#37 Heilig – Was soll das sein? (m. Marco Michalzik)

 

Marcos aktuelles Hörbuch heißt ‚Der obdachlose Gott‘. Sein aktuelles Buch, das er zusammen mit Eva Jung gemacht hat, heißt ‚Wunschlos oder glücklich?‘ Und hier findet ihr seine Webseite.

In dieser Folge haben wir u. a. über diesen Bibelvers gesprochen: „Denn wir sind sein Gebilde (wörtlich: ‚poiema‘, kann auch mit Gedicht, Kunstwerk übersetzt werden), in Christus Jesus geschaffen zu guten Werken, die Gott vorher bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.“ (Epheser 2, 10)

Außerdem erwähnten wir karacho tv, ein Video-Projekt, das Gofi vor Jahren mit Freunden zusammen entwickelt hat. Eine Folge, die wir extra für euch noch einmal hochgeladen haben, könnt ihr hier sehen:

Und last but not least hat Marco einen bisher unveröffentlichten Slam exklusiv in unsere Hossa-Kamera geschossen, den wir euch hier präsentieren.

14 Kommentare zu „#37 Heilig – Was soll das sein? (m. Marco Michalzik)“

  1. Hey ho! Ein besonderer Podcast. Dem Slammer ein Forum! Das ist nett gemacht!
    Wenn man, wie ich, erst mal
    den ´normalen´ Podcast erwartet,
    dann will man
    erst ausschalten, aber dann,
    sich einlassend auf den Slam.
    Und dann kommt er, der
    klasse aufgenommene mit
    Musik, Beat, gutem Sound,
    „was soll das sein, heilig?“
    Und dann, genau dort
    findet Hossa ihr Wort.
    Bei diesen Aussagen, die was
    besonderes haben. Der Talk
    kommt in Gang, Jetzt ham
    wir das Gespräch, den Blasphemischen Slang,
    den wir von Hossa-Talk gewöhnt.

    Gäste Vorstellen mit ihrer Kunst,
    bei Hossa findste dein Forum!
    Eben Künstler selbst eben.
    Zu Empfehlen!

    es grüßt. dagobertrrck

  2. Hallo Hossas, ich dachte schon länger darüber nach, wie ich meinen Themenvorschlag formulieren könnte, aber dieser Talk ist eine super Vorlage.

    Wie kann aus dem Harem wieder eine Braut werden?

    Ich meine, praktisch. Geht das überhaupt? Geht es mit allen, oder muß man manche, die davor eine Riesenabneigung haben, auch einfach mal stehen lassen (ein Parzanyfan und ein schwuler Christ z.B.) Wo es Rechthaberei gibt, gibt es immer tiefe Verletzungen. . Was für Leute können da Vermittler sein? Die beiden z.B. an einen Tisch bringen? Reicht es, ein größeres gemeinsames Ziel zu haben, wie z.B. Menschen in Not zu dienen?

    Wie kann man authentisch und ehrlich bleiben und trotzdem das „Zusammen zu Jesus gehören“ leben?

    Nicht gerade leicht in einer christlichen Welt, in der es auch starke Tendenzen gibt, Vielfalt als Bedrohung zu sehen.

    Ich lese gerade ein Buch von Richard Rohr, namens „Pure Präsenz“. Darin finde ich, eher ungewöhlich ausgedrückt, richtig viele gute Anstöße, ich glaub aber, daß man das Buch in eine andere Sprache „übersetzen“ muß. Falls ihr das Buch nicht kennt, es geht darin um die Überwindung des Dualen Denkens, das eigentlich die Kirchengeschichte wahnsinnig prägt. Ihr habt ihn ja schon oft zitiert.

    Ihr seid sehr friedlich in diesem und dem letzten Talk, nachdem ihr auch schon echt leidenschaftlich rausgelassen habt, was diverse unhinterfragbare Auslegungen in eurem (Glaubens)leben angerichtet haben.
    (Was übrigens auch nicht schlecht ist, aber es ist auch gut, dabei nicht stehen zu bleiben).

    Ich glaub, ihr wärt so weit……….. 🙂

    Wie wird das Harem wieder zur Braut und was kann jeder von uns dazu tun?

    Also… das wär mein Themenvorschlag. LG, die Elbenfrau

    1. Yep. Super Vorschlag.
      Bei uns stapeln sich die Themenwünsche zurzeit und wir kommen gar nicht hinterher, die alle abzuarbeiten. Ich habe schon vor einiger Zeit extra eine Datei angelegt, um all die Wünsche zu sammeln… (will sagen, liebe Hörer, auch wenn sie nie erwähnt würden, Eure Namen sind im Buch des Hossas geschrieben!).

