#167 Hinterm Schmerz liegt die Freiheit – Ein Motivationstrainer unter Druck (m. Lutz Langhoff)

Was passiert, wenn ausgerechnet ein Motivationstrainer von einem Albtraum in den nächsten schlittert? Wie kann jemand andere ermutigen, der selbst durch die Hölle geht? Lutz Langhoff macht diese Erfahrung. Früher als beliebter Kleinkünstler und Evangelist in christlichen Kreisen unterwegs, arbeitet er heute als jemand, der anderen zum geschäftlichen Erfolg verhilft. Eine positive Einstellung ist da wichtig. Aber um die musste Lutz in seinem Leben immer wieder hart kämpfen. Ob und wie er dabei erfolgreich war, erzählt er uns in diesem packenden Gespräch. Viel Spaß!

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Lutz‘ Buch findet ihr hier.

20 Kommentare zu „#167 Hinterm Schmerz liegt die Freiheit – Ein Motivationstrainer unter Druck (m. Lutz Langhoff)“

  1. Was für ein toller Talk.
    Ich hab mich gefreut was über Traumata tu hören und was die mit einem machen.
    Ich denke nur, der rechtgläubige und beschäftigungsuntensive Mainstream evangelikalisnus ist für traumatisierte innere Kinder oder insgesamt beschämte Menschen oft nicht sehr hilfreich.
    Die Kuschelvariante dann vielleicht zeitweilig eher, …..
    Ich habe viel von der Ego state Methode gelernt und die in Verbindung mit einem tiefen vertrauen zu Gott der mich wirklich ganz trägt, aushält liebt und versteht, , auch meine Schatten, Traumata und komischen Reaktionen drauf, ist ein guter Weg.
    Manchmal denk ich, die Evangelikalen hassen Psychologie und vermeidenKontemplation, weisie so ein schräges Menschenbild haben l und sie deshalb die ganze zeit die verletzlichsten Anteile ihres Lebens wohlweislich ich von einem richtenden Gott fern halten wollen
    Ist aber ein Holzweg … In der Bibel kannte man leider noch keine inneren Anteile. Ich bin aber ü erzeugt davon, Gott liebt uns weit mehr als nur das was christlich und bekehrt an uns ist.

    Es gibt diese Stimmen und Leute, Bücher, Vortäge usw. Die denMenschen ganz sehen…. Aber ehrlich gesagt, das toxikologische andere Zeug ist oft trotzdem viel massiver da.

  2. Puh, jetzt war ich gestern richtig getriggert. Heute habe ich die Folge nochmal angehört und mir ist aufgefallen, Lutz hat eigentlich fast eine Stunde lang superdeutlich ausgedrückt, wie sehr Gott uns in unserer Zerbrochenheit liebt und wie er sich aus traumatischsten Erlebnissen rausentwickeln konnte. Doch dann kam nur der kleine Satz bei 49.20 „Ich gehe wirklich davon aus, das wir ganz und gar von Gott getrennt sind ohne Jesus und dass er die Brücke ist“….. und er hat so reingehauen, dass ich diese ganzen hässlichen alten Gefühle wieder gespürt habe.
    Ich hatte sogar auch einen Alptraum…. 🙂 Gott und mein Unbewusstes kommunizieren anscheinend in der gleichen Sprache wie es bei eurem Gast ist.
    Nun bin ich aber wieder ein bißchen „sortierter“ und möchte noch was dazu schreiben.
    Um zu überleben, zu funktionieren sperrte mein angepasstes, frommes Ich genau so wie mein starkes, aktives, intelligentes Ich die ersten Jahre meiner Bekehrung die „verletzten, inneren Kinder und Jugendlichen“ weg und verbündete sich so irgendwie mit den Tätern und sagt sich: Stell dich nicht so an, du bist ja sowieso auch irgendwie selber schuld, du ekliges Ding….. Das passt emotional so gut zu „ganz und gar getrennt von Gott ohne Jesus“.
    Früher oder später rächt sich diese emotionale Selbstverletzung, selbst wenn sie durch viele nette Mitchristen abgefedert ist, die ein gutes Leben miteinander führen und tolle Ziele verfolgen, und die dennoch das gleiche sagen. „Ich war ein Sünder und getrennt von Gott, bevor ich zu Jesus fand. In mir war nichts Gutes.

