…Gott erkennt sich in uns und resoniert in uns; und wir in ihm und wir in anderen und so entsteht erst Sinn….man….krass. Und vielleicht wurde dieser Sinn Fleisch und hat durch das Aufheben der Sünde ewiges Einssein geschaffen?
    Wie das abgeht hier…brutal! Bin grad voll so: „ground control to Major Steffi“…

    Mir gefällt der Gedanke mit der Resonanz total…vielleicht ist ja die Resonanz selber eine Art Schöpfungsakt, der etwas schafft, das in Ewigkeit bestehen wird? Vielleicht wird da etwas erzeugt, das uns in die Ewigkeit mit diesen Menschen verbinden wird und dieses Netzwerk der Seelenverknüpfung dann in Gott sein wird? Ergo nichts und niemand wird je vergehen…?

    Aber mir kommt grad voll die Erinnerung an „His Dark Materials“ von Philip Pullman, dieses böse Teufelszeugs rofl. Da wird das, find ich, irgendwie künstlerisch ausgedrückt. Bei Pullman ist das was diese Resonanz schafft „Dust“. Und „Dust“ bildet sich aber nicht nur zwischen Menschen und zwischen Gott, sondern einfach auch so, in einem Gedanke oder Gefühl, egal ob transzendent oder nicht…also in Liebe, in Neugier, in Phantasie… Und es gibt da auch diese gegenseitige, wechselwirkende Abhängigkeit zwischen den Geschöpfen und „Dust“. Find das ne unheimlich schöne Vorstellung. Für mich ist „Dust“ definitiv göttlich…und hat ja auch n bissle was von ruah. Also für mich ist diese Trilogie überhaupt nicht DAS atheistische Manifesto (ok, abgesehen vom Ende des 3. Bandes, das ist mir dann doch echt too much…auch wenn man es wohl als Religionskritik, nicht aber als Glaubenskritik verstehen kann) , sondern hat mich als Christ total beflügelt.
    MENSCH und jetzt hab ich grad nen Gedanken, der muss hier einfach raus, egal ob’s Euch interessiert oder nicht. Der Hauptcharakter heißt ja Lyra…und mir kommt jetzt gerade so, dass das bewusst so gewählt wurde wegen der Resonanz….chackalacka…boah, geh grad echt voll ab, lach.
    Hat das eigentlich außer mir Space-Huhn noch jemand gelesen?

    Mensch! Ihr könntet doch nen Talk machen über „atheistische“ Literatur, die sich dann aber doch als theistische Literatur entpuppt, wenn man mal drüber nachdenkt. BOAH…das wär ends-genial.

    Für mich ist ja die Einstellung mancher Christen „der Sinn kommt erst noch“ und der Sinn hier ist nur zu verkünden…voll wie „Waiting for Godot“ …nur das Estragon und Wladimir dann noch zusätzlich an ihrem kaputten Bäumchen stehen und predigen…
    Ich find ja eh, die ganze Diskussion um den Sinn kann man absolut alles in diesem genialen Stück finden.

    Boah, Gofi!!! Wir kreieren mit Gott den Sinn unseres Lebens….lu lu lu lu lu…wie schön

    WTF! Ich schweb heut ÄCHT in transzendenten Sphären…
    …ich glaub mein Schwarztee hatte heute ne seltsame Fremdprise, lach. Oder es liegt daran, dass ich schon ne Weile „Child in Time“ in Endlosschleife hör….lol

    Boah, Leude…irgendwann muss man echt damit aufhören, da denkt man Dinge, die einem das Hirn zermixern….dann braucht man wieder so was richtig Irdisches.

    Also Ade und machat’s guat!
    Steffi

  10. Steffi Steffi

    z.B. mit seinem Hund kacken gehen… wär doch so was richtig Irdisches
    Au ja, das mach ich jetzt…

    lol…sorry, das musste noch raus

  11. Für mich, die ich glaube, dass es Gott und Satan gibt, besteht der Sinn des Lebens darin, mich in jeder Situation für Gott, für das was Gut ist, zu entscheiden auch wenn dies mein persönlicher Schaden bedeutet. Damit entscheide ich mich gleichzeitig gegen Satan, gegen das was Böse ist und lasse ihm keinen Raum seine Macht auszuüben.

