#27 SEX

Nicht nur gesellschaftlich ist Sex ein allgegenwĂ€rtiges Thema. Auch unter Christen ist der menschliche Geschlechtsakt eine große Sache. In dieser Folge wagen wir uns auf dieses Minenfeld.

ACHTUNG: Der eine oder andere von euch wird die Folge lieber nicht hören wollen, wenn Kinder in der NÀhe sind.

In einem anderen Teil der Folge gibt es folgende LektĂŒrempfehlungen von uns:

Zeitschriften:
public forum
froh!

Blogs:
Peregrinatio von Peter Aschoff
biologos
neugierig glauben
kissing fish
Brian Mclaren

Podcasts:
Drunk Ex-Pastors
Robcast von Rob Bell
The Liturgists von Michael Gungor, Mike McHargue
Ask Science Mike von Mike McHargue

81 Kommentare zu „#27 SEX“

  1. Hallo ihr beiden!
    Vielen Dank fĂŒr den mutigen und ehrlichen Podcast! Ich möchte bloß eure Idee unterstreichen: Eine Sendung ĂŒber fromme Rollenbilder in Ehe und Gemeinde wĂ€re famos, besonders wenn sie sich kritisch mit den theologischen HintergrĂŒnden dieser beschĂ€ftigen wĂŒrde. In meiner Gemeinde werden z.B. bis heute keine Frauen fĂŒr das Ältesten-Amt zugelassen. Theologisch wird dies mit diversen Aussagen aus den Pastoralbriefen (z.B. 1. Timotheus 2, 11-15; 3,1ff; Epheser 5,21ff; 1. Petrus 3) und mit der Schöpfungsordnung (1. Mose 2) begrĂŒndet. Da ich diese Argumentation nicht teile, aber in der Auseinandersetzung stehe, bin ich ĂŒber jede Anregung dankbar. Insbesondere, wenn sie sich nicht auf die sich verĂ€nderte/verĂ€ndernde Kultur bezieht, da dies blöderweise Argumente sind, die immer fĂŒr Angst und Schrecken sorgen (was ich auch nicht teilen und vestehen kann – aber egal). Außerdem wĂ€re es super, wenn ihr die Sendung mit zwei GĂ€sten – Frau und Mann oder zwei Frauen? – gestalten könntet. 😉
    Ansonsten noch einmal: Ihr macht wirklich einen tollen Podcast und ich empfehle ihn immer gerne weiter!

  2. Hallo ihr Zwei,

    vielen Dank, dass ihr meinen Anruf so cool zusammengeschnitten habt und das Thema so schnell aufgenommen habt!

    Ich hab mich rießig gefreut!! War ein toller, offener Talk!

    Mich wĂŒrde jetzt natĂŒrlich sehr interessieren, was Eure Frauen zu dem Potcast sagen, inbesondere Julia;)
    Und mich wĂŒrde noch interessieren, wie ihr theologisch argumentiert, dass Sex vor der Ehe keine SĂŒnde ist.
    Jays Pragmatismus teile ich ja, aber die vielen Predigten, warum Sex ausschließlich in die Ehe gehört schon massiv sind, z.B.Sex vor der Ehe ist „Unzucht“ und damit „erbt man das Reich Gottes nicht“ (1. Kor.7) und man ist eben „ein Fleisch“ und damit fĂŒr immer vereint.
    siehe auch:
    https://blasphemieblog2.wordpress.com/2012/10/29/johannes-hartl-26-bescheuerte-grunde-warum-sex-in-die-ehe-gehort/

    Wir haben in unserem christlichen Jugendclub immer so KnetmĂ€nnchen gehabt. Ein Gelbes fĂŒr dei Frau und ein Blauens fĂŒr den Mann. Zusammengekentet (also beim Sex) wurde das grĂŒn:)
    Wenn man Sex mit mehreren hat (andere Knetfarben, viele Farben vermischt) kommt irgendwann nur noch braun raus. Das ist dann Scheiße;)

  3. Ich ĂŒberlege schon den ganzen Tag, ob ich etwas schreiben soll.
    Inhaltlich waren die ĂŒblichen wichtigen Punkte, weil ihr beide
    die Sache wieder ehrlich angegangen seid. 1 Pluspunkt.

    Aber die Sprache von Jay war jetzt absolut unprofessionell. (Bumsen, Ficken, ect.)1 Minuspunkt

    Theologisch fehlte alles, da waren nur BegrĂŒndungen auf Grund eigener Erfahrung.
    1 Minuspunkt
    Das kann man fast allen Talks von euch anlasten!
    Und auf Dauer wird euer Talk nicht von eurer Ehrlichkeit leben können.

    Erfahrung und Theologische Vorarbeit mĂŒssen gepaart sein. Das schadet auch der SpontanitĂ€t nicht! Wie beim Predigen. Gut Vorbereitet kann man sich auf den Heiligen Geist bestens verlassen!

    Lieber Gofi ! Ich hoffe sehr, das sich finanzmĂ€ssig bei euch der Weg Gottes zeigt! Auch wenn es dann nicht ĂŒber Hossa-Talk sein sollte.

    Euer Spendenaufruf war Okay! Nicht zu anbiedernd, nicht „Benny Hinn“-mĂ€ssig!

    Also, ein wenig mehr Inhalt zu eurer SpontanitÀt! Wird mir leicht langweilig, eurer Pod.

    Und bis vorher hatte ich mich immer drauf gefreut. Aber jetzt sind -entgegen zu vorher- mir
    eurer Pod mit GĂ€sten lieber. Und das war mal anders rum.

    ZurĂŒck zum Ursprung. Kann man jetzt schon sagen.

    Als Team kommt keiner von euch beiden ohne den anderen aus.

    Aber bitte, haltet ein wenig ProfessionalitÀt!
    Einmal die Woche einen Pod von euch in alter QualitÀt, abwechselnd mit /ohne GÀste,
    schön wenn es euch gelingt!

    Jay. Dein Agnostizismus in ehren, es ist deine Entscheidung.
    Aber als AufhĂ€nger oder Grundlage fĂŒr alles was die Bibel anbelangt zuwenig!
    Macht den Pod langweilig!
    Und dieser Pod ist nicht nur fĂŒr uns Hörer! Sondern auch-meine ich- damit du ab und zu
    auch mal etwas geklÀrtes findest!
    Man kann sein Menschsein nicht damit begrĂŒnden, das man alles nicht genau wissen kann.

    Unser ÂŽVorbild ÂŽ Jesus Christus, der Menschsein definiert an sich selbst, damit uns Menschsein definiert ist, hatte nur einmal einen ungeklĂ€rten Moment: „Mein Gott, Wozu/Warum hast du mich verlassen?“

    Denk mal drĂŒber nach!

    Also BonusmĂ€ssig bleibt euch heute mal nichts. Und die Vergangenen Podcast von euch mögen euch Ansporn sein zur alten Freude daran zurĂŒck zu kehren.

    Denn,
    es ist schon was besonderes, was ihr mit Hossa-Talk habt. Möge es so bleiben!

    es.grĂŒĂŸt.lieb dagobertrrck

    1. Ich weiß gar nicht, was du immer mit „meinem Agnostizismus“ hast, Dagobert. Den sehe ich nicht. Und ich glaube, den gibt es auch nicht. Ich komme zu manchen BegrĂŒndungen nicht ĂŒber die Bibel, sondern ĂŒber die Beobachtung dessen, was an SchrĂ€glagen passiert, wenn Leute sich sehr klar an Orthodoxe Bibel-Vorstellungen halten. Dem setzte ich dann etwas entgegen. Das nimmt bei dieser Folge grĂ¶ĂŸeren Raum ein, als bei anderen. Aber ich bin genauso Christ wie Agnostiker (so wie mE jeder Christ). Mein BibelverstĂ€ndnis ist nicht das eines Rezeptbuches und auch nicht das einer Gebrauchsanweisung, sondern das eines ReisefĂŒhrers. Ich liebe dieses gottgehauchte Buch! Und auch wenn ich es bei Hossa immer wieder kritisch anschaue (das bringt die Liebe dazu mit sich), so möchte ich doch keinesfalls ohne es leben. Und das kommt bei Hossa doch auch immer wieder raus.

      Und ich weiß nicht recht, wem du zuhörst… aber deine Zeilen verletzen mich. Meines Erachtens kommt stĂ€ndig etwas bei Hossa Talk „heraus“. Ich sage sehr deutlich, was ich glaube oder nicht glaube. Das ist ja gerade nicht „schwammig“, was ich sage. Nimm die BibelverstĂ€ndnisfolge oder die ĂŒber den Teufel. Da bin ich derjenige, der sehr deutliche Positionen bezieht. Es stimmt schon, dass ich grundsĂ€tzlich davon ausgehe, das ich in allem falsch liegen kann (das halte ich fĂŒr den demĂŒtigen Weg). Menschen, die alles ganz genau WISSEN, sind mir eher suspekt, das ist schon richtig. Aber das heißt doch nicht, dass ich keine Position beziehe oder an nichts glaube.

      Wenn Du das von mir denkst, dann hast Du mir bisher nicht gut zugehört.

      Und Jesus ist mein Dreh- und Angelpunkt in all dem!

      Es nervt mich, dass du mir nun schon zum wiederholten Male untergeschoben hast, das sei nicht so. Was maßt Du dir denn da an? Du kennst mich doch gar nicht!

      Sorry, das musste jetzt mal raus!

      Und so ganz verstehe ich Dich nicht. Die letzte Duo-Folge war die, die Dein Anruf inspiriert hat (#25). Die hast Du in Deinem Kommentar zur Episode in den Himmel gelobt. Und dann kommt als nĂ€chstes eine, die dir nicht so gut gefĂ€llt und schon schwĂ€cheln wir als Duo… Da gehen mir deine (Achtung Wortwitz) sendungsbewußten GefĂŒhle etwas arg flott hin und her.

      Und bumsen, ficken etc findest du unprofessionell? Haha. Sei dir gestattet. Aber damit musst Du bei mir leben. So rede ich nun mal.

      Es grĂŒĂŸt lieb
      der Jay

  4. 🙂 Deine Ehrlichkeit,… immer wieder erfrischend!
    Jay: (sendungsbewußten GefĂŒhle etwas arg flott hin und her.)

    Nur soviel ! Auch wenn duÂŽs nicht ertrĂ€gst. Es gibt “ Wissende „, auch wenn sogenannte DemĂŒtige lieber (Achtung trauriger Wortwitz)
    abgesandte-begnadete-SĂŒnder bleiben wollen. (Nicht direkt nur auf dich bezogen)

    Nun Hossa hat nicht „an sich“ meine Zustimmung oder Nicht!.
    Sondern immer die Konkrete Folge!

    Jay, „Aber damit musst Du bei mir leben. So rede ich nun mal.“. Nein, du musst damit leben.
    Und ich bin sicher, das es dir nicht gefÀllt!

    Jay: „Und Jesus ist mein Dreh- und Angelpunkt in all dem!“ Will dir keiner Absprechen. Kann auch keiner!
    Aber wie man die Bibel konkret liest, ist in deiner Beschreibung erschreckend:

    Jay schrieb: „Ich komme zu manchen BegrĂŒndungen nicht ĂŒber die Bibel,
    sondern ĂŒber die Beobachtung dessen, was an SchrĂ€glagen passiert,
    wenn Leute sich sehr klar an Orthodoxe Bibel-Vorstellungen halte“.

    Meine Antwort: Achte weniger auf Leute und finde es konkret heraus ! Und da heraus mach einen Hossa-Talk!
    Gofi hat oft immer wieder seine Art eingestreut, wie er mit der Schrift umgeht !

    Denn, wie man®s falsch macht, weiß jeder. Da liegt man dann auf seinen Schmerzen alleine!

    Wo hat man bemerkt, wie der Text der Schrift keinerlei Auslegung mehr unterworfen ist?
    Keiner schwammigen Meinung unterworfen ist Und warum? WorĂŒber ging der Text da?
    Das wÀre eine Sendung wert. Aber besser bei

    Also, wenn es so eine fiese Sendung bleibt, wie diese Folge hier, na, dann höre ich halt nicht mehr zu.
    Nicht mein Niveau.

    Ich kenne die Wörter wohl. Meine Fiesheit wĂŒrde dich ĂŒberbieten. Aber eben nur mein Bibellesen
    stĂ¶ĂŸt auf die Möglichkeit dies nicht zu verbreiten:

    Epheser 5, 4: „Auch schandbare und nĂ€rrische oder lose Reden stehen euch nicht an, sondern vielmehr Danksagung

    So, lieber Jay. Weniger Bu, und fi, und so.
    Und jetzt ist dieses Thema fĂŒr mich erledigt, wenns dir recht ist Jay.
    Ein neuer Tag, ein neue Gnade!

    Meine Liebe konkret fĂŒr dich und Gofi ist tief. Und wĂŒrden wir bei Frikadellen und Malzbier einen Stammtisch haben,
    wĂŒrde ich mich gern mit euch „auf dem grĂŒnen Holzpfad“ befinden.
    Aber nicht um die eigene, ach so arme verletzte Seele zu streicheln, sondern um Gott recht zu geben!

    Und dabei darf man dann auch nicht einer Meinung mit IHM sein.
    es.grĂŒĂŸt.dagobertrrck
    Ps.: Mein anderer Lieblingspod: http://www.theologiestudierende.de/category/sag-mal-der-podcast/

    1. Lieber Dagobert,

      ich verstehe Deinen Kommentar nicht wirklich. Bei vielem weiß ich nicht, was Du mir damit sagen möchtest. Sorry.

      Deshalb nur zu Wenigem ein paar kurze Bemerkungen.

      Jay: “Aber damit musst Du bei mir leben. So rede ich nun mal.”.
      Dagobert: „Nein, du musst damit leben. Und ich bin sicher, das es dir nicht gefĂ€llt!“

      Du scheinst eine Menge ĂŒber mich zu „wissen“…
      Mir gefĂ€llt sehr gut, wie ich rede. Und ich sehe keinen Grund mich fĂŒr Dich zurechtzubiegen.

      „Also, wenn es so eine fiese Sendung bleibt, wie diese Folge hier, na, dann höre ich halt nicht mehr zu.
      Nicht mein Niveau.“

      Mach mit Deiner Zeit, was dir gefÀllt, Dagobert. Es ist Deine.
      Und „fiese Sendung“? Wegen „ficken, bumsen, blasen“? In welchem Jahrhundert lebst du denn?

      Dein VerstÀndnis von Eph. 5,4 finde ich gelinde gesagt abenteuerlich.

      Zum Rest schweige ich, weil ich ihn nicht verstanden habe.