    Allerdings, seit diesem Tag kann ich diese Aussage „wir sind ganz und gar von Gott getrennt ohne Jesus“ einfach nicht mehr ertragen, selbst wenn es nur in einem kleinen Nebensatz kommt, der gleich darauf wieder ausgeglichen wird.

    Ich muss also die Aussagen versuchen, neu zu denken, und bis dahin versuchen, es zu vermeiden, diese Aussage zu hören….
    Mit dem neu denken bin ich so weit: Ich glaube, die Menschheit ist in eine tief destruktive Struktur gefallen, und jeder von uns (also nicht einzelne, sondern alle) sind davon betroffen, als Täter und als Opfer. In dieser Struktur ist Gott der Fremde, der eher nicht eingeladen wird. Trotzdem findet Gott, durch Jesus, durch den heiligen Geist seinen Weg auch wo Liebe ist, ist er da und er scheute sich nicht dafür das größte Opfer überhaupt zu bringen – sein Leben – jetzt passt es wieder gut. Z.B. das Buch „Die Hütte“ war da ein großer Durchbruch für mich. Ein Durchbruch zum Verständnis, was Bedingungslose Liebe ist und wie die Bibel auch verstanden werden kann. Ehrlich gesagt deckt es auch mit dem was ich innerlich erlebe wenn ich ganz bei mir und so gut wie möglich ganz bei Gott bin. Hoffentlich ist es nicht der Götze in mir, aber ich glaube nicht.

    Wichtig ist für mich – es ist nicht Gottes Art, einen Menschen erstmal kräftig zu beschämen und dann zu begnadigen. Das hat doch Jesus gezeigt. Es ist seine Art, als Freund zu kommen. Und um Vertrauen zu werben. Damit aus den Fremden oder sich fremd fühlenden wieder Freunde werden können und Nachfolger.

    Also, liebe Hossas, lieber Lutz, bitte entschuldigt meine heftige erste Reaktion und vielleicht kann jemand mir schreiben, ob es jetzt verständlich ist, was ich ausgedrückt habe. Ich suche seit Jahren nach Worten, um netten Evangelikalen zu beschreiben, was für mich das Toxische ist, und vielleicht habe ich sie nun gefunden – es ist die Beschämung, das sich schuldig fühlen. Das schwingt fast immer mit und ich komm einfach nicht mehr klar damit, wenn ich das höre.

    Liegt hinter diesem Schmerz auch eine Freiheit?

    1. Liebe Eli,
      ich konnte schon Deinen ersten Kommentar sehr gut verstehen und fand ihn auch gar nicht zu heftig oder so.
      Das Ganze wird durch deine weiteren Ausführungen noch ein ganzes Stück klarer. Also, ja, weiter so, hinter diesem Schmerz wartet ganz sicher die Freiheit. 🙂

