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#240 Was inspiriert euch?

Auf der Suche nach einem sinnvollen und lebendigen Christsein

Was, wenn die Überzeugungen oder Inhalte, die dich einmal so richtig motiviert und inspiriert haben, im Verlauf des Lebens plötzlich bröckeln oder sich für dich mitunter sogar als haltlose Hirngespinste entpuppen? 

Ist es möglich, sich trotzdem eine Begeisterung und Frische im Leben und im Glauben zu bewahren, ohne zynisch zu werden und zu resignieren? Wo sind die Personen, die uns von ihren Träumen erzählen und einladen, Teil von etwas zu sein, das größer ist, als wir selbst? Und warum sehnen wir uns überhaupt danach? 

Braucht es diese eine große Idee, auf die man sich zubewegen kann oder sind es eher die kleinen Dinge, die einem immer wieder einen Schubs in die richtige Richtung geben? So oder so stellt sich die Frage: Welche Ideen könnten das sein? 

All diese Frage und noch viel mehr werden in der aktuellen Folge ausführlich von Jay, Marco und Gofi besprochen, diskutiert, neugierig betrachtet und hinterfragt. Was das alles mit dem Malen von Bildern zu tun hat und warum Umkehren irgendwie keine Option ist, hörst du im aktuellen, abendlichen Trio-Talk.

11 Kommentare

  1. Sören Sören

    Hallihallo,

    langsam wird mir der Jay positiv unheimlich:-), weil ich teils dieselben Gedanken habe (,,einfach nur zu leben, reicht mir nicht), wat mach ich hier eigentlich?
    Aber ihr Drei Gänsefüßchen ;-), mal ehrlich, könnte es nicht wieder einmal so sein, (der Riss in uns allen, die gefühlte Bedeutungslosigkeit), dass gerade durch Menschen, die sich selbst hinterfragen, Fragen offen lassen, Zweifel zugeben, Dinge einreißen, Neues aufbauen, andere Menschen nehmen wie sie gerade sind, so wie ich es bei euch erlebe und wahrnehme, dass dies das Wertvolle, das Wesentliche, Liebe und Sinn ist?
    Brennan Manning erzählte einmal von einem kaputten Gefäß, mit dem jemand vom Brunnen zu seinem Haus ging und es kam immer sehr wenig Wasser dort an, wo es gebraucht wurde. Eines Tages wuchsen dort, wo durch den Riss des Behälters/ Gefäßes Wasser herauslief, Blumen in der öden, trockenen Landschaft.
    Hey, danke an euch, das geschieht durch Jay, Marco und Gofi und auch durch uns, die wir vielleicht selten oder gar nicht in Erscheinung treten! Das muss ich meinem ‚kleinen Narzißten‘ immer wieder sagen. ,,Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder…“
    Liebe Grüße.
    Sören

  2. Eli Eli

    Oh, Jay, ich fühl so was dz neinst. Geht mir ganz genauso.
    Eine Lösung hab ich auch nicht, aber es hat gut getan
    Vielleicht hat es was mit Heimatlosigkeit zu tun. Und auch mit ADS, weil wir Langeweile so sehr hassen
    Auf jeden Fall, als sich selber klarkommen und die idee, dass ein grosseres Bewusstsein, also Gott, dann das nutzen kann, ist interessant. Vielleicht ist es ein guter schritt, das mal si direkt zu sagen, diesen gefrusteten Zustand unter die Lupe zu nehmen. Ich finde manchmal abseits vom Mainstream ganz coole Ideen , die ich belebend finde. Aber idann frustriert es mich, dass ich so w enig d avon mit anderen teilen kann. Naja, aber cool, jemand die gleichen Gedanken denken zu hören. 😍

  3. André Ay André Ay

    Hallo!

    Auf der UNUM24-Konferenz hat der Geist Gottes viele inspiriert und in die gemeinsame Anbetung geführt.
    „Vereint als Christi Leib,
    vereint dich anzubeten
    in Wahrheit und in Geist.
    Wir wollen mehr!“

    Queer-Themen wurden nicht angesprochen. Postevangelikale wurden nicht erwähnt.
    Unser Landesbischof Tobias Bilz hat aber erklärt, warum er Konservative, Progressive, Liberale und Normale schätzt.

    Cash Luna hatte eine Eingebung vom Heiligen Geist: Teil 2 davon: Wir haben den Geist zu einem Ding gemacht; er ist aber eine Person mit Gefühlen.
    Also:
    Nicht: Was inspiriert?
    Sondern: Wer inspiriert?

    Was läuft weltweit?
    https://www.youtube.com/watch?v=BjaLm4MMbpI

    „Faß mich nicht an!“ ist flchsa übersetzt. Das wurde neulich irgendwo bei Worthaus erklärt. Jesus sagt Maria Magdalena, daß er nur kurz da sein wird.
    Ist Marcos phantasievolle Interpretation seriöse Exegese?