      Trotz allem, 🙂
      LG
      der Jay

  5. Nachdem, was ich so hier gehört und gelesen habe, gehöre ich wohl zu der fundamentalistischen, radikalen, intoleranten, evangelikalen Fraktion, und dass, obwohl ich an einer „weltlichen“ Uni historisch-kritische Theologie studiert habe (soviel zu meiner Person).
    Das Thema „Sex“ wurde meiner Meinung nach komplett oberflĂ€chlich behandelt – egal, ob ich mich bei diesem Thema auf die Bibel berufe oder einfach nur mal mit gesundem Menschenverstand herangehe.
    Ich beschrĂ€nke mich hier mal auf den Aspekt „Sex vor der Ehe“. Mein Mann und ich haben sehr jung und beide „jungfrĂ€ulich“ geheiratet. An unsere Hochzeitsnacht erinnern wir uns beide gut und gerne (das war vor 14 Jahren!). In dieser Nacht kam es nicht zum eigentlichen Geschlechtsakt, weil wir uns das aber auch so vorgenommen und im Vorfeld darĂŒber gesprochen haben. Wir haben quasi alles das gemacht, worauf wir vorher verzichtet haben, aber eben nicht alles auf einmal. Wann wir genau miteinander geschlafen haben, kann ich gar nicht sagen, es war dann irgendwann in den Flitterwochen und es war wunderschön. Und so ist unsere SexualitĂ€t bis heute, und zwar fĂŒr uns beide. Wir erleben sie als aufregend, experimentell und immer wieder anders, immer wieder auch neuartig. Auf unsere SexualitĂ€t im Rahmen der Ehe bereiteten wir uns im Vorfeld mit christlichen (!) BĂŒchern zum Thema vor, was uns sehr geholfen hat und ein Satz eines damals in Deutschland recht bekannten Evangelisten (Wilhelm Pahls) war ebenfalls hilfreich. Er sagte, in der Ehe ist alles erlaubt. Wir können fĂŒr uns sagen, dass wir die Hochzeitsnacht (in der wir uns erstmalig nackt sahen, streichelten; in der mein Mann auch einen Samenerguss bekam
) als „heiligen Moment“ empfunden haben, und wir haben als Paar die SexualitĂ€t kennen gelernt und gemeinsam entdeckt. NatĂŒrlich hat das Thema „Sex“ auch was ganz Normales, schließlich kauft man Kondome und Negligees nicht im christlichen Accessoire-Laden
, aber alles in allem ist das fĂŒr mich ein „heiliger“ Bereich, im Sinne von sehr wertvoll und besonders und auch von Gott erschaffen.
    In eurem Talk klingt das fĂŒr mich so (zwischen den Zeilen): Hast du vorher schon Erfahrungen gemacht, hast du in der Ehe eine erfĂŒlltere SexualitĂ€t oder gar keine Probleme in dem Bereich. Ist das wirklich so? Ein Bruder von mir hat sich nicht an „Sex vor der Ehe“ gehalten, obwohl wir mit gleichen WertmaßstĂ€ben erzogen wurden. Ich weiß nicht, ob er nur mit seiner jetzigen Frau oder auch anderen MĂ€dchen Verkehr hatte, aber Tatsache ist, dass die beiden „schwanger“ geheiratet haben, dass seine Frau irgendwann im Alter zwischen 14 und 16 ein Kind von ihm abgetrieben hat. Haben die wirklich einen besseren Start in ihre SexualitĂ€t in der Ehe als mein Mann und ich? Definitiv nein! Ich weiß ihrem momentanen Status nicht, aber ich weiß, dass sie massive Probleme im Bereich SexualitĂ€t hatten.
    Ich bin von Beruf Realschullehrerin und unterrichte u.a. evangelische Religion. In der 8. Klasse behandeln wir laut Lehrplan das Thema „Partnerschaft und SexualitĂ€t“ und natĂŒrlich konfrontiere ich meine hormongesteuerten, pubertierenden SchĂŒler mit dem Thema „Kein Sex vor der Ehe!“. Ich frage dann gerne die Jungs, ob sie denn gerne mit einer Frau verheiratet wĂ€ren, die schon mehrere Sexualkontakte hatte und bekomme bisher als EINHEITLICHE Antwort, dass sich die Jungs ein MĂ€dchen/Frau wĂŒnschen, die „nur ihnen gehört“ und sogar bis zur Hochzeit Jungfrau ist!!! (Ich unterrichte NICHT an einer christlichen Schule!!!). Und auch die meisten MĂ€dchen sehnen sich nach einem Mann, bei dem sie die Nummer 1 sind und bleiben. Eher wenige MĂ€dchen sehen sich als „Siegerin“, wenn sie quasi schon als Nummer 10 die bisherigen Rivalinnen ĂŒbertroffen haben.
    Ich glaube, es ist wie bei vielen Dingen im Leben: Selbst, wenn man weiß, was man zu Weihnachten bekommt, steigert die Vorfreude den Wert, oder wenn man auf das erste, eigenen Auto hinspart durch Wochenendjob etc. hat dieser Wagen einen anderen Wert als wenn man alles in den H

 geschoben kriegt von den Eltern.
    Gelegentlich arbeiten mein Mann und ich seelsorgerlich mit jungen Ehepaaren und wir erkennen ganz oft, dass Ehen schon auf dem Fundament der Untreue geschlossen werden und dies unterschwellig die ganze Ehe negativ beeinflusst. Je mehr sexuelle Kontakte man hatte (bzw. je mehr Partner man auch hatte), um so geringer ist die Hemmschwelle, den Ehepartner zu betrĂŒgen, wenn es im Bett nicht gut lĂ€uft. FĂŒr meinen Mann und mich ist hier von vornherein eine ganz andere Hemmschwelle vorhanden, weil wir gelernt haben, sexuelle Spannung auszuhalten und auch zu beherrschen (was nicht heißt, dass Ehebruch nicht auch in christlichen, „jungfrĂ€ulich“ geschlossenen Ehen vorkommt
 leider).
    Übrigens, es erstaunt mich immer wieder, dass Paare, die schon Jahre miteinander leben und sexuell passen, sich plötzlich nach der Hochzeit ganz schnell wieder scheiden lassen. Es stimmt einfach nicht, dass man abchecken muss, ob man sexuell zusammenpasst oder nicht. Die SexualitĂ€t ist ein Ausdruck von Liebe und gegenseitiger Anziehung. Und egal, ob vor oder nach der Ehe, man muss darin zusammenwachsen. Ich bin nur davon ĂŒberzeugt, dass der Druck genau dann rausgenommen wird, wenn das Ganze in der Ehe stattfindet. Dann steh ich als Frau nicht unter dem Druck, dass er sich eine andere nehmen könnte, falls ich nicht „gut genug“ bin.
    Definitiv hat sich in der christlichen Welt zu lange das GerĂŒcht gehalten, Sex wĂ€re nur das „SahnehĂ€ubchen“. Nein, die SexualitĂ€t ist ein ganz wesentlicher Bereich in einer Ehe. Hier kommt auch zum Ausdruck, wie respektvoll der Umgang miteinander ist. Ich kenne leider auch einige christliche Ehepaare, wo die Frau jahrelang sexuell missbraucht wird. Dass das nicht Gottes Absicht war, ist unumstritten. Dass sich eine derartige Behandlung auf alle anderen Bereiche in der Ehe auswirkt, ist auch logisch. Deshalb ist die SexualitĂ€t weit mehr als nur das „SahnehĂ€ubchen“.
    Aus meinen bisherigen Begegnung mit Menschen muss ich sagen, dass diejenigen, die viele, sexuelle Erfahrungen gemacht haben, oft die unerfĂŒlltere SexualitĂ€t in verbindlichen Beziehungen haben, als diejenigen, die gewartet haben und ihre SexualitĂ€t gemeinsam entdeckt haben. Ein Mann sagt mal zu mir, er hatte schon so viele Frauen, dass er es mit einer nicht lĂ€nger als drei Wochen sexuell aushĂ€lt. Er lebt zeitgleich in einer verbindlichen Beziehung und hat zwei Kinder. Seine Freundin muss damit leben, dass er immer wieder mal fĂŒr 1-2 NĂ€chte verschwindet

    Mein Mann braucht diesen sexuellen Kick nicht, weil er ihn in der Ehe erlebt! (Blöd, dass ich grade fĂŒr ihn schreibe, aber ich weiß ja, wie er darĂŒber redet)
    Aus Sicht der Frau ist es so, dass sich die Frau komplett öffnet und hingibt, und dass die SexualitĂ€t „in ihr“ stattfindet. Ich kenne die seelischen Wunden und Narben von Frauen nur zu gut, wenn der Mann damit „schlampig“ umgeht und sozusagen nur sexuelle Erfahrungen machen will. (Übrigens, empfinde ich als Frau als Wörter wie „bumsen, ficken
“, die in der Sendung gefallen sind, als vulgĂ€r und herablassend. FĂŒr mich hat SexualitĂ€t aber ganz viel mit WĂŒrde zu tun!!!)
    Aus dem Kontext der Bibel verstehe ich es schon so, dass die SexualitĂ€t in den geschĂŒtzten Rahmen der Ehe gehört. Und hier gibt es keine Tabus. Man muss aber miteinander ins offene GesprĂ€ch kommen und eine Portion Experimentierfreude haben. Und ja, man muss sich auch manchmal ĂŒberwinden, mitzumachen, auch wenn man mal mĂŒde ist. Meistens wird man dafĂŒr belohnt!
    Das, was in unseren Gemeinden leider allzuoft fehlt, sind Paare, die bereit sind, als Mentoren fĂŒr junge Paare zur VerfĂŒgung zu stehen, offen zu reden und sie zu begleiten. Hier zu sagen: „probiert euch sexuell aus“ ist definitiv der falsche Ansatz.
    Ich mache hier mal Schluss, auch wenn ich mir zu dem Thema noch mal so eine lange Mail von der Seele schreiben könnte.

    1. Hallo Luisa, danke fĂŒr deinen ehrlichen und ausfĂŒhrlichen Beitrag! Ich finde ihn so spannend, weil uns von anderer Seite vorgeworfen wurde, wir hĂ€tten den Sex viel zu wenig entmystifiziert und ihm das Heilige viel zu sehr belassen. Ich bin gespannt, welche Reaktionen noch eintreffen. Liebe GrĂŒĂŸe!

      1. Eigentlich schade fĂŒr diejenigen, fĂŒr die Sex nicht auch was Mystisches, Zauberhaftes, Geheimnisvolles und Heiliges hat

        Aber nicht mein Problem.

    2. Hallo Luisa,
      ich kann dem nur zustimmen, was Gofi geschrieben hat. Vielen Dank fĂŒr Deinen intensiven Beitrag. So gefĂ€llt mir das. Hossa Talk will ja gerade zum offenen GesprĂ€ch einladen, dazu sich eigene Gedanken zu machen. Auch wenn ich bei einigem anderer Meinung bin, hat mir Dein Beitrag viel zu sagen. Danke fĂŒr Deine Offenheit.

      Meine Frau sieht das witziger Weise ganz anders wie Du. Sie sagt, dass ihr ihre sexuellen Erfahrungen, die sie vor ihrer Bekehrung gemacht hat, geholfen haben, das Thema nicht so zu ĂŒberfrachten (so wie das bei mir der Fall war, der ich ja jungfrĂ€ulich in die Ehe gegangen bin) und gelassener an die Sache heranzugehen. Sie sagt immer, sie wĂŒnschte sich, ich hĂ€tte auch ein paar Vorerfahrungen mitgebracht, weil das die Luft aus dem enormen Erwartungsdruck gelassen hĂ€tte, von dem sie sich von mir konfrontiert gesehen habe.

      Ich glaube, meine Hauptanliegen in der ganzen Thematik ist, aus der Entweder-Oder-Falle herauszukommen. Und in Sachen Sex als Christen sprachfĂ€hig zu werden. Es gibt die Leute, die wie Du gute Erfahrungen mit „kein Sex vor der Ehe“ gemacht haben und die, die damit schlechte Erfahrungen haben. Und es gibt eine Menge Christen, fĂŒr die sich diese Frage nicht gestellt hat, weil das Thema in ihrer Frömmigkeit keine Rolle gespielt hat. Die sich also verliebt haben, irgendwann Sex hatten, spĂ€ter zusammenzogen und schließlich geheiratet haben. Ich kenne eine Menge solcher Leute. Und die fĂŒhren eine stabile Ehe (soweit ich das beurteilen kann). Das sind ja alles Erfahrungswerte, die man nicht sofort gegeneinander ausspielen braucht. Wo es helfen könnte, von einander zu hören und zu lernen. Die Entweder-Oder-Falle hĂ€lt uns mE nur davon ab, uns um das Eigentliche zu kĂŒmmern, nĂ€mlich darum, Menschen zu helfen eine Partnerschaft zu fĂŒhren, in der Vertrauen und VerlĂ€sslichkeit das Resultat ihrer Beziehung ist und nicht bloß deren Anforderung.

      Viele GrĂŒĂŸe,
      der Jay

      1. Das mit den Erfahrungen im Allgemeinen ist so eine Sache

        Wenn mir ein DrogenabhĂ€ngiger sagt, es geht ihm gut, wenn er auf Drogen ist, weil er dann seine Probleme vergisst etc., mag das seine Erfahrung sein, trotzdem ist er auf dem Holzweg…
        Im 3. Reich haben Menschen die Erfahrung gemacht, dass der Lebensstandard recht gut war durch ArbeitsplÀtze etc. Auch eine reale Erfahrung

        Menschen erleben Leid und ziehen die Schlussfolgerung, es gibt keinen Gott
 (natĂŒrlich ein sehr schwieriges Thema, keine Frage)
        Aus meiner Sicht waren im Bereich Sex nicht deine fehlenden Erfahrungen das Problem, sondern der Erwartungsdruck; vielleicht auch gepusht durch mediale, oft wirklichkeitsferne Darstellungen.
        Erfahrungen sind kein Maßstab. Genau deshalb, denke ich, brauchen wir einen verlĂ€sslichen Maßstab – gestern, heute und in Ewigkeit, an dem wir unsere Erfahrungen messen können und richtige Konsequenzen ziehen können.
        Die „Frömmeren“ hauen sich Bibelstellen um die Ohren, die „Postmoderneren“ ihre Meinungen und Erfahrungen. Beides bringt uns nicht weiter. Menschen, die sich um die Not der Welt kĂŒmmern, haben meistens weder fĂŒr das eine noch fĂŒr das andere Zeit. Eigentlich möchte ich mir diese Menschen zum Vorbild nehmen, und endlich mal ihnen mehr nacheifern. Deshalb ist „Hossa Talk“ auch nichts fĂŒr mich, sorry! Was ich bisher gehört habe, hat mich so geĂ€rgert, dass ich es unter die Kategorie „vertane Lebenszeit“ eingeordnet habe.

    3. Liebe Luisa, ich habe deinen Beirag mit ehrlichem Interesse gelesen und kann Vieles darin sehr gut nachvollziehen und dem auch zustimmen. Einen Teil in deinen AusfĂŒhrungen hat mich dann doch leicht stutzig gemacht.
      Du hast ja in deiner Klasse gefragt, wie Jungs es denn finden, wenn sie eine Frau heiraten wĂŒrden, die bereits sexuell aktiv war. Den Antworten zu Folge haben die meisten damit ein Problem.

      Was wenn man die Frage mal andersherum stellen wĂŒrde? Was meinst du kommt bei der Frage heraus: Ist es ok, wenn ein Mann viel sexuelle Erfahrung mit in die Ehe bringt?

      Ich halte die Ankedote bezeichnend fĂŒr den Umgang zum Thema SexualitĂ€t und Frau-sein: Es scheint immer noch weniger dramatisch zu sein, wenn ein Mann Erfahrungen auf dem Gebiet der SexualitĂ€t hat, als wenn es eine Frau ist (Gleichberechtigung?).

      > Liegt dies nach wie vor an dem mystischen Denken der JungfrĂ€ulichkeit, die sich bei der Frau biologisch im JungfernhĂ€utchen manifestiert? („…und wehe das ist weg, dann will ich sie nicht mehr!“)
      > Warum ist das Denken des „UnberĂŒhtseins“ immer noch mit dem Denken des „Rein-seins“ verbunden und immer dann relevant, wenn es um die Frau geht?

      > Die Frage die Luisa gestellt wird nĂ€mlich auch in christlichen BĂŒchern und Ratgebern immer auf diese Weise gestellt. Was ist das nur fĂŒr ein Frauenbild, das da (auch in der christlichen Szene) erhalten bleibt? Wenn man das nĂ€mlich radikal zu Ende denkt, ist der Wert der ehrbaren Frau noch immer ĂŒber ihre (nicht-) existierende JungfrĂ€ulichkeit zu definieren.

      (…ich hoffe es wird deutlich, worauf ich hinaus möchte.)

      Liebes Hossa Team, ich freue mich auf eure Gedanken und Anregungen zu meinen Überlegungen.