      Aber über Gemeinde und all das Wohl und Wehe und wohin wollten wir nach der Wetzlarfolge eh noch mal intensiver sprechen. Und die Frage nach dem Harem spielt da mindestens mit rein (uU wäre das aber auch eine Einzelfolge wert…) Mal schauen, es bleibt spannend.
      Der Geist weht wo und wann er will. Auch bei uns. 🙂

      LG,
      der Jay

    2. Ich glaube, es käme dabei wirklich viel auf Übersetzungsarbeit an, denn oft sind nicht die Standpunkte unversöhnlich verfeinet, sondern die Narrative zu weit auseinander: Die Folge ist, dass sich Parzany und der schwule Christ eher selten prügeln (ob nun mit Bibelstellen oder härteren Bandagen) und viel öfter einfach sich nie begegnen.

      Und da finde ich Hossa Talk einen ganz guten Anfang. Es übersetzt gewisse Theologien in ein neues Milieu hinein und bietet eine Plattform für Begegnung.

      Was man selbst tun kann? Sich aus seinem theologisch-gemeindlichen Stammplatz entfernen und gezielt nach dem ganz anderen Glauben suchen. Kontakte knüpfen und im Gespräch bleiben. Vielleicht wird dann das, worin man die Einheit der Christen in ihrem Messias sieht, gar nicht eine einheitliche Institution, sondern ein dichtes Netz aus Diskussionen, Begegnungen, gemeinsamen Gottesdiensten, Aha-Momenten.

      Und schon hier, bei Hossa, kann man damit beginnen. Vielen Dank den Admins dafür.

    3. „Wie wird aus dem Harem wieder eine Braut?“
      Fantastischer Vorschlag!, Elbenfrau!

      Aber auch harte Nuss. Welches Mittel sollte verschrieben werden?
      Darf man dem schwulen sagen, das man das schwule als Absage zu Gott sieht?
      Auf jedenfall in dem Belange, das man Jesus, dem Vorbild des neuen menschen nichts
      Schwules sieht. (Ja, ich weiß, auch hier könnte man ihm etwas andichten).

      „Wie wird aus dem Harem wieder eine Braut?“
      Aber hatten wir das nicht schon in der Kreuzesfolge, (leider, nach meiner Meinung ungenügend), die sich leider den Sühnetod nicht anschließen kann,
      also das Jesus eben nicht nur vergibt, sondern auch den alten Menschen vergangen sein lässt und den neuen Menschen als dasein sieht (2. Kor. 5,17).

      Und ist dies nicht der Boden, worauf Hossa-Talk erst stehen kann? Denn mit Sühnetod
      wäre Hossa-Talk nicht mehr Hossa-Talk.

      Würde Gott mit Jesus Christus einen Erlöser gegeben haben, was talkt man dann noch
      über die Unzulänglichkeit der menschen und über Erneuerrung und
      über,……

      Aber die Stärke von Hossa ist auch, einfach alles mal zu bereden, aufzulisten,
      beispiele zu geben, Literaturhinweise zu setzen,
      wie es anderswo ist, wie es anders ist, anderswo.
      Wie man mit Sünder vorerst Christsein leben kann.

      Ja, solch eine Folge würde würde wohl
      wie die Sexfolge ein Aufschrei werden.

      Also: eigentlich eine Klasse Idee.

      HOSSA-TALK: Go for Folge: <>

  3. Hey ihr Lieben. Habe ein paar Tage über die Frage nachgedacht, ob Gott im AT den Menschen auch schon nahe ist. Und ich komme in aller Kürze zu der Antwort: Ja klar doch.
    Gott stellt sich Mose am Dornbusch mit dem Namen „Ich-bin-da“ vor. Das ist die Bedeutung seines Namens „Jahwe“, wie er durch Exodus 3 proklamiert wird. Wie krass ist das!? Ich-bin-da, so heißt unser Gott. „Herr“ ist leider eine grottenfalsche Übersetzung, die unser Gottesbild einseitig macht. Das war schon in der Septuaginta schief, aber das macht es nicht besser.
    Gott wohnt vielleicht auch im „Himmel“ (wo das auch immer sein mag), aber er ist auch „nahe bei denen, die zerbrochnen Herzens sind“ (Psalm 34,18). Der Gott, der sich in Jesus zeigt, war seiner Welt noch nie fern.