    Gofi: Keine wörtliche Rede in Johannes?
    Siggi dazu:
    https://youtu.be/oTkWWJZUe9Y
    „Alles, was du dir selber denken kannst, sagt Jesus nicht. Er labert ja nicht. Er sagt nur das Entscheidende.“

    Marco: Kann ich das in jedem Satz haben?
    Ja, kannst du. Habe ich ständig. Auf blueletterbible.com.

    Jay sucht was Großes?
    Das Große ist das Königreich des Himmels. Sagt Yeschua in Mt 13, 44ff.

    Jay sucht was Großes?
    Gerhard Kehl hat ein Ziel: die Einheit der Christen über die Konfessionen hinweg: https://www.youtube.com/watch?v=Y0sET5ctapw
    Auf der UNUM standen gemeinsam betend vorne: unser Landesbischof Tobias Bilz, ein katholischer Bischof, Tobi Teichen von ICF, der von Hillsong Deutschland, ein Presbyterianer aus Ägypten, ein messianischer Jude, Bill Johnson von Bethel, ein Armenier, einer von der Melkitischen Kirche, Reinhardt Schink von der EAD, einer vom Gnadauer Verband, u.a. Ein Postevangelikaler fehlte.
    Kann mehr Einheit unter Christen ein Ziel für Jay sein?

    Jay will nicht nur vor sich hin leben? Gut verständlich.
    Yeschua weist den Weg: Matthäus 5: „6 Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.“

    Gelaber über die Generation, die das Ruder rumreißt?
    Das lief auf der UNUM anders. Alte und Junge haben sich gegenseitig gesegnet.

    Alles Gute!

  4. Das hat Spaß gemacht! Highlight: Jays resignatives, fast schon fatalistisches Hossa, Hossa, Hossa so in der Mitte der Folge. Und 1+ für Marcos trockenen und teilweise entwaffnenden Humor. Auf jeden Fall eine Folge, über die ich länger nachdenken muss – z.B. darüber, dass uns möglicherweise nicht nur eine Utopie verloren gegangen ist, die auf Ziel und Zukunft gerichtet ist, sondern eine Utopie von Anfang und Grund, aus dem wir leben. Christlich gesprochen: die Utopie einer neuen Welt, in der nicht der Zufall herrscht, sondern der Wille Gottes. Oder persönlicher: die Utopie eines liebenden Vaters im Himmel, in dessen Hand man ist und dessen Herz für einen schlägt. Oder noch persönlicher: die Utopie der wortwörtlichen Inspiration – der Einwohnung Gottes im Geist des Menschen. Utopie deswegen, weil das Leben und die vielen Stimmen in einem drinnen oftmals eine andere Sprache sprechen. Aber Utopie auch deswegen, weil es genau diese Bildsprache ist, die einen in die Wahrheit über Gott hineinfallen lässt, auch wenn man sie nicht begreift. Und da sind wir schon wieder sehr nahe bei Jana und Jasmin, weil wir bei allen Unterschieden dann doch alle nur Kinder sind, die sich nach dem Vater sehnen. Und wenn man mich dann fragt, was mich inspiriert, dann sind es vermutlich diese flüchtigen Augenblicke, in denen ich etwas davon spüre, dass dieser väterliche, brüderliche, freundschaftliche Gott da ist und mich liebt.

  5. Lynn Lynn

    Hey ihr lieben Drei und hallo auch an dich, der/ die du dies gerade liest,
    mich inspiriert vieles.
    Einige(s) möchte ich mit euch teilen:
    – besondere Orte (wie bspw. Taizé, das
    Gethsemanekloster in Goslar, botanische Gärten)
    – Momo (von Michael Ende)
    – Adrian Plass
    – Brennan Manning
    – (weitere) gute Literatur (an dieser Stelle mal öffentlich: Danke lieber Marco für so viel beschenkendes aus deinem Herz, Kopf und deiner „Feder“. Ein sonnenwarmes Jubilate dafür, dass du diese Texte, Gedanken, Worte mit uns teilst.)
    – achtsames Sein in der Natur (Regen und dem Wind lauschen, barfuß gehen, das Meer!, ..)
    – Musik (hören, spüren, machen, .. )
    – Kochen
    – Filme (z.B. Touch of sound, Jenseits der Stille, Wie im Himmel, Von Menschen und Göttern, Habemus Papam – ein Papst büxt aus, ..)
    – Kindern zuhören
    – Hossa Talk
    – … !