      1. Liebe Sylvie,

        danke fĂŒr die vielen guten Gedanken.
        Und ja, in dem, was Du ĂŒber mĂ€nnliche und weibliche Rollenbilder schreibst, kann ich dir nur zustimmen. Ich empfinde auch, dass da gesellschaftlich und AUCH in der christlichen Welt große Unterschiede gemacht werden (was einen Teil der Probleme ausmacht, die wir mit den Thema Sex haben, denke ich). Und auch unsere Sendung leidet darunter, dass da nur zwei MĂ€nner reden (das hat mir meine Frau ĂŒbrigens auch SEHR deutlich gesagt 😉 ).

        Und wie oben schon geschrieben, sollten wir das Thema unbedingt noch mal mit einem weiblichen Gast aufgreifen. Ich habe da auch schon ein paar Ideen. Aber das wird noch etwas dauern (erst mal mĂŒssen wir uns von „der Haue“ erholen 😉 ).

        Viele GrĂŒĂŸe,
        der Jay

      2. Ganz kurz zu der Anfrage: Ja, ich habe die Frage auch an MĂ€dchen gerichtet. Allerdings reagieren nach meiner bisherigen Erfahrung MĂ€dchen (zumindest die, die ich bisher unterrichtet habe) mit einer grĂ¶ĂŸeren Scheu auf das Thema und haben viel grĂ¶ĂŸere Hemmungen, darĂŒber zu reden als die Jungs. Es kam einfach nicht viel dabei heraus.
        In einer anonymen Umfrage zu dem Thema zeigte sich, dass ca. die HĂ€lfte der MĂ€dchen ihre JungfrĂ€ulichkeit als wertvoll und in gewissem Maße schĂ€tzenswert fĂŒr den Richtigen“ empfindet.

    4. Hi Luisa,

      mich wĂŒrd interessieren: Wie unterrichtest du das Thema. Kommst du in deiner Klasse zu dem Schluss, dass „kein Sex vor der Ehe“ der einzig wahre Weg ist? Oder hĂ€lst du die Spannung aus, dass das nicht 100% stimmen muss? Kannst du in der Klasse relativieren? Was kommt in deinen Klassen unterm Strich raus? FĂ€nd das ganz schön schlimm, wenn das so wĂ€re, dass man den Kids das einfach so „eintrichtert“…ich hoffe mal, dass du das so nicht machst.
      Und es wĂ€re doch auch mal spannend eine Alternativgeschichte fĂŒr die Kids zu haben (z.B. Jay’s Frau), wo es genauso richtig und „schĂŒtzenswert“ war, fĂŒr was sie sich entschieden hat…

      GrĂŒĂŸle,
      Steffi

  6. Hei… ich fand alles wie immer ziemlich erfrischend. Ich mag es prinzipiell, daß ihr als ĂŒberzeugte christen mal die ĂŒblichen Argument zerlegt… wobei es so ein zwei Sachen gab, die evt. fĂŒr manche Leute doch ziemlich verletzend oder irritierend sein können.
    Also: 1…. Wortwahl.. kann sensible, romantische Menschen einfach schon abstoßen. Ich denk aber mal, man ist es inzwischen gewöhnt, auf Durchzug zu schalten, wenn es einem zu derb wird.
    2. Dieses Beispiel mit dem Lobpreis… ehrlich gesagt, ich kenne diese Zeiten (und sie haben nichts mit dem Famiienstand zu tun). Jesus-Minne… Hingabe… etwas zutiefst mystisches und schönes. und viele Lobpreislieder sagen mir enorm viel… und wenn ich jetzt denke, da stand so ein Typ daneben, der mir dabei in den Ausschnitt schaut, dann ist das jetzt echt ein blödes GefĂŒhl. Ok… aber vielleicht ist das ganze auch wirklich nur bedingt fĂŒr einen Gottesdienst am Sonntagmorgen geeignet. Und die „Jesus-Lovers“, die es ja auch unter MĂ€nnern gibt, haben nur keine Ahnung, daß die anderen Leute sich vor Unbehagen winden.
    3. Das mit dem „Kein Sex vor der Ehe“. Irgendwie ist es ein Hilfskonstrukt, das wahrscheinlich fĂŒr die disziplinierteren Leute gute funktioniert hat. Andere Leute schaffen es aus Furcht vor der Strafe Gottes oder den Reaktionen des frommen Umfelds. Dann nimmt man zwar keine sexuellen Erfahrungen in die Ehe, aber Angst vor Gott…. auch nicht grad super. Irgendwie ist es schwerer zu vermitteln, daß Sex viel mit Verantwortung zu tun hat, als eine klare Regel aufzustellen (und dann blutjunge PĂ€rchen trauen). Trotzdem, sobald die Hormone sich bemerkbar machen, loszulegen und rumzuprobieren kanns auch nicht sein, das wird definitiv viel zerstören. Aber das war ja auch nicht das, wozu ihr ermutigt habt. Nur, in der Praxis ist es oft so, daß Jugendliche von diesen Hilfskonstrukten manchmal vielleicht sogar etwas profitieren (muß ich leider zugeben… obwohl es mich selber nervt). Schweres Thema…. gut daß ihr drĂŒber geredet habt.

    1. Hey Elbenfrau, ja, ich kann mir vorstellen, dass das ein blödes GefĂŒhl ist, wenn ein Typ nicht auf die Leinwand, sondern in den Ausschnitt schaut, wĂ€hrend die Frau nichtsahnend Jesus ihre Liebeslieder singt. Wie ich schon sagte: Ich finde, dass diese Jesus-Romantik ihren Platz hat. Ich kenne diese Phasen aus meinem Leben auch. Und sie haben sich so intensiv angefĂŒhlt, dass ich das Wort ‚verknallt‘ dafĂŒr benutzt habe, wenn ich anderen davon erzĂ€hlt habe. Ich stelle das nicht in Frage, aber die NĂ€he zur Erotik sollte man einfach mal offen zugeben. Das war mein Punkt. Und ohne, dass ich jetzt eine ‚Dann mach doch die Bluse zu‘- oder ‚Guck halt woanders hin, du sexistisches Arschloch‘-Diskussion anzetteln will, wollte ich nur sagen: Ich gehe jede Wette, dass ich nicht der erste bin, dem das passiert ist. Also, es ging mir auch hier vor allem darum, ĂŒber Dinge zu reden, ĂŒber die wir normalerweise schweigen, weil wir es fĂŒr unschicklich halten. Und dabei ist es eigentlich menschlich.

      1. Hei Gofi, das glaub ich gern, daß du nicht der Erste bist, aber evt. der erste, der es zugibt.
        Hast recht, die NĂ€he zur Erotik ist definitv da. Es gibt ja auch massig Bibelstellen darĂŒber, die zeigen, daß es auch so gedacht war. Und es nicht zuzugeben, ist prĂŒde und doof und liegt wahrscheinich daran, daß Leute (speziell fromme Jugendliche und Gemeinde-Aufpasser) völlig ĂŒberfordert mit dem Thema sind und jede Spur von Sex außerhalb der christlichen Ehe gleich ein Riesenproblem ist. Ziemlich schĂ€dliche Einstellung…

        Ich kann mich dran erinnern, bei meinem ersten Versuch Christ zu sein, im Teeniealter, da hatte ich auch schnell bei manchen Songs ganz andere Assoziationen.
        :D.

  7. Der Talk hatte ein Mutthema! Eine Anruferin, der etwas wichtig war !
    Zwei Moderatoren die grad solches umsetzen können, wie kein anderer
    Theologischer, sinn- und sinnfreier Talk! Also, alles geeignet. Aber,…

    GassenausdrĂŒcke
    Sprachstil, hÀufig derb und ordinÀr .
    Dadurch kaufte man euch eure Ausrichtung auf ein Ziel nicht ab !

    Die in den Kommentaren erwÀhnte Ehrlichkeit der eigenen Haut ist zwar beachtlich,
    aber dann macht die unsittliche Sprache doch fast alles Kaputt.

    Wenn das alles ist, was euer Talk zu bieten hatte, dann kann man den –
    wenn es um das Thema ging,- auf 12 Minuten zusammen schneiden.

    Das macht ihr nochmal besser! Wie Elbenfrau schrieb: „Ich mag es prinzipiell, daß ihr als ĂŒberzeugte Christen mal die ĂŒblichen Argument zerlegt“

    Das ist eure Möglichkeit bei eurem Talk!

    Da hĂ€tte man mehr Erwartet. Eine reißerische Überschrift, das Wort „Scheiße“, Sex, ist mal zu akzeptieren. Aber Beschreibungen nach normativen VerstĂ€ndnis innerhalb des Talks wĂ€ren schon förderlicher gewesen.

    Die BeitrĂ€ge von Herrn Gofi waren dĂŒrftig ! Sie fĂŒhlten sich wohl auch nicht ganz so wohl ?
    Nun, auf ein Neues !
    Und wie sie selbst sagten. Bad News are good News.
    Mir wÀre solch eine Werbung allerdings nicht recht !

    Schwaches Stammtischniveau mit populĂ€ren FĂŒllsel !

    Neue Chance. ich bin dabei! Mena

  8. Hi,
    ich finde es toll, dass ihr Hossa-Talk weitermacht und wĂŒnsche euch, insb. Gofi, dass ihr das finanziell und zeitlich hinbekommt – und deiner Frau gute Besserung! Zu euren ZukunftsplĂ€nen wĂŒrde ich mir wĂŒnschen, dass ihr statt die Sende-Frequenz zu verdoppeln, mehr Zeit in die Vorbereitung steckt. Ein tiefgehender Talk alle zwei Wochen wĂ€re mir lieber als ein spontaner jede Woche. Ein anderer Vorschlag wĂ€re, dass ihr das jeweilige Thema rechtzeitig vor der Aufnahme ankĂŒndigt und den Leuten Gelegenheit gebt, Fragen oder auch Meinungen in den Raum zu stellen, die ihr dann aufgreifen könnt.

    Andere Frage: geht ihr nur auf Meldungen auf eurem AB ein oder kann man ThemenwĂŒnsche auch schriftlich per Mail etc loswerden?

    1. Am besten per Anruf. Aber Du kannst natĂŒrlich auch ne Mail schreiben. Hier in den Kommentaren geht es eher unter, denke ich.
      Aber bitte nicht böse sein, wenn es nicht dran kommt oder dauert. Zur Zeit kommen nĂ€mlich tĂ€glich ThemenwĂŒnsche per Mail rein…
      LG,
      der Jay

    2. Hallo Tom, ganz herzlichen Dank fĂŒr deine guten WĂŒnsche, und danke auch fĂŒr deinen Einwurf!

      Du bist nicht der erste, der sich eine grĂŒndlichere Vorbereitung wĂŒnscht und du wirst sicher auch nicht der letzte sein. Aber ehrlich gesagt widerspricht das der Idee des Formats. Jay und ich sind ja nicht deshalb dazu berechtigt, offen ĂŒber diese Themen zu sprechen, weil wir darin ausgewiesene Experten wĂ€ren. Sondern wir tun es, weil es 1. wollen, 2. können und es 3. einigermaßen unterhaltsam hinbekommen.

      Der Punkt ist, dass Hossa Talk nicht den Anspruch hegt, eine gewichtige inhaltliche Stimme zu Fragen des christlichen Glaubens zu sein. Die Erwartung vieler Hörer, scheint mir, verlagert sich gerade in diese Richtung. Das macht mich nervös. Ich habe den Eindruck, wir waren eher ein paar Male zu oft zu niveauvoll, so dass der Eindruck entstehen konnte, man wĂŒrde bei uns etwas bahnbrechend Neues oder auch nur profundes Altes hören. Das ist natĂŒrlich Quatsch mit Soße. Wir waren schon immer nur zwei Deppen in der WĂŒste, die versuchen, Jesus nachzufolgen. Das hat Jay mal so formuliert, und das ist immer noch wahr.

      Es geht uns viel mehr um das ungeschĂŒtzte, offene Wort. Denn wir haben den Eindruck, dass das unter den Frommen eine schweren Stand hat. Diese Folge hier ist ein schönes Beispiel. Es amĂŒsiert mich beinahe, erschĂŒttert mich aber auch gleichzeitig, woran wir nicht alles hĂ€tten denken mĂŒssen, was wir lieber nicht hĂ€tten sagen sollen, aber auch tunlichst nicht hĂ€tten unerwĂ€hnt lassen sollen. Und das alles in sechzig Minuten. Na klar doch. Gott sei Dank gibt es ja nicht nur viel Kritik, sondern auch viel Zustimmung. Das tröstet.

      Ich verstehe deinen Vorschlag natĂŒrlich. Aber er ist nicht umsetzbar. Denn sonst wĂŒrden wir wie hauptberufliche Journalisten vor jeder Sendung BĂŒcher lesen, VortrĂ€ge hören, Menschen interviewen, Material sammeln – und damit unseren Arbeitsalltag verbringen. Wir haben nun mal noch ein Leben jenseits von Hossa Talk. Und selbst wenn man mich dafĂŒr bezahlen wĂŒrde, HT vollzeitlich zu machen, wĂŒrde ich das gar nicht wollen. Ich habe da noch ein paar Romanideen, die ich umsetzen will, außerdem will ich wieder touren, Geschichten schreiben, predigen und dergleichen mehr. Hossa Talk ist toll, aber es ist nur ein Beitrag zum großen Ganzen.

      Steigende Erwartungshaltungen sind natĂŒrlich auch ein großes Lob. Sie zeigen, dass Leuten das gefĂ€llt, was wir tun, dass sie sich darin wiederfinden, sich mit uns identifizieren und uns auch etwas zutrauen. Das ist großartig. Ich bin dafĂŒr wirklich dankbar. Aber Kinder, wir mĂŒssen die Kirche im Dorf lassen: Es ist doch nur Hossa Talk! Wie sagte Siegfried Zimmer, als wir gemeinsam ‚hossa, hossa, hossa‘ riefen? Irgendwie infantil. Ja, mein Gott, das ist es! Man muss doch kein Professor sein, um das zu sehen. Wir meinen es ernst, aber wir nehmen uns selbst nicht immer ernst. Und ihr solltet das auch nicht zu hĂ€ufig tun.

      Nein, das Wesentliche an Hossa Talk ist nicht, WAS gesagt wird, sondern DASS es gesagt wird, dass es gesagt werden DARF. Wir zwei Clowns, wir machen das einfach. Und wenn irgendjemand behauptet, das sei doch unter Christen schon lange kein Problem mehr, dass man nicht sagen dĂŒrfe, was man denke, dann soll er sich doch einfach mal die Kommentare zu dieser Sendung durchlesen.

      Das ging nicht gegen dich, Tom. Das war nur etwas, was ich die ganze Zeit denke, und du hast mir den Anlass geboten, das mal zu schreiben. Sorry. 🙂 Bleib uns gewogen.

      1. Ihr Lieben, ich sehe diesen Podcast eher als eine Art Radiosendung. Ein Talk. Wie Jan Böhmermann und Oli Schulz auf irgendeinem Radiosender. Lebensnah, anstoßend/anstĂ¶ĂŸig, spontan, sowas. Und als solches macht Hossa Talk wirklich Spaß!

        Wenn ich theologisches Schwarzbrot will, höre ich Worthaus oder sonstige wissenschaftliche theologische VortrÀge, aber nicht Hossa Talk.