      LG,
      der Jay

    2. Liebe Eli, mir tut das richtig weh, wenn ich dich hier so kämpfen lese. Auch dass dich manche Formulierungen triggern, kann ich gut verstehen. Und ich würde dir gern sagen: Mach es dir nicht so schwer und auch nicht so kompliziert. Um zu der Aussage zu kommen, dass irgendwer von Gott getrennt ist, müsste man erst mal definieren, wer oder was Gott ist. Was man mit diesem Begriff meint.
      Ich persönlich glaube, dass nichts und niemand von Gott getrennt sein kann. Außerhalb von Gott gibt es für mich gar nichts. Daran hat für mich auch Jesus nichts geändert. Er war lediglich auch einer, der die Liebe gepredigt hat und Barmherzigkeit. Auch vor Jesus und außerhalb von Jesus gibt es viele Menschen, die sich überhaupt nicht von Gott getrennt fühlten oder fühlen. Lass dir von niemandem sagen, dass du dich von Gott getrennt fühlen sollst, egal was du Glauben kannst oder nicht. Du fühlst dich vielleicht einfach manchmal schlecht (vielleicht aufgrund traumatischer Erfahrungen), aber auch wenn du dich verloren oder schlecht fühlst, ist Gott einfach überall und ganz nah, wie es schon der Schreiber von Psalm 139 formuliert, schon lange vor Jesus.
      Ich glaube, es ist alles viel einfacher, als wir denken.
      Unabhängig davon braucht jeder Mensch Heilung und Unterstützung bei erfahrenen Verletzungen. Aber das hat nichts mit Getrenntsein von Gott zu tun. Aus Gott kann man gar nicht rausfallen. So sehe ich das, und seitdem geht es mir mit all den religiösen Vorstellungen so viel besser.

  3. Da habt ihr ja mal wieder ein paar Bretter gestapelt, die andere jetzt durchbohren sollen.
    Die Frage nach dem „biblischen Menschenbild“ ist sicher mal eine Duofolge wert.

    Aber zunächst empfinde ich das mit den Loben ganz genau wie ihr.
    Mir stellt sich überhaupt die Frage, warum dann überhaupt noch gelobt wird. Etwa nur, um den anderen in Versuchung zu führen? Und was macht das dann mit dem christlichen Kritikverhalten? Alles, was „schlecht“ war, war dann mein Beitrag und alles, was „gut“ war, war Gott. Nicht gerade zufrieden stellend.
    Es ist ja eben nicht reine Demut, alles Lob auf den lieben Herrn zu schieben.
    Für mich bleibt dann das Loben als eine Art Ritual a lá „Wenn er jetzt nicht gleich an den Herrn denkt, ist er nur noch 3 mm vom Sündenpfuhl des weltlichen Stolzes entfernt.“ Ja, samma! Der Herr soll doch im Herzen wohnen und nicht auf unserer Zunge Zaungast spielen.
    Es ist diese evangelikale Erwartungshaltung, die ständig Regeln verinnerlicht anstatt sich vom Geist leiten zu lassen.
    Ja, vielleicht ist es in manchen Situation angebracht, auf den Herrn zu verweisen, aber vielleicht ist ein dankbares „Danke, das hat mir schon lange keiner mehr gesagt und ich fühle mich so bestärkt.“ auch mal angebracht und manchmal sollte man es vielleicht auch einfach beiseite wischen. Wer kann das schon so genau wissen?

    Ich empfand J´s kurzen Einwurf zu den Träumen und Visionen des Gastes echt befreiend.
    Auch ich bin für diese Art der Gotteserfahrung nicht geschaffen.
    Und um im Bild zu bleiben: Die Bibel erzählt nicht umsonst so viele Geschichten, die den Herrn alle auf ihre Weise erkannt haben. Für Elia war Gott nicht im Feuer, aber das heißt nicht, dass er für andere Personen nicht sehr wohl im brennenden Dornbusch sein kann, oder?

    Zurück zum biblischen Menschenbild: Es wird so viel über das Herz geredet, ohne dies näher zu definieren.
    Siggi Zimmer spricht beim barmherzigen Samariter darüber, dass dieser mit dem ausgeraubten Mann Erbarmen hatte, was er etymologisch auf „es ging ihm durch den Magen“ zurückführt.
    Aber das Herz handelt. Und manchmal ist es gut, sich dabei auf die Eindrücke des Magens zu verlassen, die tiefer liegen als es der Kopf je verstehen würde. Aber gleichzeitig handelt der Samariter nicht kopflos, sondern gibt ihn in Obhut.