  12. Melisa Melisa

    Wahnsinn. Vielen Dank für die wertvollen Gedanken.
    1. Der Vergleich mit dem bild! Kann ich total nachvollziehen und macht mir meinen Wert viel bewusster und greif- und glaubbarer.
    2. Der Gedanke, dass der Sinn nicht schon im Vorhinein festgelegt ist, sondern durch mein Leben erst wird.
    Das hat mich sehr weiter gebracht. Vielen Dank!
    (Nur das ganze vorgeplänkel könntet ihr ein bisschen kürzer halten, das war ja fast ne viertel stunde, die hättet ihr gut noch weiter diskutieren können ?)

  13. 2 beste Hossa-Folgen sage ich mal Spontan. Ich höre grad mal neu, nachdem die Folge https://hossa-talk.de/72-der-innere-atheist-was-jay-an-gofi-beneidet/ so klasse war. Und fand eben Folge 10, die ich damals nicht so beachtet habe. Das war schon höhere Kunst. Und hatte auch was mit Jay´s „Berufung“ zu tun. Die zwei Folgen gehören zusammen. Sind tiefer.
    Mal schauen was ich noch so finde.
    Gute Einschätzung von Jay´s „Tun-Sinn“ . Kommunikator!
    Und ja, Gofi, traurig wenn man entdeckt, das das Tun den Sinn bestätigen soll.
    Ich sehe meinen Sinn auch eher dort, wo ich einfach nur bin!
    Hab mal ein „Kinderlied“ darüber geschrieben:
    https://www.youtube.com/watch?v=ZPwHEdVVdMU

    immer mal wieder gern, solche Folgen!
    es.grüßt.dagobertrrck

  14. Elke Elke

    Hallo Ihr,

    diese Folge hinterlässt auf jeden Fall Spuren in meinem Leben und die werden sich multiplizieren, weil sie auch meinen Umgang mit Anderen und meine Arbeit verändern. Danke euch für diese Folge. Vieler dieser Gedanken habe ich schon gedacht, nachdem mir das, was ich als „frommer Christ“ so gelernt hatte, doch etwas ungereinmt erschien. Aber indem ich sie von euch gehört habe, habt ihr mehr Leben in den Reim des christlichen Glaubens gebracht – wunderbar und danke.

    Diese Gedanken machen mich zufriedenener und staundender (Gott hat mich erst mal nur gewollt – wow, auch ich bin ein Wunschkind!!! Und ich darf erst mal nur SEIN!!!),
    gelassener (ich muss keinen Plan abarbeiten – wie menschlich denken wir doch von Gott, als wenn er ein Reißbrett nötig hätte, damit er einen Vorentwurf anlegenen kann um zum Ziel zu kommen) und zugleich unternehmungslustiger (ich bin Teil des Schöpfungsprozesses).

  15. hto hto

    Der Sinn des Lebens – Das ganzheitlich-ebenbildliche Wesen Mensch, soll die Gestaltung des holographischen Universums (Mathematik und Physik) im Freien Willen übernehmen und erneuern/erweitern.

    Doch mit dem ersten und bisher einzigen GEISTIGEN Evolutionssprung („Vertreibung aus dem Paradies“), hat Mensch sich als KI der Schöpfung zum Geschäfts-Sinn in wettbewerbsbedingt-konfuser Symptomatik orientiert.

    „Es war seit jeher den Epigonen vorbehalten, befruchtende Hypothesen des Meisters in starres Dogma zu verwandeln und satte Beruhigung zu finden, wo ein bahnbrechender Geist schöpferische Zweifel empfand.“ (Rosa Luxemburg)

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