      2. Hi Gofi,
        also 1. spreche ich euch gar keine Berechtigung fĂŒr irgendwas ab, das ging wohl nicht an mich 😉 2. „Es geht uns viel mehr um das ungeschĂŒtzte, offene Wort“ auch da bin ich auch bei euch.
        3. „Ich verstehe deinen Vorschlag natĂŒrlich. Aber er ist nicht umsetzbar […] Wir haben nun mal noch ein Leben jenseits von Hossa Talk.“ Moment! 😉 Ich hab nicht gesagt, ihr sollt mehr Zeit reinstecken. Ihr habt davon gesprochen, dass ihr die Sendefrequenz verdoppeln wollt. Das war keine Forderung von mir. Ich sage nur, dass ihr die Zeit die ihr jetzt in mehr Episoden steckt, ihr lieber in lĂ€ngere Vorbereitung stecken solltet. Ich sage nicht, dass ihr die Themen erschöpfend behandeln mĂŒsst.
        4. Ich weiß ja gar nicht, wie ihr die Sendungen vorbereitet und kann/will gar keine klugen RatschlĂ€ge geben, aber der Eindruck entsteht manchmal, dass ihr am Anfang der Sendung noch gar nicht genau wisst, worĂŒber ihr eigentlich diskutieren wollt. Da fĂ€llt es mir dann schwer zu folgen, mir persönlich fehlt da die Struktur. Mein Eindruck ist, das könnte man mit etwas Vorbereitung (Thema grob umreißen, welche Fragen brennen uns auf den NĂ€geln) beheben. Bei GĂ€sten habe ich den Eindruck, dass ihr selber viel neugieriger seid und mehr die Fragen stellt, die ich auch selber stellen wĂŒrde, wahrscheinlich bereitet ihr euch auf solche Sendungen auch anders vor.
        5. Ok, doch ein Vorschlag: Ihr könntet euch gegenseitig interviewen und fiese Fragen stellen. Und einen anderen Vorschlag hab ich oben schon gemacht, das Publikum im Vorfeld schon einzubinden. Zumindest könnte man es ausprobieren.

        Ich hoffe dass ihr jetzt besser nachvollziehen könnt, was ich meine, und dass es nicht als verbissen besserwisserische Forderung rĂŒberkommt. Als schriftlicher Kommentar geht leider viel Subtext verloren.

        PS: wenn du schon „infantil“ sagst, ich musste schon bei der AnkĂŒndigung eures Talks an „Kentucky schreit ficken“ in den 90ern denken. Ohoho, „ficken“ im Fernsehen, was fĂŒr ein Tabubruch! Heute klingt das irgendwie albern. 20 Jahre spĂ€ter kommt der Tabubruch mit Hossa Talk auch bei den Christen an, was ja auch irgendwie bezeichnend ist. Ihr habt das in der AnkĂŒndigung ja auch selber ein bisschen so inszeniert, aber diese infantile Art und die „20 Jahre spĂ€ter“ waren mir dann doch zu fremdbeschĂ€mend haben mich sehr effektiv davon abgehalten, die Sendung bei Facebook zu teilen 😉 Ist natĂŒrlich euer Recht infantil zu sein, aber damit mĂŒsst ihr dann auch leben 😉

        Was ihr dann aber gesagt habt, fand ich zum Teil sehr mutig. Manchmal frage ich mich, ob es wĂŒnschenswert wĂ€re, viel offener ĂŒber die eigene SexualitĂ€t zu sprechen. Auf der einen Seite hielte ich das fĂŒr sehr hilfreich, aber auf der anderen Seite habe ich da auch einige Bedenken, die in dieses Kommentarfeld nicht mehr reinpassen.

      3. Danke man, wenn du es nicht so geschrieben hĂ€ttest, hĂ€tte ich gleich was gesagt! Ich lese mir gerade alle diese Kommentare durch und fange bald an zu heulen, weil ich all dieses christliche „Stock-im-Arsch-Gehabe“ bald echt nicht mehr hören kann! (Sorry an all diejenigen die sich davon jetzt auf den Schlips getreten fĂŒhlen aber es musste mal gesagt werden!) Diese Sendung war der fĂŒr mich, als Anfang 20 christlich aufgewachsener junger Erwachsener, der ABSOLUTE HAMMER!!! Ich habe mich seit ich 15 bin mit diesem Thema so intensiv beschĂ€ftigt das ich bald daran kaputt gegangen bin weil das immer mehr Druck in mir ausgelöst hat. Ich war mir mit der Meinung die ich mir irgendwann dann endgĂŒltig gebildet hatte nie sicher, aber spĂ€testens jetzt nach diesem Hossa bin ich mir sicher das ich auf dem richtigen Weg gegangen bin. Weiter so Jungs, ihr erreicht damit genau die die ihr erreichen solltet! Und dazu habt ihr mal sowas von recht!

        Jesus ist gegangen indem er uns aufgetragen hat unsere Geschichten ĂŒber ihn und von ihm zu erzĂ€hlen, und vor allem damit Menschen gut zu tun. DAS TUT IHR MIT SO EINEM HOSSA! Zumindest denen die es noch wirklich betrifft. NĂ€mlich die die noch jung sind und vielleicht genau in der Situation stecken! Und um mal auf die Sprache zu kommen! Genau diese manchmal vulgĂ€re und obszöne Sprache ist die die junge Menschen am besten verstehen, weil uns diese Regeln wie man reden darf/muss allesamt kollektiv auf den „Sack“ gehen. Ich kann verstehen wenn manche „Ă€ltere“ Menschen das als etwas unter der GĂŒrtellinie betrachten, aber ehrlich gesagt steckt doch keiner von euch mehr in dieser Situation, also kĂŒmmert euch darum was euch tatsĂ€chlich noch betrifft! Vielleicht war dieser Talk nichts fĂŒr euch, aber dafĂŒr hat er bei anderen Menschen genau da angesetzt wo es sein musste. Nicht vielleicht, da bin ich mir verdammt sicher! Ich könnte mir vorstellen das hier und da ein „ficken“ oder „bumsen“ weniger die Message auch rĂŒbergebracht hĂ€tte, aber ich persönlich fands echt nicht schlimm!

        Ich bin mir ziemlich sicher das ich hier fĂŒr eine Menge junger Menschen spreche, die sich von all den Regeln und oft echt total dummen Normen total eingeengt und eingeschrĂ€nkt fĂŒhlen. Diese Lebensentscheidungen kann doch bitte jeder selbst fĂŒr sich treffen, und das was die beiden Jungs da gemacht haben ist nur einen guten Rat gegeben, ohne jeglichen Versuch fĂŒr oder gegen „Kein Sex vor der Ehe“ sich auszusprechen. Die Kommentare sagen es aus, fĂŒr das eine Paar ist es die richtige Form, aber genauso ist es fĂŒr ein anderes Paar genau das Gegenteil! Soviel dazu von jemandem der tatsĂ€chlich selbst noch in der Situation steckt. Ich weiß natĂŒrlich nicht wie alt die anderen Verfasser waren oder sind, aber ich hatte doch stark den Einfluss das hier mal jemand seinen Senf dazugeben muss den die ganze Geschichte wirklich noch betrifft!

        Danke Jungs fĂŒr eure Offenheit und Ehrlichkeit, und macht weiter so, ich habe sehr gefeiert als ich endlich mal das GefĂŒhl hatte Partner zu haben im Kampf gegen die christliche Spießigkeit, die es unserem Glauben so verdammt schwierig macht in diesem Land. Ich wette nur mit diesem Talk wĂŒrden mindestens 30 Jugendliche auf Jesus, den Glauben generell und die Bibel aufmerksam und haben sich gefragt warum sich eigentlich zwei so coole SĂ€ue Christen nennen, weil das doch eigentlich voll „uncool“ sein soll. Was natĂŒrlich vollkommene GrĂŒtze ist!

        Ich fand euch mega!

        Euer Joe!

      4. Ich finde, ihr seid wie zwei Narren, die den „frommen“ Laden aufmischen. Ein Narr will lustig sein und unterhalten – dazu provoziert er auch gern. Das ist sein Stil! Die Reaktionen sind auf der einen Seite entsetzen und auf der anderen lachen – manchmal auch peinlich berĂŒhrt! Darin steht ihr Jesus nicht nach, der auch so etwas, wie ein Narr fĂŒr die Frommen seiner Zeit war. Nur oft verstehen wir das heute nicht mehr. Also weiter auf eurem Niveau! Meine Frau und ich sind begeistert und hören euch aus dem hohen Norden in Norwegen immer wieder gerne zu, auch wenn wir nicht immer zur gleichen Meinung kommen. Aber es regt an, die eigenen Meinung und Einstellung nochmal neu zu prĂŒfen und ggf. zu ĂŒberdenken.

        Noch was zum Thema vulgĂ€re Sprache, wie „bumsen, ficken usw….“ . Ich frage mich, ob darin nicht unterschwellig eine gewissen mĂ€nnliche Dominanz zum Ausdruck kommt. Warum genau, kann ich garnicht sagen. Nur so viel mal.

        1. Dankeschön. Ich sehe es ganz Ă€hnlich. Und es beruhigt mich sehr, dass ihr nicht immer unserer Meinung seid. 🙂 Deine Beobachtung zu Sprache und mĂ€nnlichem Dominanzgebahren finde ich sehr spannend. Intuitiv wĂŒrde ich sagen: Da ist was dran. Was genau, weiß ich aber nicht, da werde ich mal dranbleiben. Schön, dass ihr uns sogar in Norwegen hört. GrĂŒĂŸe aus Hessen!

  9. Nun gut! Ihr dĂŒrft sagen, wie euch der Schnabel gewachsen. Ihr seid Clowns. Auch gut!
    Aber Inhaltlich fehlte bei dieser Sendung die Seele.
    Billige Effekthascherei mit Worten und Missachtung der Heiligkeit des Themas!
    Kultiviertes penetrantes Verhalten als Konzept?
    Na Gut! Das spaltet. Und ergibt den ersten Ton des Abgesangs von Hossa-Talk!

    Ernst nehmen solltet ihr schon das Menschsein. Das darf nicht zum Verkauf stehen.
    Klar! Wenn ich UnivortrÀge will, dann schalte ich euch nicht ein!
    Aber auch am Biertisch darf es bei aller Deftigkeit GotteswĂŒrdig abgehen.
    Adrian

    1. Lieber Adrian, ich habe eben etwas gemacht, was ich ganz selten tue (außer beim Schneiden der Sendung), ich habe mir die Folge noch einmal in Ruhe angehört. Du wirfst uns folgendes vor: billige Effekthascherei, penetrantes ungebĂŒhrliches Verhalten als Konzept, Seelenlosigkeit und GottesunwĂŒrdigkeit, die Missachtung der Heiligkeit des Themas, Inhaltslosigkeit und dass wir das Menschsein nicht ernst nehmen. Wow. Das ist eine Liste, die sich gewaschen hat.

      Leider kann ich keinen einzigen Punkt davon nachvollziehen. Im Gegenteil, du maßt dir ein Urteil an, das dir nicht zusteht. Ich habe den Verdacht, dass du deine VorwĂŒrfe an der Tatsache festmachst, dass wir folgende Wörter benutzt haben: Ficken, Bumsen, Blasen, Vögeln, Poppen und Glocken. Diese Worte scheinen bei dir soviel GerĂ€usch zu verursachen, dass du uns kaum noch zuhören konntest. Sonst hĂ€ttest du bemerkt, dass wir ĂŒber unsere persönlichen Erfahrungen berichtet haben (Jay sehr persönlich ĂŒber seine Anfangsjahre in der Ehe und auch seine Erlebnisse vor der Ehe – mach ihm das mal nach, wenn du dich traust), Jesus-Minne, Probleme in der Ehe, Probleme von Singles, die verantwortlich mit ihrer SexualitĂ€t umgehen wollen, die Frage, warum Sex in der Bibel als Bild fĂŒr die Gottesbeziehung benutzt wird und manches andere. Sicher nicht in der wĂŒnschenswerte Tiefe. Aber wie soll das bitteschön in so einem GesprĂ€ch auch gehen?

      Bis eben gerade habe ich diese Folge fĂŒr eine unserer SchwĂ€cheren gehalten. Aber nachdem ich sie noch einmal gehört habe, muss ich mich korrigieren, sie ist ziemlich stark. Vielleicht brĂ€uchte es einen Abend und eine schöne Flasche Wein, damit du deine Probleme mit dieser Folge erlĂ€utern könntest, und vielleicht wĂŒrde ich dich dann verstehen. Im Moment aber tue ich es nicht.

  10. lieben Dank, Gofi !
    Die ÂŽFlasche WeinÂŽ schicke ich dir bald ! Damit du dann
    Muße hast, Hossa-Talk zu senden und vielleicht doch auch
    im Museum, in der Tiefe ĂŒber Sprache nachzudenken, ohne die
    SpontanitÀt zu verlieren, aber doch thematisch einige Stichpunkte
    vorbereitet hast, damit das Thema nicht so abgeleitet.

    Ps.: Sex in der Ehe gehört in die Ehe! Sprachlich und Praktisch! (Seelsorge ausgenommen)

    Du schriebst das diese Worte scheinen bei mir soviel GerÀusch zu verursachen, dass ich euch kaum noch zuhören konnte. Ja! Da kann sein. Deswegen höre ich auch grade nochmal die Folge.

    Adrian

    1. Lieber Adrian,

      wenn Sex in der Ehe nur in die Ehe gehört, dann frage ich mich, wie ich Verantwortlichkeit mit dem Sex in der Ehe erlernen soll. Wenn man Ausserhalb der Ehe nicht ĂŒber Sex in der Ehe reden darf, dann wird da ein Tabu aufgerichtet, was nicht hilfreich ist. Ich bin auch kein Freund von Sex vor der Ehe um Erfahrungen zu sammeln. Ich denke jedoch, dass ich stattdessen von Menschen, die mir von ihren Erfahrungen ĂŒber Sex in der Ehe berichten lernen kann und mir selbst ein Bild machen kann, wie ich das erleben kann. Ich hoffe, du verstehst, was ich sagen will. Innerhalb einer Gesellschaft lernen die Kinder dass, was sie von den Vorausgegangenen hören, lesen und sehen. Wenn da aber was tabuisiert wird, dann gehen die Kinder mit keiner Vorstellung in diesen Lebensbereich und sind bei der Dynamik, die in ihrem Körper vorgeht meistens ĂŒberfordert. Offenes Reden kann da also helfen, wenn man nicht will, dass die Kinder von den eigenen Erfahrungen ĂŒberrollt werden sollen. Man will was besonderes Bewahren, aber hilft dabei den Nachfolgenden nicht, ein Bild davon zu bekommen, wie das Besondere aussehen kann und wie man aus den schlechten Erfahrungen der VĂ€ter und MĂŒtter lernen kann. Gruß Tobias

  11. Ich denke, dass der Podcast, genau das erreicht, was augenscheinlich das Ziel der beiden ist: Ein umstrittenes Thema humorvoll und unkompliziert aufgreifen, es in AnsÀtzen erörtern und den Hörer zum Weiterdenken anregen. Zumindest bei mir hat das zu 100 % funktioniert. Wer das Ganze zu ernst nimmt und inhaltliche VollstÀndigkeit erwartet ist bei Hossa eindeutig falsch.
    Ähnlich wie beim Podcast zu HomosexualitĂ€t wĂ€re es dennoch interessant in einer Fortsetzung Bibelstellen zu untersuchen, die in Bezug auf das Thema bedeutsam sind.

    Ich finde es außerdem befremdlich, dass in einigen Kommentaren die Wortwahl kritisiert wird. Dies liegt vielleicht daran, dass es im Deutschen kein wirklich angemessenes Verb fĂŒr Sex gibt. Die verwendeten Wörter, wie zum Beispiel „poppen“ oder „vögeln“, galten zwar bis vor kurzem fĂŒr viele Menschen als vulgĂ€r (fĂŒr einige anscheinend noch bis heute), sind aber letztendlich die Wörter, die sich im allgemeinen Alltagsgebrauch etabliert haben. Inzwischen kann man diese Wörter ohne Weiteres fĂŒr ungezwungene GesprĂ€che ĂŒber Sex verwenden. Das hat dann ĂŒberhaupt nichts mit „Missachtung der Heiligkeit des Themas“ oder „derben und ordinĂ€ren Sprachgebrauch“ zu tun. Verwendet man sie nicht, muss man sich statt dessen mit eigenartigen und manchmal albernen Hilfskonstruktionen wie „Sex haben“ oder „Liebe machen“ behelfen. Eine große StĂ€rke von Hossa-Talk ist jedoch gerade die AlltagsnĂ€he und das Ungezwungene – bitte behaltet diese Eigenschaft!