    Ich denke schon länger über dieses Gleichnis nach, insbesondere mit der Frage danach, was es uns in einer globalisierten Welt zu sagen hat und komme zu keinem Ergebnis.
    Auf unseren Straßen liegt nicht nur ein Ausgeraubter, sondern es sind derer Millionen, auch wenn sie am Ende der Welt verrecken! Sollen wir also dorthin, wo das Elend grassiert? Ist nicht aus dem Gleichnis abzuleiten. Der Ausgeraubte traf die drei Personen in ihrem Alltag. Dieser Schluss ist mir dann wieder zu leicht, da mir wohl kaum ein verhungerndes Kind auf dem Arbeitsweg oder im Home-office begegnen wird.

    1. „Da habt ihr ja mal wieder ein paar Bretter gestapelt, die andere jetzt durchbohren sollen.
      Die Frage nach dem “biblischen Menschenbild” ist sicher mal eine Duofolge wert. “

      Ja, das wäre richtig geil. Dabei jemand, der eher vom eangelikalen her denkt und jemand der eher vom liberalen oder universalen her kommt….(oder wie auch immer ihr das jetzt gut finden würdet).

  4. Hallo Gofi, hallo Jay,

    eine tolle Folge, in der Lutz mutig die Hosen runterlässt! Für mich zeigt sich immer mehr, dass Menschen Krisen durchmachen müssen (und jede/r hat welche), um Gott näher zu kommen, um dieses gebrochene innere Kind zu Wort kommen zu lassen. Für mich liegt da immer mehr der Schlüssel zu wahrer christlicher Gemeinschaft: ein sicherer Ort, um unserer inneren Gebrochenheit ein Stück Heilung zuteil werden zu lassen.

    Gofi stellt im Gespräch (1:16:00) Lutz die Frage, welche Verbindung er zwischen mangelnder Selbstannahme und einem verkopften Glauben (Gesetzlichkeit, Sauerteig der Pharisäer) sieht. Das beantwortet er leider nicht so richtig. Ein Psychologe hat mir mal gesagt, dass das Grundbedürfnis nach Sicherheit sich aus zwei Komponenten zusammensetzt: Vertrauen und Kontrolle. Meine Behauptung: Bei Gläubigen, die eher zu Kontrolle neigen, gärt der „Sauerteig“ sehr leicht und führt zu einem entsprechenden Gerüst an gedanklichen Sicherheitsmechanismen, aufgebaut aus Doktrin, Regelwerk und Gesetzlichkeit. Ich finde diesen Gedanken sehr hilfreich und er hat mir selbst ein recht erschreckendes Bild beim Blick in den Spiegel offenbart. Seitdem bemühe ich mich, den Sauerteig klein zu halten und immer wieder mich in das Vertrauen „hineinzuwerfen“. Kleinere und größere Krisen sind dabei sehr hilfreich! *)

    Viele Grüße
    Jakob

    *) „Wer sein Leben zu retten sucht, der wird es verlieren, und wer es verliert, der wird es erhalten.“ Lukas 17,33

  5. DANKE. Für mich einer der besten Talks von euch. So ehrlich und damit so mutig. Danke für deine Offenheit, Lutz!
    Dass durch den Riss das Licht kommt, klingt schön. Auch, dass Gott mit seinem Leben in unsere Zerbrochenheit kommt. Aber WIE denn? Wie soll das aus sehen? Ich weiß, man kann nicht alles vertiefen, aber das würde mich nun wirklich interessieren…Mal ganz konkret…und muss ich da nicht wieder erst mal Gott vertrauen?