    1. Hey Konny,
      du kamst mir zuvor! Yeah, zwei Hühner ein Gedanke! Komm grad leider ned so viel zum hier mitschreiben (Abschlussarbeit, ächz). Wollt dann nur noch was zu JHWH ergänzen.
      1) Hebräer sagen, dass die Aussprache (obwohl ziemlich sicher nie mehr hier auf Erden rekonstruierbar) ja auch die „Konsonanten des Atems“ sind. Jedes mal wenn wir Atmen ist das göttlich…und wir atmen ihn ein und aus. Das geht ja schon sehr Richtung Abendmal.
      2) Ich-bin-da/Ich-bin-der-ich-bin ist nur eine Übersetzungmöglichkeit. Die für mich viel wichtigere und Nähe schaffendere und eigentlich von der Morphologie des Wortes korrektere ist: „Ich-bin-FÜR-EUCH-da“….das Verb, von dem das stammt „hjh“ [Aussprache: haja] (= sein) verhält sich anders wie unser Verb „sein“. Wir können einfach sagen: Ich bin, er ist, sie sind…im Hebräischen geht das nicht. Mit „hjh“ ist es wie im Deutschen mit „umarmen, zerstören, verzeihen, anschreien….“. Wir können nicht sagen: Ich umarme, Ich schreie an…. Denn „umarmen“ ist ein enklitisches Verb: Man muss sagen „Ich umarme dich, ihn…“/ „Ich schreie sie an…“. Und so ist auch „hjh“ im Hebräischen ein enklitisches Verb. Und JHWH ist die Substantivierung davon. Also kann nicht gemeint sein: Der Seiende oder so, denn dieses Wort kann nur existieren durch einen Adressaten, ohne diesen das Wort keinen Sinn macht. „hjh“ bezieht sich also auf Mose/die Menschen/dich und mich! Man kann es mit „Ich bin für DICH da“ übersetzen und genauso „Ich werde für dich da sein“, da Futur mit dem selben Wort gebildet wird.
      Ich glaube das war schon immer so: Gott direkt zugänglich. Nur, wie Dagobert richtig sagt, nicht zu 100%, da die Sünde uns trennt. Und das geht so eben erst durch die Menschwerdung Gottes.
      So, ihr lieben, seid schön artig…ich sollt dann mal wieder schleunigst zurück zu meiner Arbeit *grummel*. Hat jemand bissle Motivation für mich? Nach 150 Seiten Rumgesülze, hab ich echt kein Bock mehr 🙁
      Grüßle,
      das Odinshühnchen (lol, kennt ihr die Viecher, die sind zum totlachen)
      Grüßle

  4. Hallo Jay, Gofi und Marco,

    ich hab speziell ne Frage zu dem Poetryslamtext von „was ist heilig“.
    Der Teil des Textes wo es sich darum dreht wie grandios die Natur erschaffen wurde und wie der Mensch „Ein Poeima“ ist kenn ich aus einem Lied von der Band „Könige und Priester“ – haben sie den Text von dir bekommen Marko?

    Und dann an Jay und Gofi- Danke euch für die vielen tollen Hossa Folgen! Danke das ihr den Mut habt alles zu hinterfragen!
    Ihr gehört in meiner Woche inzwischen fest dazu.
    LG

    1. Hallo Apfelkind,
      so ähnlich…ich arbeite für die Koenige und Priester Band als Texter. Viele Songs der aktuellen Platte stammen von mir. Auf einem Stück ist auch ein Poetry Stück von mir drauf! Aber messerscharf beobachtet! Gut aufgepasst! LG Marco

  5. Buchhändler facts: der Gabriel Verlag gehört zur Verlagsgruppe Beltz, die zB die Janosch Bücher veröffentlicht hat. Die machen ganz tolle Bilder-Bücher, oft sehr künstlerisch und anspruchsvoll.

    Großartiger Talk, ihr drei. Ich hätte ihn mir wegen des Themas eigentlich eher nicht angehört (ich höre euch nur sehr selektiv, sorry 😉 ), aber der Poetry Slammer hat mich gelockt. Und es hat sich gelohnt.

    Was ich mir zu der Frage dachte, warum der Heilig Text bei „Unheiligen“ (haha) so gut ankam, war, dass er einfach sehr berührend ist. Selbst mich, als Atheistin, hat er sehr bewegt. Marco legt so viel Liebe und Leidenschaft für Gott da rein. Er beschreibt Gott so schön. Das Ganze ist irgendwie episch. Und so eine Leidenschaft reißt Leute mit, auch wenn sie diese Leidenschaft nicht teilen. Deswegen hören wir gerne Liebeslieder und weinen bei Hochzeiten. Nicht, weil wir die Leidenschaft teilen, sondern weil sie uns an unsere erinnert und uns deswegen bewegt.

    Ansonsten: Jay, lass dir bitte niemals den Mund verbieten, du bist ehrlich und das ist toll!

    Liebe Grüße, Birthe

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