  12. Tom. Meine AlltagsnĂ€he hat einen reichen, angemessenen Wortschaft fĂŒr, ja eben
    sexuelle Vereinigung, Geschlechtsverkehr, Penis in Scheide einfĂŒhrenoder eben, was es noch mehr ist: die Ehe vollziehen. (Das letztere ist heute leider nicht mehr Standart, wenn die Gottesferne gegeben ist, und Kulturell Zwischenmenschliche Beziehungen umgedeutet werden.)
    Intim kennen und austauschen.

    Aber ich sehe jetzt wo das Problem liegt. Es scheint vielleicht Regional zu sein, wenn Tom schreibt: „Wörter, die sich im allgemeinen Alltagsgebrauch etabliert haben“.

    In meinem Sprachgebrauch nicht, höchstens im VulgÀren, den ich eher bei provozierenden Menschen um Techniken und Elemente der Trivial- und Gebrauchsliteratur benutzende Richtung vorfinde.

    Aber, ich habe erst zum zweiten mal die Sendung halb gehört, ich will jetzt mal den Gedanken von Gofi nach gehen und das Gute suchen.

    Und das dies Thema angesprochen wurde, vor allem der Anruf, war schon mal eine Möglichkeit.

    Adrian

    1. Sprachlosigkeit, absolute Sprachlosigkeit :D! Sorry man, aber ich glaub du solltest dir Hossa dann nicht antun…

      Unsere christliche Welt ist so verloren wenn man so weiter macht!

      Joe

  13. A propos… leider ist unsere Familienlage finanziell der von Gofi sehr Ă€hnlich. Aber echt, ich finde auch, ihr seid ein echt wichtiger „Ministry“… Ich wĂŒnsche euch wirkich daß sich da was tut. Kann die evangelische Kirche euch nicht irgendwie auch unterstĂŒtzen?

  14. Puuh, Gofi und Jay, ihr mĂŒsst euch ja immer einiges anhören! Ich wĂŒrde mir tatsĂ€chlich wĂŒnschen, dass die Kommentare von ein wenig mehr Liebe getragen werden wĂŒrden. Luisa hat viele richtige und wichtige Dinge gesagt, aber der Kommentar am Ende mit „endlich Leuten nacheifern, die Gutes tun und nicht nur reden“ (sinngemĂ€ĂŸ) war einfach ĂŒberflĂŒssig. Ich finde es supergut, wie ruhig und bemĂŒht ihr immer auf jeden Kommentar reagiert – großes Kino!
    Ich fand auch sehr gut, was Gofi in einem vorherigen Kommentar geschrieben hat hat, weil mir die Tiefe diesmal auch etwas fehlte. Aber klar, ein Thema, was eine solche Sprengkraft und KomplexitĂ€t besitzt, in 60 Minuten zu behandeln, ist einfach unmöglich. Und dass ihr keine VortrĂ€ge mit einer intensiven Vorbereitung machen könnt, ist ebenfalls total nachvollziehbar – diese Erwartungshaltung (auch meine) fußt wohl tatsĂ€chlich auf einigen Folgen, die diesen Eindruck machten. Aber auch das ist ja eigentlich ein großes Kompliment, auch wenn es jetzt gerade in manchen Kommentaren deshalb nach hinten loszugehen scheint. Das erstmal als Ermutigung!
    Als Wunsch: Ich hatte in den letzten Folgen den Eindruck, dass es ein bisschen einseitig zuging, dass ihr euch eher gegenseitig bestĂ€tigt als kontrovers verschiedene Standpunkte diskutiert habt. GefĂŒhlt war das in frĂŒheren Folgen ausgewogener. Jetzt klingt es fĂŒr mich oft nach „Aber jetzt kommen die Evangelikalen und sagen doofe Sachen…“ Und das finde ich auch wiederum etwas zu einfach. Denn auch Evangelikale machen sich oft viele Gedanken ;). Deshalb wĂŒrde ich mir wĂŒnschen, dass in den nĂ€chsten Sendungen auch einmal ein Evangelikaler (das Wort klingt schon langsam gefĂ€hrlich ;)) eingeladen wird, der offen ist. Ich weiß, dass es wenig Sinn macht, Ulrich Parzany oder so jemanden einzuladen, da steht man sich dann so diametral gegenĂŒber, dass eine Diskussion nicht wirklich vorankommt. Aber jemand wie Michael Diener, der sagt, aus der Bibel könne er nicht herauslesen, dass man homosexuelle Paare segnen solle […], aber er habe gelernt, zu akzeptieren, dass andere zu anderen SchlĂŒssen kommen.“ (das klingt selbstverstĂ€ndlich, aber der Shitstorm danach sprach fĂŒr sich) wĂ€re ein bereichernder Gast, auch fĂŒr euch, glaube ich ;). Denn wir sollten als Christen weiter ringen und kĂ€mpfen mit Standpunkten, die uns voneinander trennen. Unter der Voraussetzungen, dass man sich zuhört und die Möglichkeit offen lĂ€sst, dass man falsch liegen könnten. Baut keine Mauern auf, versucht sie einzureißen! 🙂
    Macht weiter, es ist großartig, dass ihr so viel Zeit da reininvestiert! Aber macht nur so viel, wie ihr könnt und eure Lieben nicht unter dem Zeitentzug leiden! 😉 Alles Gute euch!

    1. Lieber Julian,
      vielen Dank fĂŒr diesen lieben Kommentar. Das können wir gerade ganz gut gebrauchen… 🙂

      Ich glaube, das Problem, das manche mit dem Sex-Talk haben, ist, dass sie eine theologische Bearbeitung des Themas erwartet haben. Unsere eher praktisch, erfahrungsorientierte AnnĂ€herung scheint Irritationen auszulösen (was wieder fĂŒr die These spricht, dass SexualitĂ€t vielfach so hoch hĂ€ngt, dass man sich nur auf abstrakter Ebene öffentlich damit beschĂ€ftigt – was mich wiederum irritiert, da SexualitĂ€t ja nun gerade nichts Abstraktes ist. Es gibt keine theoretische SexualitĂ€t.). Wenn ĂŒberhaupt, wird das Thema Sex im evangelikalen Umfeld so gut wie ausschließlich theologisch-abstrakt behandelt. Dem wollten wir etwas entgegen bzw zur Seite stellen.

      Von daher verwundert mich der Shitstorm auch nur ein bisschen… 🙂

      Dein Anliegen, BrĂŒcken bauen anstatt Land verbrennen, ist auch unser Anliegen. NatĂŒrlich provozieren wir auch ganz gerne, aber von der Grundeinstellung her ist es mir viel lieber, man setzt sich mit seinen unterschiedlichen Standpunkten freundlich an einen Tisch und hört einander zu und geht von mir aus immer noch uneins aber um eine Begegnung reicher wieder auseinander, als sich gegenseitig abzukanzeln. Unsere Balance zwischen BrĂŒckenbau und Provokation ist vielleicht noch ausbaufĂ€hig… Danke fĂŒr den Hinweis.

      HĂ€ttest Du noch eine andere Idee fĂŒr einen aufgeschlossenen Evangelikalen als Gast bei Hossa Talk? Michael hĂ€tte ich super gerne mal da, kann mir aber nicht vorstellen, dass er sich, nach dem gerade erst laaaaaaangsam abklingenden Shitstorm bezĂŒglich seiner Person, zu uns setzten wĂŒrde (und ich glaube auch nicht, dass das eine gute Idee wĂ€re). Ich fĂ€nde es superspannend mal ein freundliches StreitgesprĂ€ch in diese Richtung zu fĂŒhren… 🙂

      Lg,
      der Jay

      1. HĂ€ttest Du noch eine andere Idee fĂŒr einen aufgeschlossenen Evangelikalen als Gast bei Hossa Talk? Michael hĂ€tte ich super gerne mal da, kann mir aber nicht vorstellen, dass er sich, nach dem gerade erst laaaaaaangsam abklingenden Shitstorm bezĂŒglich seiner Person, zu uns setzten wĂŒrde (und ich glaube auch nicht, dass das eine gute Idee wĂ€re).

        –> Michael hat sich ja selbst erst heute einen Maulkorb verpasst. Aber da das Thema ja auch gerade durch die evangelische Allianz schwappt und so: Das KommuniquĂ© von Ulrich Parzany haben doch 65 Leute unterschrieben. Einer oder zwei von den 65 werden sich ja wohl trauen, hoffe ich zumindest. 😉 Also raus mit der Massenanfrage und dann Daumen drĂŒcken.

        1. Uwe SchĂ€fer wĂ€r super. Ein absolut ehrlicher, bodenstĂ€ndiger und toller Mensch, ein schöner Mix aus RevolutionĂ€r und Friedensstifter. Er macht nebenbei auch noch Liedermachermusik und spendet die Einnahmen an eine Organisation, die Kinderprostituierten hilft. Und ist BFP-Pastor (also Voll-evangelikal). WĂŒrde super passen, vielleicht gerade um das „innerevangelikale Thema“ mal mit uns frommen Zweiflern zu besprechen.

      2. Wie wĂ€re es mit Johannes Hartl? Der hat echt was zu sagen, dĂŒrfte Euch aber genĂŒgend Gegenfeuer bieten. 🙂

        Im ĂŒbrigen fand ich die Folge ganz gut. Mir persönlich hat sie aus der Seele gesprochen. Danke vor allem an Jay fĂŒr Deine ehrlichen ErzĂ€hlungen aus dem ehelichen NĂ€hkĂ€stchen.

        Und Shitstorms mag ich ned…
        Respekt dafĂŒr, wie cool Ihr damit umgeht.

    2. Ok, muss ganz kurz was zu meiner Verteidigung sagen: Im Grund habe ich mich ĂŒber mich selber geĂ€rgert und der Kommentar bezog sich auch nur auf mich, also, dass ich endlich mal meine 4 Buchstaben hochkriegen soll
 Ich habe keine Ahnung, inwiefern irgendjemand hier oder inwiefern Jay und Gofi sich aktiv um das Gute in der Welt bemĂŒhen; sollte auch kein Vorurteil sein, sorry, dass ich das nicht klarer formuliert habe. Insgesamt habe ich aber schon den Eindruck, dass gerade unter Christen viel geredet und viel weniger gehandelt wird – egal, welches Lager (konservativ oder liberal
), und da schließe ich mich leider voll mit ein. Ich höre mir auch tausend mal lieber Predigten etc. an und fĂŒhle mich danach „besser“ statt mir die „HĂ€nde schmutzig zu machen“.
      Übrigens, habe ich heute doch noch mal ein Thema angehört, und zwar „Jesus lebt. Oder?“ und ich muss sagen, ich habe nichts zu kritisieren (höchstens zu ergĂ€nzen
), das war wirklich gut! Vielleicht höre ich mir doch noch mal hin und wieder „Hossa Talk“ an, und im Idealfall nachdem ich mir vorher „die HĂ€nde schmutzig gemacht habe“.

      1. Hey Lisa,
        Vielen Dank fĂŒr deine Klarstellung, da bin ich total bei dir! Ein Hauptthema der beiden ist aber oft das Tun, wie oft sie das dann dann wirklich machen, kann ich nicht beurteilen, aber es ist definitiv ein Kernanliegen. Hör dir mal die Folge „Gott will soziale Gerechtigkeit“ mit Daniel Rentschler an, der könnte dir gefallen :).

  15. <>
    ano spricht: Ich denke, dass der Podcast, genau das erreicht, was augenscheinlich das Ziel der beiden ist: Ein umstrittenes Thema Respektlos aufgreifen, es in AnsÀtzen erörtern und den Hörer letzlich damit alleine zu lassen >>. Da hilft auch nicht das offene Herz von Jay. Gofie hat seinen Job gar nicht gemacht. HÀtte er alles gepiept, dann hÀtte man noch von einem Jaybericht reden können der mutig war. So wurde jay zum Buhmann. Zurecht.
    Niemand will einen theologpodcast. Niemand will bessere vorbereitung. Aber espekt vor dem Mmenschenbruder/schwester. Un d da redet man nicht so.
    WĂ€re es jetzt ein kleiner Plausch am Eck gewesen, wo alle mehr oder weniger ĂŒber sprache ĂŒberein sind, oder aber um zu provuzieren, auch okay. Aber hier geht man an die öffentlichkeit.
    Wenn dieses ergebnis hier, das sein soll, was die beiden wollen, dann stecken sie sich selbst in die Niesche.
    Aber dann ost der Pod. es nicht mehr wert gehört zu werden. oder eben nur noch fĂŒr die, die jetzt hier keine zensur vornehmen und die beiden SchĂŒtzen.
    Dann wird das nichts mehr mit der sog. Weltherrschaft. Dann ist der pod von euch nur noch BrĂŒllherrschaft. Da hilft dann auch kein Zimmer oder sonst wer aschhoff als Gast.
    Dann ist es wirklich infantil.
    Spass an der sache ist was anderes. Kindisch sein, kann man auch! Aber nicht solch eine ausreizung von Kraftwörtern.
    Schade. Auch ich höre von der ersten Stunde an. Und der Umgang mit den menschen war nie zu beanstanden. Klöpperthema, toll. Musikerthemen, toll. Homothema, richtig toll, das ihr das Eisen angefasst. Evangelikalthema, spitze! Bibelthema, wertvoll.
    Aber das jetzt hier: unterste schublade.

    1. Lieber Ano,
      ich habe mir den Talk extra noch mal angehört (inzwischen also zum 2. Mal), weil ich wissen wollte, ob ich tatsĂ€chlich so „respektlos“ gewesen bin, bzw. gesprochen habe, wie Du und einige andere behaupten.

      Und nun? Ich weiß immer noch nicht, wovon Du sprichst. Ehrlich.

      Es ging um Sex. Da gehören fĂŒr mich die Worte, die bei dir Anstoß erregt haben dazu. Und selbst wenn es nicht um Sex gegangen wĂ€re, kann es doch nicht verboten sein, solche Worte zu benutzen. Und sorry, werde mal erwachsen! Das sind keine infantilen Worte, sondern normale AusdrĂŒcke, die Menschen tĂ€glich benutzen. Du scheinst ja zu denken, dass ich sie benutzt hĂ€tte, um zu provozieren. Ich muss Dich enttĂ€uschen. Wie ich in der Folge am Ende ja sage, habe ich tatsĂ€chlich nicht damit gerechnet, dass sie so einen shitstorm auslösen.

      Und ganz ehrlich, die Folge geht fast 90 Min. Wie oft taucht so ein Wort auf? Vielleicht 10x. Mann wird doch wohl alle 10 Minuten noch einen Kraftausdruck vertragen können.

      Und wer die Sendung auf ein paar umgangssprachliche Redewendungen reduzieren will, kann das natĂŒrlich gerne tun – dies ist ein freies Land. Aber sorry, ich lasse weder Gofi und mich, noch die Sendung auf solche Redewendungen reduzieren. Es ging um etwas. Mir ging es um was. Und zwar um etwas Wichtiges. Das war nicht bloß infantiles gebuhe. Den Vorwurf finde ich ehrlich gesagt eine Frechheit. Aber wer beim Thema Sex aufhört zuzuhören, weil die Wörter ficken oder bumsen fallen, dem kann ich wohl auch nicht mehr helfen.