    1. Hallo April

      „Aber WIE denn? Wie soll das aus sehen? Ich weiß, man kann nicht alles vertiefen, aber das würde mich nun wirklich interessieren…Mal ganz konkret…und muss ich da nicht wieder erst mal Gott vertrauen?“
      Oh wie gut ich diese Gedanken kenne. Wie gern ich doch einen Fahrplan hätte, um zu lernen, wie Gott durch mein Risse scheint. aber je länger ich meinen Glauben bzw mein Gottesbild de- und rekonstruiere, glaube ich, dass das eben ein Geschenk ist. Ich glaube nicht, dass wir dafür irgendetwas tun können, außer eben in Gottes Nähe bleiben. Aber da Gott sowieso überall ist, kannst du ja auch nicht nicht in Gottes Nähe sein. Ob man sich seiner Nähe bewusst werden und ihm bewusst vertrauen muss, das weiß ich nicht. Seit ich nicht mehr bete (weil es eben meist ein Zwang war), bin ich mir immer wieder bewusst, dass Gott jetzt da ist und manchmal bete ich still, dass er meinen lieben Menschen beisteht. Ich würde auch sagen, dass das eine Art von Vertrauen ist. Nicht das, was mir gut evangelikal konservativ beigebracht wurde, aber eine andere Art von Vertrauen. Immerhin vertraue ich ja auch darauf, dass morgen wieder die Sonne aufgeht und dass Gott heute Nacht nicht plötzlich die Entrückung schickt. 😉

  6. Vielen Dank für den talk! Da ist vieles bei mir in Resonanz gekommen. Wesentlich finde ich, mit sich selbst in Kontakt zu sein, sich all seinen Emotionen bedingungslos und offen zu stellen, daraus resultiert ein authentisches Leben. Selbstwert, Selbstliebe … wird in manchen christl. Kreisen zwar gepredigt, aber nicht im Kern gelebt, wenn´s eng wird, benützt man Gott dann doch als Schutzschild und missbraucht ihn – wie es Lutz formuliert hat. Viele fromme Formulierungen konnte/kann ich nicht mehr hören, hab das auch ausgesprochen, die Reaktionen sprechen auch für sich. Eine Kultur, die durch die Folgen von Kriegstraumata Identitätsprobleme hat, tut eine Kirche nichts Gutes indem sie diese mit Frömmigkeit zudeckt. „Das Ganze sehen“ (Jay?) und leben wird für mich auch immer wichtiger.

    Liebe Grüße!

  7. Sehr starker und tröstlicher Talk, vielen Dank dem Gast für die große Offenheit, über Probleme und Schwächen zu reden. Sehr wichtiges Thema. Ich würde sagen, bei mir ist es auch das negative Menschenbild , was mich am meisten stört und verletzt am evangelikalen Glauben . @ Eli : finde ich gar nicht krass, sondern gut ausgedrückt
    Mir ist vor einiger Zeit mal aufgefallen, wie viele Erwachsene gaaar nicht vertrauen können, also permanent von Kontrolle leben . Kontrolle hat so einen extrem hohen Wert in unserer Gesellschaft, wer nicht immer die Kontrolle über sein Leben hat, gilt als doof. Auch unter uns Christen. Daraus wird dann vielleicht , wenn ich es mit den Gedanken aus dem talk verbinde, der verkopfte Glaube. Ich weiß nicht, wie Verkündigung sein müsste, um Leuten zum Vertrauen zu verhelfen und zum Mut, ihre „Schwächen“ anzuschauen. Auf jeden Fall wünsche ich mir ganz doll, dass viele sich darüber Gedanken machen und nach innen hören, vor allem viele, die predigen und Verantwortung tragen in Gemeinden.
    Liebe Grüße

  8. Hallo Claudia,
    „aus Gott kann man gar nicht rausfallen“ find ich gut!!! 🙂 Davor hatte ich 29 Jahre lang Angst. Immerhin lernte ich, dass man Gottes Liebe bedingungslos bekommt, aber dann ganz viel ethisch/moralisch/geistig etc. leisten muss, um sie nicht wieder zu verlieren. Aber ja, seit 1,5 Jahren glaube ich mit dem Kopf, dass man nicht rausfallen kann aus Gottes Liebe. Ich hoffe nun, dass diese Erkenntnis irgendwann noch in meinem Herzen ankommt. 🙂

    Danke Jay und Gofi für diesen tollen Talk! Hinterm Schmerz liegt Freiheit, ist gerade meine echt große Hoffnung. Wenn man mitten in Schmerzen steckt und kein Ende sieht, ist da ganz viel Dunkelheit (trotz beginnendem Frühling). aber danke für eure Hoffnung, dass irgendwann wieder Freiheit kommt, gerade weil eben der Schmerz durchstanden ist.
    Gestern las ich von Richard Rohr „Liebe und Leiden führen nicht automatisch zu einem reiferen Glauben. aber ein reiferer Glaube hat davor immer geliebt und gelitten“. Fand ich spannend in diesem Zusammenhang.
    Wahre Reife gibt es wahrscheinlich nur durchlitten.

  9. Einige Impressionen, die mir in den letzten zwei Wochen nach diesem Talk nachgegangen sind und ein Gedicht formen wollten für Euch:

    Eng umschlungen halte ich die Tiefe des LEbens,
    spüre sie.
    Aus der Geborgenheit erschließe ich meine Welt.
    Die Zisterne in mir bebt
    und meine Quelle gibt ihre Kräfte frei.
    Möchte einen Zugang zu mir selbst,
    das Geäst des Schmerzes zartlindernd freilegen.
    In Liebe und Hingabe zu Gott, dem All-Guten,
    lasse ich mich fallen und schnaufe tiefst.

    (Heute hätte ich wieder mal die Welt umarmen können, dass ich aus dem Kerker meines kranken Glaubens frei geworden bin. Wenn es mir gut geht und die Panikattacken weg sind, sehe ich das satte LEben vor mir, wenn dann die Schatten wieder kommen, sehe ich keine Zukunft. Mein Engpass im persönlichen Wachstum momentan sind die Panikattacken und das Rauchen. Mit letzterem will ich morgen aufhören, Katja, Alexander, Hanna und wie ihr alle heißt vielleicht denkt ihr mal an mich dabei… Jay, habt ihr auf Eurer Seite was umgestellt? Da ist auf meinem alten LAptop kein Abspielbutton mehr bei hossa und cobain!)

    1. Hallo Andi,
      danke für Dein Gedicht.

      Zu Deiner Frage, ich finde den Abspielen-Button sowohl im Handy als auch auf dem PC. Habe den Podlove-Web-Player jetzt mal aktualisiert. Schau doch mal, ob das was gebracht hat.

      LG,
      der Jay

      1. Hi katja,

        Tag drei ohne Nikotin ist fast vorbei und fällt sehr leicht. Mach’s mit allen Carr und youtube,-hypnosen, kann ich nur empfehlen. Panik auch a bisserl besser, so lässt sich das Wetter genießen.

        Schönes Wochenende euch

  10. Hi Katja,

    gerade Tag drei ohne Nikotin und es fällt mir sehr leicht. Machs mit Allen Carr und Youtube-Hypnosen, das kann ich nur empfehlen. Panik auch besser, da lässt sich die Sonne genießen 😉

    Schönes Wochenende Euch!

  11. Eine untypische hossa Talk Folge, mit einem hervorragenden Lutz! inhaltlich voller Tiefe, Umgang lich so freundlich! Er nahm alle Themen auf und hat sie dann doch mit Tiefe und Freundlichkeit abgearbeitet! Jedoch war der erste teil, wo er aus seinem Leben erzählte, das ganze biographische schon sehr aufschlussreich und inspirierend! Eine gute Vorlage gab die Moderation von Goofy, was eindeutig gestört hat, war dann am Schluss der Kampf von Jay gegen seine alten Geister, Die dann doch die hossa TalkFolge wieder in die typische Form brachten, für viele neuhörer bestimmt segensreich , das ist angesprochen wurde, änderte aber den tiefen Verlauf in eine publizistische Darstellung

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