  16. Schön das wieder mal jemad angerufen hat, die Themen aus „dem Volk“ sind es, die dem Talk die WĂŒrze geben. Ob nun so, oder eben mit den beiden, Jay und Gofi.
    Das ihr die Welt erklÀrt, nun, das sollte man mit Vorsicht geniessen.
    Witzig allemal! Geschmacklich muss man besser nicht alles essen, was H-T auf den Teller legt!
    Zwei Jungs, die selbst noch nicht fertig sind mit Glaube, Liebe,Hoffnung! Keine therapeutische Option fĂŒr Teenager, sicher nicht! Nett. Ja. Das sind sie. Und geliebt wollen sie werden. Na klar!
    Und klar, leben sie hier bei ihrem talk Spirituelles Leben – Egotrip oder Selbsterfahrung – Selbstverwirklichung und fehlende Anerkennung.. Ein Schelm, wer anderes vermutete.
    Heiligkeit sollte man nicht verlangen. Die gilt–nach meiner EinschĂ€tzung– ins eigene hören auf Gott und immer nur zu mir selber.

    Von H-T kann man nur ReprÀsentative Demokratie erwarten. Ist ihr Talk. Die können das so machen!
    Von Sachunmittelbarer Demokratie ist eine Sendung im Radio,Internet,Fernsehen zwar nicht befreit, aber deswegen kommt sie nicht aus dem Volk selbst, sondern aus einer von den Jungs freigewÀhlten Weise.

    Ja, man trifft bei Jay auf die Innere Haltung einer Person, die das eigene Interesse verfolgt. Schon wieder ein Schelm, wer nach dem Weltverbesserer-Missionar verlangte.
    Ja, sie sind christlich! Aber das Feld ist weit. Und der Zuhörer trifft auf ein sehr weites Feld bei den beiden. Auch hörbar in Sprache und Themen.

    Aber wer da nicht mitgehen kann, oder sogar sich gekrĂ€nkt fĂŒhlt, meide die beiden.
    Denn im Himmel, so las ich, wird der Mensch nicht nach Jay oder Gofi befragt. Sondern ob er selbst Rechenschaft ablegt, ĂŒber das, was er vermittelt des Leibes getan hat, sei es gut oder böse.

    Ja, ich denke auch, das diese Folge viel zerstört hat und weg genommen von dem Flair, was H-T bisher hatte. Aber ist ja nicht meine Sendung!

    Was fehlte? Etwas biblische Kompetenz. Doch, muss man sagen. Da reicht eine kleine Begrifflichkeit ala -einfleisch oder -erkannten sich nicht!

    Folgende Frage hÀtte man schon behandeln sollen, anstatt die Frage sex in den Frommen und Gesellschaftlichen Bereich zu legen, wie Gofi tat in 47:10.

    Aber dann wurde doch von Gofi das fehlende Kommunikationdesign in der eva-welt angesprochen. 47:33 Da lag fĂŒr mich das Problem. Hier hĂ€tte ich mehr drĂŒber hören wollen und auch mehr O-Töne haben wollen. Aber das wĂ€re auch Arbeit gewesen. Und H-T ist ja ein Freizeitprojekt, wenn es nicht Spender geben wird, die dies gerne anders hĂ€tten.

    Da leben auf Beziehung angelegt ist, gehört Sex in ein BeziehungsverhÀltnis, das sich an
    dem BeziehungsverhĂ€ltnis Gott – Mensch zu orientieren hat.
    Und da werden Beziehungen/BĂŒnde nicht auf Zeit gemacht!
    Und Sex, wie alles andere gehören innerhalb eines Bundes.
    Und, Nein, Jay. Sowenig, wie man Gott ausprobieren kann, so geht es auch nicht mit Sex.
    Weil das Eigentliche soo nicht zu Stande kommt!

    Lieber hĂ€tte ich von euch gehört, das Menschen, die solch eine Erfahrung hatten, Sex außerhalb der Ehe, durch Jesus Christus nicht endlich gebunden sind an der Hure, oder <<<<einer Frau anhangt<<<, das dieses Gesetz auch- und die Übertretung von ihm getragen wurde. Schmerzlich getragen wurde. So lese ich es raus in -Er wurde fĂŒr uns zum. Fluch (Galater 3,13)

    Nun, wer H-T hört sollte sich im klaren sein, die Jungs machen ihr Ding. Nicht nach unseren Regeln, sondern nach ihren.
    Und sie waren eine Stimme fĂŒr z.B.: Gleichgeschlechtliche Paarung oder Hospitz, promoten ihre Musikfreunde und alte WeggefĂ€hrten des christlichen Wortes.
    Hey, wie ich schon schrieb, oder sie es mit (scherzlich angerissen) sagen:

    Die wollen doch nur die Weltherrschaft. Und mal ehrlich. Wieviele von uns Christen glauben immer noch, das Gott sie unbedingt braucht, um die Welt zu retten? Und verstehen nicht, das Jesus Christus dies lÀngst schon getan hat!.

    Soll H-T weitermachen? Zwei Folgen sind schon angekĂŒndigt! Was gibst da noch zu fragen!
    schreibt, Julia Freund

  17. Liebe Hossas! 🙂

    Vielen Dank fĂŒr euern Talk. Auch fĂŒr andere Folgen!

    Erst mal: Es macht mich traurig, was hier teilweise in den Kommentaren steht. Wieviel AbfÀlligkeit und Ungnade teilweise darin steckt. Als Kommentierender sollte man immer bedenken, dass ja erst mal jemand anderes etwas geleistet hat und man selbst nur seinen Senf abgibt. Letzteres ist immer leichter, wenn dazu auch noch anonym! Und wenn, dann bitte mit Respekt, wie sich das gehört, oder mit Liebe, wenn man es denn schon so christlich nimmt.

    So, jetzt noch was zum Thema. 😉

    Was ich in erster Linie aus unserer bisherigen Ehe und aus Beobachtungen in unserem Bekanntenkreis gelernt habe: Beziehungen sind so unfassbar individuell, dass es kaum möglich ist, fĂŒr jede(n) gĂŒltige sinnvolle Regeln aufzustellen. (Vielleicht ist die Bibel ja deshalb da nicht ganz so eindeutig??) Sex ist deshalb auch fĂŒr jedes Paar ein bisschen was anderes, hat eine andere Note, eine andere Sprache, einen anderen Schwerpunkt – genauso, wie die Beziehung auch. Es gibt die Romantiker, die Abenteuerlustigen, die Kommunikativen, die „Kumpels“,… Und es gibt so unglaublich unterschiedliche Situationen, in denen Partnerschaften entstehen können, je nach Alter, Kultur, Vorerfahrungen, PrĂ€gung, Veranlagung…

    Daher finde ich auch das Thema Sex vor der Ehe so schwierig! Ich denke schon, dass es ein Schutz ist, wenn man ohne vorhergende sexuelle Erfahrungen in eine langfristige Beziehung einsteigt mir einer lĂ€ngeren Phase des Kennenlernens ohne Sex. Die meisten haben ja schon zu zweit mit ihrer jeweiligen (sexuellen) Biografie genug zu bearbeiten und Erfahrungen mit anderen Sexpartnern können da zusĂ€tzlich belasten… Andererseits habe ich auch in den evanglikalen Kreisen, in denen ich aufgewachsen bin, an vielzĂ€hligen Beispielen erlebt, wie starre Regeln und VOR ALLEM eine damit verbundene verklemmte und prĂŒde Doppelmoral sehr, sehr viel kaputt gemacht haben. Euer Beispiel, dass geheiratet wird, nur um Sex haben zu können bzw. nur auf Druck der Eltern hin, ist da nur eines unter vielen. 🙁

    Zum Thema Sprache und Sex erst mal eine Empfehlung: https://www.youtube.com/watch?v=qS48x9EwsIU

    Da ist doch was dran, oder nicht?? 🙂

    Im Sinne der oben genannten IndividualitĂ€t von Beziehungen ist Sprache im Zusammenhang mit Sex erst mal Geschmacksache. Was fĂŒr den einen total romantisch ist, ist fĂŒr den anderen lĂ€cherlich naiv. Und was fĂŒr diesen wiederum sexy klingt, ist fĂŒr Ersteren obszön. (Da muss ja auch manches Paar erst mal auf einen Nenner kommen.) Moralische Kategorien machen die Kommunikation unmöglich und richten deshalb viel Schaden an.

    Ich finde, beides hat seine Berechtigung: Mal etwas salopp Formuliertes, nach dem Motto: „Ist doch so, mal ehrlich!“ – das nimmt doch ganz viel Druck raus. Viele streng erzogene evangelikale Jugendliche hĂ€tten solch offene Worte sicher aus inneren Qualen erlöst, ĂŒber die sie mit niemandem reden konnten. Ich finde, das darf auch mal in so einem Talk sein, ohne, dass man sich gleich darĂŒber aufregen muss. NaivitĂ€t oder PrĂŒderie ist bei diesem Thema nicht hilfreich. (Sonst sagen eure vorpubertierenden Kinder irgendwann: Papa, du hast ja keine Ahnung!! 🙂 Andererseits passt diese Sprache ja wirklich nicht mehr, wenn man das Heilige, Mystische, Transzendente ausdrĂŒcken will, das man in der SexualitĂ€t erleben kann und das Gott sicherlich hineingelegt hat. Aber auch das ist ja im Talk zur Sprache gekommen – und dafĂŒr habt ihr auch eine andere Sprache benutzt! Ihr sprecht sehr respektvoll von euren Ehen und euren Frauen. Und in diesem Zusammenhang ist auch so ein Wort wie „Ficken“ nicht gefallen – DAS hĂ€tte ich auch ein bisschen schĂ€big gefunden. 😉 –
    Ich gebe euch also Recht – und das ist in der Folge sehr gut rausgekommen: Beides hat seinen Platz in der SexualitĂ€t – das Heilige, Mystische, LebensverĂ€ndernde – und das Praktische, AlltĂ€gliche. Die beiden Aspekte relativieren sich gegenseitig nicht.

    Vielleicht noch etwas WeiterfĂŒhrendes.

    Ich finde es hilfreich, darĂŒber zu sprechen, welche Vorurteile und Klischees die SexualitĂ€t blockieren können. Bei aller Informiertheit in der Internet-Gesellschaft finde ich es unglaublich, wie wenig man trotzdem weiß. Man könnte auch sagen: Man kann heute alles herausfinden ĂŒber die biologischen und chemischen VorgĂ€nge beim Sex im Körper und wie was funktioniert und welche Stellungen es gibt… Aber die einfachsten Dinge darĂŒber, wie langfristige Beziehungen funktionieren – und da spielt Sex ja tatsĂ€chlich eine große Rolle – scheinen ein großes Geheimnis zu sein. Da kursieren Aussagen (oft unterschwellig) in den Medien, die wirklich niemandem weiterhelfen:
    – Der Mann will immer, die Frau will nie.
    – Entweder man passt sexuell zueinander oder eben nicht.
    – Frauen wollen Liebe, MĂ€nner wollen Sex. Oder wahlweise:
    – MĂ€nner und Frauen sind gleich (in ihren sexuellen BedĂŒrfnissen)
    Man könnte die Liste beliebig erweitern.

    Daraus schließe ich, dass die bisherigen TabubrĂŒche in Bezug auf Sex in unserer Gesellschaft nur wenig gebracht haben. NatĂŒrlich geht man heute besser informiert als noch vor 50 Jahren in seine erste sexuelle Erfahung hinein. Gut so. Aber auch belasteter mit allerhand Schund, mit Bildern im Kopf, festen Vorstellungen und medial geschĂŒrten Erwartungen.
    Ich denke, die Teens von heute quĂ€len sich weniger mit praktischen Fragen (das kann man ja alles googlen), sondern mit Fragen ĂŒber SexualitĂ€t, die mit ihrer eigenen IdentitĂ€t und mit Beziehung zusammenhĂ€ngen (denn das kann man nicht googlen).

    (Ich habe ĂŒbrigens den Eindruck, dass mĂ€nnliche SexualitĂ€t seitdem irgendwie ein schlechteres Image hat als weibliche. Besonders in christlichen Kreisen. Seht ihr das auch so? Klar ist sexueller Missbrauch in der Ehe mit dem Vorwand der Unterordnung der Frau immer noch ein Thema, leider! Aber es gibt auch das andere Extrem, dass Frauen ihre MĂ€nner fĂŒr ihre SexualitĂ€t verachten und sich fĂŒr „geistlicher“ halten, weil sie auch ganz gut ohne Sex klar kommen.)

    Falls ihr noch mal was ĂŒber das Thema macht: Vielleicht könnt ihr ja eine Frau dazu einladen? Denn, wie ihr meinem Kommentar entnehmen könnt, bin ich der Ansicht, dass MĂ€nner und Frauen unterschiedliche Perspekiven dazu haben (können).

    Viele GrĂŒĂŸe und alles Gute!

    1. Liebe/r „lieber Anonym“,
      danke fĂŒr diesen intensiven Beitrag. Du hast sehr gut erfasst, wohin unsere Reise mit der Sendung gehen sollte. Und dann fulminant weitergedacht. Das freut mich sehr.

      Wir sollten das Thema unbeding noch mal mit einem weiblichen Gast angehen. Ich habe da auch schon ein paar Ideen. Aber das wird noch etwas dauern (erst mal mĂŒssen wir uns von „der Haue“ erholen 😉 ).

      Viele GrĂŒĂŸe,
      der Jay

      1. Hallo Jay,

        danke, das freut mich dann auch 😉

        Bin gespannt auf eine Fortsetzung. Ist nicht schlimm, wenn es dauert – es gibt ja auch noch sooo viele andere gute Themen…!

        Also, erholt euch gut 😉 und danke noch mal fĂŒr die GedankenanstĂ¶ĂŸe.

  18. was ist denn hier nur los =D

    echt verrĂŒckt, die kommentare hier zu lesen – was sollen die zwei denn bitte sonst machen, als sich einfach ĂŒber dieses thema unterhalten, mit all IHREN gedanken und mit IHREM wortschatz??? ( und gerade das ist ein segen)

    Also bitte infach weitermachen und nicht irritieren lassen. Ich freue mich immer eure gedanken zu hören, egal ob sie mir persönlich gerade gefallen oder nicht, es ist so erfrischend ehrlich und echt. das ist doch eine seltenheit bei den christen.

    also danke ihr 2 – auch daß ihr trotz der finanziellen lage noch ne schippe drauf legt, ich bin mir sicher gott freut sich mĂ€chtig und es wird nach vorne losgehen 😉

  19. so.

    jetzt muss ich hier noch mal inhaltlich meinen senf zum KSVDE thema abgeben. Kein Sex vor der Ehe ist eine möglicherweise gar nicht mal so schlechte Idee, deren praktische Umsetzung ein Höchstmaß an Reife und Überzeugung erfordert – was aber gleichzeitig in den meisten Gemeinden durch Bevormundung unterbunden wird. Also ist es ein unlösbares Dilema, denn selbst wenn man diese Idee gut findet und es dafĂŒr gute Argumente gibt, ist es nicht auf gesunde Weise umsetzbar, wenn es keine tiefe, reife Überzeugung (und das auch noch bei beiden) ist. Also muss jeder fĂŒr sich/seinen Partner und sein Gewissen die bestmögliche und gesĂŒndeste Form finden mit diesem Thema umzugehen. Und das kann bei ganz verdschiedenen Menschen ganz unterschiedlich aussehen.
    Das zu verurteilen ist absurd. Hilfestellung beim „wegfinden“ gibt es kaum fĂŒr junge Paare. Durch diese engen Vorstellungen und Regeln kann sehr viel Leid entstehen und es kann letzendlich Menschen von Glauben wegbringen – und das obwohl dieses Thema meines Wissens in der Bibel nicht ganz eindeutig vorkommt und dann auch nie so zur PrioritĂ€t gemacht wird.

    Es ist schlimm zu sehen, wie viele Christen es gibt, die ein Regelwerk vor sich herschieben und wenn es ins Wanken gerĂ€t – geht viel schneller als man denkt der Glaube verloren. Ich bin mir sicher, Gott hat das so nicht gewollt. „Ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.“ passt da so gar nicht zu dem, was man aus den Gemeinden so hört. Ich glaube wirklich das Gott sehr viel freier und liebevoller ist als wir uns das vorstellen können. Es ist einfach sehr menschlich, sich zu allem ein Regelwerk zu bauen, damit alles sicher und ĂŒberschaubar ist. Jesus selbst, hat gerne Regeln gebrochen.

    Dazu kommt noch, das die „Liebesehe“ wie wir sie kennen Geschichtlich gesehen noch nicht einmal besonders alt ist und das ganze zu biblischen Zeiten noch mal ganz anders aussah. Wie kann man sich da einbilden den Überblick zu haben, wie Gott sich das heute vorstellt. Und ist es nicht soweiso alles zwecklos, wenn es nicht aus dem Herzen und tiefer Überzeugung kommt?

    Ich rege hiermit zu mehr Liebe, mehr Freiheit und mehr Verantwortung an.
    Gemeinden die unterstĂŒtzen und helfen wollen mĂŒssen mutig und vor allem liebevoll mit diesem Thema umgehen und vor allem mit den Menschen umgehen. Das könnte helfen. =)

    1. Liebe Hossa-Talk-Gemeinde,

      dein Kommentar, Anja, gefĂ€llt mir. Es braucht in der Tat eine innere Überzeugung und Reife, dass das, wofĂŒr ich mich entscheide, mir und meiner Beziehung auch gut tut. Sonst ist es krampfig und wird mir nicht gelingen.

      Ich liebe meine Verlobte und freue mich darauf sie in ein paar Monaten zu heiraten. NatĂŒrlich fĂ€llt es mir (als Mann) nicht immer leicht mit dem Sex bis dahin zu warten. Aber ich will es einfach, das Warten. Die Verlobungszeit ist fĂŒr mich die Zeit, in der ich lernen kann, mich nicht von meinen sexuellen BedĂŒrfnissen bestimmen zu lassen. Ich halte das fĂŒr eine wichtige Übung, auch fĂŒr mein spĂ€teres Eheleben. Und ich kann meine Liebste noch besser kennen lernen ohne durch Sex abgelenkt zu werden. Auch wenn ich SexualitĂ€t fĂŒr einen wichtigen Aspekt einer Partnerschaft halte, so ist er mir dann doch nicht so wichtig dass ich empfehlen wĂŒrde es vor der Ehe doch wenigstens mal auszuprobieren. Eine Ehe und deren einzelne Facetten kann man nicht ausprobieren. Man kann sie nur leben, sich dafĂŒr entscheiden. Und dann gemeinsam die Herausforderungen angehen.

      In manchen Kommentaren war etwas vom „Erwartungsdruck“ und Ähnlichem zu lesen, den man durchs vorher ausprobieren entgegentreten könnte. Ist das echt so? WĂŒrde es nicht schon helfen, wenn man einfach mal darĂŒber redet? Ich glaub, erst wenn ich mit meiner Partnerin eine solch vertrauensvolle Basis aufgebaut habe, dass ich mit ihr UND sie mit mir ĂŒber Vorstellungen und WĂŒnsche bzgl. Sex reden kann und wir uns gut dabei fĂŒhlen (also ohne Peinlichkeit und ohne Ablehnung der WĂŒnsche des anderen), erst dann will ich sie auch ausziehen und genießen. Ich hĂ€tte sonst zu viel Angst sie zu verletzen und das stelle ich mir nicht sehr entspannt vor. Da ist man dann aber hoffentlich automatisch an einen Punkt gekommen, an dem es keinen Erwartungsdruck mehr gibt. Man kennt die gegenseitigen WĂŒnsche, kann sich drauf einstellen und sie im Idealfall dem anderen erfĂŒllen (oder am Anfang zumindest sein Bestes dazu geben 😉 ). Aller Anfang ist nicht immer berauschend und irgendwann ist immer „das Erste Mal“, und das kann ich nicht ausprobieren sondern nur erleben. Und diese einmalige Gelegenheit will gut vorbereitet sein. Nicht nur praktisch, sondern auch emotional!

      Ach und ĂŒbrigens: Die Bibel kennt hier sehr wohl das Thema und behandelt es ausfĂŒhrlich! DAS HOHELIED!!! Meine ZukĂŒnftige und ich haben dazu gerade eine Vortragsreihe als mp3 gehört. Ich war ĂŒberrascht, wie viel von meinen WĂŒnschen und Vorstellungen in diesem Buch wiederzufinden sind. Sonst ist es ja oft so, dass man erst die Bibel lesen muss um zu wissen, wie es „richtig“ ist. Hier war es bei mir so, dass ich zuerst eine Vorstellung von „so ist richtig“ hatte und sie dann sogar in der Bibel entdecken konnte. Herrlich! 🙂 Die VortrĂ€ge haben uns sehr geholfen das Thema in unserer Beziehung zu thematisieren und sich da gedanklich mal gemeinsam auf den Weg zu machen. Kann man sich hier runterladen:
      http://www.frogwords.de/bibel_at_nt/hohelied
      „Bibelwoche Hohelied in der EFG-OberkrĂ€mer 2010“, JĂŒrgen Fischer

      Und, lieber Jay und lieber Gofi, lasst euch nicht unterkriegen. Manche Kommentare sind echt unter aller Sau. Ich persönlich fande zwar auch andere Folgen schon mal stĂ€rker, aber was solls. Mit den Hohelied-VortrĂ€gen konntet ihr mit eurem Sende-Konzept einfach nicht mithalten, da war ich bereits vorbelastet 😉 Aber trotzdem höre ich euch gerne und nehme vieles aus euren Sendungen mit. Ich bekomme zwar auch leichte Panik, dass ihr jetzt wöchentlich senden wollt (Ich bin doch erst bei Folge 27 gewesen 😼 ), aber ich hoffe den Anschluss nicht zu verlieren.

      Liebe GrĂŒĂŸe,
      Dave

    1. Hallo liebe Hossa Talker,

      ich habe euch erst diese Woche entdeckt und ich bin ganz schön begeistert. Ihr nehmt Themen auf, ĂŒber die ich möglichst gar nicht mehr nachdenken wollte, weil ich von der evangelikalen Szene so die Schnauze voll habe. Und diese Themen unter meinen sĂ€kularen Freunden einfach zu 0% von Interesse sind. ABER ihr macht das auf eine Art und Weise, die mir unglaublich gut gefĂ€llt. Und mir jetzt so gut tut, dass ich das GefĂŒhl bekomme, da ist noch Luft nach oben bei mir, diese Verletzungen etc. aufzuarbeiten.
      Ich war diese Woche darĂŒber hocherfreut, euch zu hören, bin aber auch geschockt, wie hier in den Kommentaren zum Teil geschrieben wird. Ich habe mit eurer „vulgĂ€ren“ Sprache kein Problem, da ihr es so angewandt habt, wie sie aus meiner Sicht authentisch ist. Ich wĂŒrde es nicht machen, aber ich finde es passt zum Hossa-Talk. Und im ĂŒbrigen ist es euer Podcast, und ihr entscheidet natĂŒrlich, wie gesprochen wird. Schade wĂ€re, wenn ihr aus finanziellen GrĂŒnden euch manchen Leuten anpassen mĂŒsst. Macht es bitte nicht!

      Ich finde es unglaublich angenehm, wie Jay von seinen Anfangszeiten der Beziehung erzĂ€hlt hat. Super ehrlich! Es hat mich an meine erste Beziehung zu einer jungen Frau aus einer FeG erinnert. Sie hatte schon mehr sexuelle Erfahrungen und ich war aber einige Jahre Ă€lter und hatte nur wenige. Sie kam mit der Idee um die Ecke, bis zur Ehe mit dem Sex zu warten, ich war nicht dafĂŒr. So haben wir aber lĂ€nger gewartet bis zum ersten Sex, was ich im nach hinein gut find. Ich fand die ersten erotischen Erlebnisse ohne Penetration auch viel schöner, ja auch als Mann kann man dieses so empfinden. Letztens habe ich von einer Frau im TV sagen gehört, dass sie den ersten „Sex“ mit ihrem Mann „mit noch Hose an“ am schönsten fand und viele Leute in der NĂ€he haben ganz sparsam geguckt und es belĂ€chelt. Na ja, ich kann es zum Teil nach vollziehen. Aber natĂŒrlich ist es auch davon abhĂ€ngig, wie man Sex erlebt. Jeder sicher anders. Ich habe mit der ersten Sexpartnerin auch echt schöne Erfahrungen gemacht. Aber mit den nĂ€chsten Frauen war es mir meist zu langweilig und die wollten auch zu oft. Ich will eben nicht stĂ€ndig, da unterscheide ich mich von Jay dann vollkommen. Ich wĂŒnsche mir auch andere ZugĂ€nge. SpĂ€testens bei der nĂ€chsten Beziehung werde ich mich mal damit auseinander setzen. Ich vermute, dass es im asiatischen Bereich bestimmt Arten von mehr kontemplativen meditativen langsamen Sex gibt, der eher zu mir passt. Keine Ahnung. Vielleicht im Neotantra oder so. Die Frau muss natĂŒrlich auch Lust drauf haben. Aber manchmal muss man ja nur etwas kennen lernen, um zu bemerken, dass es schön ist.

      Eines hat mich beim Hören eures Podcasts aber befremdet, wie ihr ĂŒber Singles geredet habt. Ich finde, wenn man es auf diese Art tut, ist es nicht besonders gut als Single zu ertragen. Das ist u.a. auch ein Grund, warum ich nicht mehr in eine evangelikale Gemeinde gehen wollte. Das man als Single nicht als ganz normal lebender angesehen wird, sondern immer als jemand, dem etwas fehlt, der permanent auf der Suche nach einer Partnerin ist („lebensnotwendig“, “spezielle Not“, „finden niemand“, „Ersatz-Sex“, „Dem fehlt das wichtigste im Leben“, „Not-Situation“). Und als Mann eben als jemand, der unbedingt eine Person braucht, die er endlich mal wieder richtig durchvögeln kann. Ich sehe das nicht so. Ich bin jetzt gut 1 Jahr wieder Single und sehne mich eigentlich nur nach NĂ€he, intimen und sehr persönlichen GesprĂ€chen und wenn man dann auch noch mal Sex hat, na ja, das gehört dann irgendwie dazu. Bei allen Beziehungen, außer in den ersten Monaten bei meiner ersten lĂ€ngeren Beziehung, wollten die Frauen immer öfter Sex als ich, auch das gibt es. Ich bin weder schwul noch asexuell oder oder. Ist einfach so. Und ich bin auch kein Sexsymbol oder so. Ich glaube, eher unterdurchschnittlich schön. Daran hats also auch nicht gelegen, dass sie jetzt speziell scharf auf mich waren, sondern sie hatten einfach mehr Bock auf Sex als ich. Und man kann ja intime und persönliche GesprĂ€che auch mit einem Freund oder einer Freundin auf platonische Art und Weise haben. In einer festen Partnerschaft ist es nur einfacher sie zu haben.

      Und was ich richtig kacke finde ist, dass man als Single dann in manchen frommen Kreisen als so bemitleidenswerte Wesen angesehen wird und was ist denn mit dem verheirateten Mann, der seit 5 Jahren mit seiner Frau nicht mehr schlafen konnte, weil sie kein Bock hat? Das sieht man ihm möglicherweise gar nicht an. Bei dem ist augenscheinlich alles okay. Ein Kumpel von mir, der mit seiner Frau in einer super frommen Gemeinde beheimatet war, erzĂ€hlte mir, dass seine Frau sich ĂŒber ihn lustig gemacht hat, dass sie ihn nicht mehr „ran gelassen“ hat und er musste gucken, wohin er mit seinen BedĂŒrfnissen geht. Klar da hats ordentlich gekriselt in der Ehe, aber in der Gemeinde sahen die sicher so aus, als wenn alles suuuper wĂ€re. Schön als Ehepaar mit Kindern im Schlepptau daher geschlendert kommen etc.

      Ich finde z.B. interessant, was Herr Zimmer in etwa in seinem Vortrag behauptet, dass frĂŒher Menschen auch noch öfter andere Momente der Transzendenz hatten und heute manche nur noch beim Sex. Ich beispielsweise habe so viele Momente der Transzendenz in und mit zeitgenössischer Kunst, dass ich Sex nicht unbedingt brauche, bzw. ich diese Momente nicht schöner und grĂ¶ĂŸer finde als andere Momente der Transzendenz.

      Noch mal zu euren AusfĂŒhrungen zum Sex. Ich finde man muss nicht unbedingt das, was man selbst am „geilsten“ findet, als allgemein als das wichtigste im Leben hoch hĂ€ngen. Ich habe auch schon einen Vortrag eines Kunstprofessors gehört, der meinte, dass das wichtigste im Leben Kunst und Yoga ist. Das halte ich fĂŒr genauso schwierig, obwohl ich bei dem Thema Kunst – fĂŒr mich persönlich – da gut mitgehen kann. Aber nur fĂŒr mich und nicht fĂŒr alle.

      Dumm ist, dass ich jetzt, glaube ich, mehr kritisches geschrieben habe, als positives. Aber ich denke, es kommt drauf an, wie man es schreibt. ICH HOFFE, ich habe es so gemacht, dass ihr etwas davon habt und ich es wertschĂ€tzend geschrieben habe. Ich finde ja mindestens 90% von dem, was ich diese Woche von euch gehört habe, hoch spannend. HOCH SPANNEND! Vielen Dank dafĂŒr. Wenn es mir finanziell wieder besser geht, werde ich euch auch was spenden. Ich muss gucken.
      Macht bitte weiter, ich bin begeistert.
      Liebe GrĂŒĂŸe

      1. Hallo Flashhhhh,
        danke fĂŒr die RĂŒckmeldung. Die war voll in Ordnung, also keine Panik. So freundlich wie von dir, werde ich gerne auf etwas hingewiesen. Ist hier leider nicht immer so… 😉
        Was Du ĂŒber unsere Kommentare zu Singles schreibst, ist zB hilfreich. allerdings war die Absicht nie gewesen, Singles herabzuqualifizieren. Meine Erfahrung ist bloß die, dass Singles (in Gemeinden mit kein-Sex-vor-der-Ehe-Theologie) oft einfach nicht wissen, wo sie mit ihrer SexualitĂ€t hinsollen. UNd sehr darunter leiden, keinen Partner zu haben. Das wollten wir mit dem Gesagten ernst nehmen. Auch veralgemeinern wollten wir es nicht. Wenn es so rĂŒber kam, dann lag das vielleicht am „Eifer des Gefechtes“ 🙂

        Freut mich, dass Dir Hossa gefĂ€llt! 🙂
        LG,
        der Jay

        1. Hi Jay,
          danke fĂŒr deine Antwort. Den „Eifer des Gefechts“ finde ich ja auch gerade toll an eurem Talk. 🙂
          Und hier beschrÀnkst du es ja auch auf Gemeinden mit kein-Sex-vor-der-Ehe-Theologie, dann kann ich das auch gleich mehr nach vollziehen.
          HG, flashhhhh

  20. Liebe Leute, danke fĂŒr diesen Talk. Das Thema Sex und Christentum MUSS diskutiert werden. Und zwar genauso offen und unverklemmt wie hier.

    Das organisierte Christentum ist sicherlich die Sex-und Lustfeindlichste Religion, die es gibt. Das gilt fĂŒr fast alle christlichen Konfessionen. Löbliche Ausnahme: EKD. Aber die ist ja vom Teufel, wie man weiß. Das Christentum hat ĂŒber Jahrhunderte den Menschen in Europa ein völlig falsches Bild von der menschlichen SexualitĂ€t eingeflĂ¶ĂŸt und damit eine kollektive Neurose erschaffen, die ihresgleichen sucht. Die Kirche hat SexualitĂ€t mit SchuldgefĂŒhlen belegt, die dort ganz gewiss nicht hingehören. Alleine dieses unrealistische Gebot „Kein Sex vor/außerhalb der Ehe“. Abgesehen davon, dass das nirgendwo in der Bibel explizit so steht (was nicht heißen soll, dass Sex in der Ehe nicht von der Bibel preferiert wĂŒrde, siehe z.B. SprĂŒche), muss man sich klar machen, dass diese Regelungen zu einer Zeit entstanden sind, in der in der Regel die Eltern die Kinder fĂŒreinander aussuchten und diese im Alter von 14,15 heirateten. NatĂŒrlich hat man da dann keinen Sex vor der Ehe nötig. Aber das kann man ja nicht auf die heutige Zeit beziehen!!! Heute ist – und seien wir dankbar dafĂŒr – die Liebesheirat usus, man kann den Partner heiraten, den man selber toll findet. Ist doch klasse. Wer will da schon das Altertum zurĂŒck!? Komischer Weise wird ja immer die Sexfeindlichkeit bei den Evangelikalen als „Schutz der Liebe“ verstanden, also: geht nur mit jemandem ins Bett, wenn ihr ihn wirklich liebt, und nicht, wenn ihr Triebstau habt. Aber nochmals: Die Heirat aus Liebe ist etwas komplett Neuzeitliches. Echt jetzt. Schaut in die Bibel. Die UrvĂ€ter hatten in der Regel mehrere Frauen, von denen einige nur als Sexmaschinen dienten. Liebe? Fehlanzeige. Noch im Buch der Richter findet man Geschichten von einem Leviten mit seiner Frau und seiner Nebenfrau. Du, christliches MĂ€dchen, ja, genau, du! Willst du NEBENFRAU sein!? Ich schĂ€tze mal, nicht. Gottes Wort hin oder her: Ungefiltertes Patriachat ist menschenverachtend. Interessanter Weise wird nirgends in der Bibel beschrieben, wann und warum die Einehe entstand. Es war nicht so, dass Gott das irgendwann mal angeordnet hĂ€tte. Aber, man liest die Bibel: Viele Frauen, viele Frauen, und dann, schwupps!: Einehe. Ohne ErklĂ€rung oder so. Aber an sich gar nicht so spektakulĂ€r. Die Moralvorstellungen hatten sich einfach gewandelt, wie das immer wieder passiert. Simple, aber schlĂŒssige ErklĂ€rung. Noch eins zum Thema Samenstau: Als König David alt war und auf normalem Weg keinen mehr hoch bekam (O-Ton Bibel: „Ihm wurde nicht mehr warm.“) wurde eine junge Sklavin neben seinen Thron bestellt, die ihm immer einen runterholen musste. (Doch, das steht da. Echt jetzt. Ja, in der Bibel, nicht im Playboy!) Wie finden wir das aus heutiger Sicht? Du, christliches MĂ€dchen, ja, du: WĂ€rest du gerne diese Sklavin, die einen Greis befriedigen muss!!!??? Aber wir haben ja von Jay und Gofi gelernt (oder war’s in den Kommentaren): eine Frau muss dem Mann immer zu Willen sein, selbst, wenn sie keine Lust hat!

    Wie ihr sicher schon erahnen könnt: Die Bibel IST gar kein Lust und Sexfeindliches Buch, man lese nur mal den Erotikroman „Hohelied der Liebe von Salomo“. Das ist orientalische Sinnlichkeit vom Feinsten. Und jetzt bitte nicht wieder mit der Behauptung kommen, dort gehe es um die Hochzeit zwischen Gott und Mensch. Kostprobe? „Mein Geliebter ist wie ein Myrrebeutelchen, das zwischen meinen BrĂŒsten ruht.“ Gott und Mensch!!??? Auch in den SprĂŒchen findet sich eine sehr erotische Stelle, die ich hier zitieren möchte: „Ihre BrĂŒste sollen dich berauschen jederzeit, in ihrer Liebe sollst du taumeln immerdar.“ (SprĂŒche 5,19) Soweit die Elberfelder Übersetzung. In der guten Nachricht Übersetzung: genauso. bei Luther hingegen lesen wir: „Ihr Liebreiz soll dich erfreuen jederzeit!“ Affengeil. Luther muss die Bibel zensiern, weil: zu scharf, zu anstĂ¶ĂŸig! „BrĂŒste“ wird „Liebreiz“, „berauschen“ wird „erfreuen“. Ich lach mich scheckig!!! Das ist ein deutlicher Beweis fĂŒr den Umfang der „christlichen Neurose“. Im Zweifelsfalle muss sogar die Bibel selbst entschĂ€rft werden!!!!

    Und last bur not least: Warum nun ist das Christentum so sexfeindlich, wenn die Bibel es doch gar nicht ist? Antwort: Wegen drei, vier SĂ€tzen von Paulus im 7. Kapitel des ersten Korintherbriefes. Und diese drei vier triebfeindlichen SĂ€tze wischen ein ganzes Buch voller Sexbejahung weg? Krass! Paulus sagt, es wĂ€re gut fĂŒr einen Mann, nie eine Frau zu berĂŒhren, und er wĂŒnsche sich, alle könnten so enthaltsam leben wie er. da sie das aber nicht können, sollen sie wenigstens heiraten… tut mir leid, so gute Sachen Paulus auch an anderer Stelle geschrieben hat, was das Thema Sex anging, war er nicht ganz grade auf der Zwiebel. Was wĂ€re denn, wenn sich alle an seine Empfehlung gehalten hĂ€tten und enthaltsam geblieben wĂ€ren? Na? Die Menschheit wĂ€re ausgestorben!!!! Denn Vermehrung ohne Sex ist nur den Pantoffeltierchen möglich! Enthaltsamkeit zur Tugend zu erklĂ€ren ist ’ne schrĂ€ge Sache. Denn kein Mensch kann das, bei Licht betrachtet. Etwas zum Wert und zum Ideal zu erklĂ€ren, was schlechterdings 1. unmöglich einzuhalten ist und 2. den Menschen mit Ă€tzenden SchuldgefĂŒhlen belegt, ist schlichtweg Tinnef. Dass diese drei, vier SĂ€tzchen von Paulus quasi zur heiligen Kuh des Christentums gemacht wurden, liegt m.E. daran, dass die katholische Kirche von Beginn an ein korrupter Verein war (man studiere nur ein wenig die Kirchengeschichte) und man wusste, wenn man den Menschen das zur SĂŒnde erklĂ€rt, was einer ihrer stĂ€rksten Triebe ist, hat man uneingeschrĂ€nkte Macht ĂŒber sie. Leider hat Luther bei den Reformation diesen Unsinn ĂŒbernommen und ihn bis heute auch in die evangelische Welt getragen.

    Am Ende möchte ich sagen, dass ich ahne, mich hier voll in die Nesseln gesetzt zu haben. Und es wird sicherlich wieder einige Leute geben, die denken: „Schreibt da wirklich ein Christ?“ Doch, ja, da schreibt ein Christ. Aber eben kein Dogmatiker, der falsche Kirchentraditionen wiederkĂ€ut, die bei Licht betrachtet mit dem Tenor der Bibel nur wenig zu tun haben. Ich bitte zu bedenken, dass sich Jesus kein einziges mal zum Thema „Sex“ geĂ€ußert hat. Also kann es auch nicht das große Ding des christlichen Glaubens sein. Ich plĂ€diere fĂŒr eine lustfreundliche Lesart der Bibel, fĂŒr die es allein quantitativ viel mehr Belege gibt, als fĂŒr eine lustfeindliche Lesart. Guten Abend und poppt noch schön, wenn ihr eine Frau habt. (FĂŒr die Frauen: Wenn ihr einen Mann habt.)

    Euer Patrick

  21. Liebe BrĂŒder im Herrn,
    sorry fĂŒr die „fromme“ Anrede…aber bei dieser Folge kann ich als Mann nicht anders:) Aus Zeitmangel nur ganz kurz: Es tut echt so was von gut Euch so ĂŒber dieses Thema reden zu hören, und viele eigene Erfahrungen in Ehe- und Familienleben bei Euch wieder zu finden…und dann auch noch ein Therapy-Zitat in einem christlichen Talk…Super…Seid fett gesegnet und macht weiter so!!! Vielen herzlichen Dank!!!

  22. So, ich habe nun tatsÀchlich alle Kommentare gelesen. Erst war ich etwas down, jetzt sehe ich aber doch das Gute.

    Die Tatsache, dass es so viel Empörung gibt, ist wichtig. Denn sie ist ein klarer Indikator dafĂŒr, dass die Plattform Hossa-Talk nicht nur Ex-Evangelikale (oder wie auch immer wir uns bezeichnen wollen) erreicht. Wenn sich hier nur Leute mit der gleichen (liberalen) Meinung treffen wĂŒrden, wĂ€re das schon wichtig und tĂ€te allen, die unter konservativen Freikirchen gelitten haben, sehr gut. Genauso wichtig ist aber die Konfrontation mit dem konservativen Establishment.

    Um es an meinem Beispiel aufzuzeigen: Ich habe nun 2 – 3 Jahre gebraucht, um die Gedanken von Worthaus (und spĂ€ter auch Hossa-Talk) an mich ranzulassen. Zu Beginn war ich sehr ablehnend – heute bin ich ein Fan.

    Was ich nicht mehr glauben kann, weiß ich mittlerweile. Die Frage wird sein, was am Ende von meinem Glauben ĂŒbrig bleibt.

  23. Schöner bewusstseinssuchender Potcast, der sich ganz aufrichtig bemĂŒht einen Verantwortluchen Umgang mit dem Thema zu finden. Mit Herz & Verstand vorgetragen, sehr sympathisch. Euch alles gute und liebe GrĂŒĂŸe.

  24. Super Talk, wirklich! Man merkt schon, dass hier zwei MĂ€nner reden. Frau hĂ€tte vielleicht öfter „Liebe machen“ statt ficken gesagt 😀 Aber insgesamt bringt ihr hier vieles auf den Punkt!

  25. Ein dreifaches: Halleluja, Halleluja, Halleluja!!!!!
    Als Neu-Hossa-Hörerin bin ich nach lesen der Kommentare etwas befangen an die folge „Sex“ gegangen – und bin nun absolut beeindruck.
    Haue gibt’s von mir nicht! Im Gegenteil, alles Angesprochene entspricht der mir bekannten RealitĂ€ten in den Schlafzimmern der Frommen wie auch Nichtfrommen. Ja, denn ich wage es immer mehr in einem guten GesprĂ€chsklima diese Dinge anzusprechen, zu erzĂ€hlen und auch meine Fragen zu stellen. Das ist ungewohnt, aber auch wohltuend und heilsam. Ich mache mich „nackig“, es entsteht NĂ€he, die bisher niemand schamlos ausgenutzt hat
.
    Nur Mut, denn auch das hat mit dem vielgepriesenen „authentischen Christsein“ zu tun. Meine frommen Freunde möchten es lieber in der verborgenen Kammer lassen, andere freuen sich endlich mal zu hören, wie es bei Christens so zugeht
.
    So, wie eben bei ALLEN: Erst permanentes Karnickel-Ficken, Mittags-Quickie auf dem Sofa, BlĂŒmchensex bei Abwesenheit der Kinder und letztendlich „der Monats-Deal“!
    Sauber, wie ihr das auf den Tisch gebracht habt. Meine Hochachtung! Es ist sehr mutig von euch beiden so offen ĂŒber eure eigenen Erfahrungen und auch WĂŒnsche diesbezĂŒglich zu sprechen. Danke fĂŒr eure Verletzlichkeit und euer Ringen um die richtigen Worte.
    Mich persönlich stören dies kritisierten Ausdrucksweisen ĂŒber den Beischlaf heute nicht mehr (naja, von meinen Kindern will ich ehrlich gesagt „so“ nicht hören – die sind aber ja auch noch minderjĂ€hrig). Aber schon die Tatsache, dass wir alle genau wissen, was damit gemeint ist bringt es doch wieder runter.
    Meine eigene erste Ehe scheiterte u.a. an den frommen AnsprĂŒchen an SexualitĂ€t. Mein Ex-Ehemann sagt bis heute, dass „die Gemeinde“ unsere Ehe mit auf dem Gewissen habe, da wir in solch einer destruktiven (evangelikalen) Enge groß wurden. Erst darf man nix, denn ALLES Sexuelle ist SĂŒnde – dann möchte man, und nix geht mehr! Wie denn auch: Die sogenannte „Triebhaftigkeit“ mit all ihrer wunderbaren Lust, war bis dahin lĂ€ngst tot gehauen
.
    Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist dass ihr so respektvoll ĂŒber eure Ehefrauen gesprochen habt. Ja, ihr liebt eure Frauen – und das konnte ich deutlich heraushören.
    Selber habe ich nach erstem Ehe-Fehlversuch auch meinen „besten Freund“ finden dĂŒrfen. Wir sind ein gutes Team! Von ihm habe ich mĂŒhsam gelernt (der war aber auch ein Nichtfrommer zu der Zeit), dass wir gerade ĂŒber unsere SexualitĂ€t sprechen MÜSSEN und es keinerlei Tabus geben sollte. Alles Tabuisierte hat ein tödliches Gift in sich.
    Also, nochmals Danke, dass ihr euch an dieses Tabu herangewagt habt.
    Weiter so!

  26. Lieber Gofi, lieber Jay,
    wenn man euch nicht chronologisch hört, dann ist diese Folge eine echte EnttÀuschung. Zwar finde ich die Offenheit und IntimitÀt sehr respektabel. Die Problematik einer fehlgeleiteten Sexual-Moral greift sie aber aus meiner Sicht völlig unzureichend auf.
    Sollte Geschlechtsverkehr vor der Eheschließung tatsĂ€chlich SĂŒnde sein, dann ist es sicherlich eine um ein vielfaches grĂ¶ĂŸere SĂŒnde, wie insbesondere Singles und junge Menschen mit einer verkorksten AufklĂ€rung und Moral beschĂ€digt werden. Das fĂ€ngt mit euren eigenen Erfahrungen an und endet bei Scheidung, UnterdrĂŒckung, Manipulation und Gewalt.
    Es ist gut, dass diverse Positionen heute deutlich seltener anzutreffen sind bzw. im grĂ¶ĂŸten Teil der Christenheit hoffentlich ĂŒberwunden wurden.

    Die spÀteren Folgen, besonders mit der Sexologin sind aus meiner Sicht wesentlich reifer und hilfreicher.

    Und dann muss ich natĂŒrlich kritisieren, dass ihr den Tobi Tobi Wörner noch immer nicht eingeladen habt, obwohl ihr das offenbar schon in dieser Folge ĂŒberlegt habt… 😉

    Liebe GrĂŒĂŸe und guten Sex!

    1. Ich bin ja schon lange der Meinung, dass wir euch viel zu selten enttĂ€uschen. Das baut Erwartungen auf, denen man nie gerecht werden kann. 🙂 LG. Gofi

    2. Es ist gut, dass diverse Positionen heute deutlich seltener anzutreffen sind bzw. im grĂ¶ĂŸten Teil der Christenheit hoffentlich ĂŒberwunden wurden.

      Das mag fĂŒr den progressiven oder liberalen FlĂŒgel westlicher Christenheit gelten. Weltweit betrachtet ist das nicht mehr als ein FlĂŒgelchen. Manchmal erstaunt es mich schon sehr, wie selbstverstĂ€ndlich das eigene VerstĂ€ndnis von manchen Inhalten als DAS VerstĂ€ndnis der Christenheit angesehen wird. Da scheinen sich konservative wie progressive Christen nicht viel zu geben. Im besprochenen Fall ist es definitiv so, dass du irrst. Im weitaus grĂ¶ĂŸten Teil der Christenheit sind die Positionen, die Du als problematisch einstufst, keineswegs ĂŒberwunden, sondern immer noch Usus.

      LG,
      der Jay

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