  6. dagobertr dagobertr

    “ Und wenn man mich dann fragt, was mich inspiriert, dann sind es vermutlich diese flüchtigen Augenblicke, in denen ich etwas davon spüre, dass dieser väterliche, brüderliche, freundschaftliche Gott da ist und mich liebt.“

    Hallo Alexander !
    das was du geschrieben hast war ein gutes drüberwischen über die Folge!! aber mit dem Satz am Schluss den ich oben zitiert , bleibst du auch an einem gewissen Punkt stehen, wo sich die Frage anschließt:
    *wozu?*
    die die Himmelswelt auf Erden kann es nicht sein! Denn dazu muss die alte Erde erst vergangen sein

    “in dem ich etwas davon spüre, dass dieser väterliche, brüderliche, freundschaftliche Gott da ist und mich liebt.” ist auf jeden Fall eine Antwort auf „was inspiriert euch”
    aber das Ziel wird nicht klar, wozu?
    und so wie ich Jay verstanden habe, und wir alle sind sicherlich sehr dankbar für Gottes väterliche, brüderliche freundschaftliche und dass ER uns liebt,
    aber, * wozu*
    denn hier könnte man auch sagen, dass sich ein bedürfnisgewinn des Menschen nur ausdrückt, aber noch nicht das große Ganze

  7. @DAGOBERTR
    Ich würde schon sagen, dass es sich theologisch gut begründen lässt, dass die Ewigkeit bereits im Hier und Jetzt anfängt. Und in dem Sinne habe ich sie insofern antizipiert, als dass sie als nicht lineares Geschehen kein Ziel und damit nur einen Grund haben kann, aus dem wir leben. Wenn dieser Grund die Liebe ist, macht das im Grunde jedes „Wozu“ überflüssig, da man zwar fragen kann „Wozu leben?“, aber wenn man fragt „Wozu lieben?“, hat man irgendwas nicht richtig verstanden.

    Wenn Liebe diejenige Kraft ist, die alles verwandelt, könnte ich mir sogar vorstellen, dass der Unterschied zum Himmel gar nicht so groß ist, bzw. alleine von unserem Fassungsvermögens abhängt, mit dem wir Gottes Liebe empfangen.

    Eine konkrete Vision für das eigene Leben lässt sich daraus vielleicht formulieren, indem man den ethischen Imperativ von Klaus von Förster „Handle so, dass deine Handlungsoptionen größer werden“ umformuliert in „Handle so, dass deine Liebesoptionen größer werden“. Bzw. wenn Gott so handelt, dass unsere Liebesoptionen größer werden, Jesus Gott war, und wir Jesus nachfolgen sollen, dann könnte das für uns heißen, dass wir so handeln, dass die Liebesoptionen derjenigen Menschen, die uns anvertraut sind, größer werden. Die zugrunde liegende Leitfrage im Gebet wäre dann nicht unbedingt: „Was soll ich (heute) tun?“, sondern „Wen soll ich (heute) lieben?“

  8. Eli Eli

    Hallo, André, ich kann gut nachvollziehen, dass Gerhard Kehl eine tolle, begeisternde Vision von Einheit in Verschiedenheit vermittelt.
    Bei diesen Konferenzen findet eine unglaubliche Gruppendynamik statt und ja, ich denke Gott ist da drin zu finden.
    Glaubst du, es wäre Möglich, dass David Gushee dort spricht? Für mich bedeutet das Ausklammern der Lebensgeschichten von christlichen LGBT*Menschen leider so ein volliges Fehlen von Verantwortung ubernehmen,, dass mir da das feiern vermutlich vergehen würde…
    Out in church und coming in, sowie Menschen die sie kennen und lieben, und dann vielleicht noch Manuel Schmid als integrativer und inspirierender und auf eine Verständnisvolle Art kritischer Speaker dabei, das waren noch 2 Farben in der Kordel, die mir gut gefallen würden. Vielleicht pink und schwarz. (I HAVE A DREAM).

  9. Eli Eli

    Hab mir gerade ein video von t. Teichen angetan… Mit Birgit Kelle… Und bin mal wieder schockiert, wie unfassbar engherzig und ignorant dort über Transmenschen gesprochen wird… Ich glaub das wird nichrs mit dem Traum. 😥

  10. Tobias Tobias

    Moin, die Suche nach einer übergeordneten Geschichte kann ich gut nachvollziehen. Wenn man die Postmoderne als unsere momentane Phase noch ernst nimmt, dann sind übergeordnete Geschichten an sich ja nicht mehr relevant, bzw. werden im Zweifel dekonstruiert. Ich glaube aber auch, dass dieser Wunsch nach reiner Dekonstruktion nicht mehr trägt. Dekonstruktion als Story an sich, ist nicht besonders attraktiv. Das meiste ironisch zu sehen, ist auf Dauer auch frustrierend. Es braucht auch etwas was trägt, was einen motiviert, was ernsthaftes, was mich auch motiviert. Aber wo findet man das? Wenn ich in Bibel schaue, gibt es auch Phasen des Übergangs. In diesen Phasen sind es oft Propheten, die auf recht einsamen Wegen unterwegs sind. Sie haben ein Bild von einer spannenden Zukunft, aber um sie herum gibt es nicht viele die dem folgen. Unzufriedenheit ist für sie ein Grundzustand, Kunst ist für sie wichtig, weil sie eine Ahnung gibt, wohin es gehen könnte, Zweifel sind tief, aber auch wichtig. Irgendwie sehe ich in der progressiven Bewegung irgendwie auch eine prophetische Bewegung, die vielleicht nicht die Massen zieht, aber sie hat eine wichtige Aufgabe. Sie ist dabei ein Bild von der Zukunft zu malen, aber man ist noch mittendrin. Ich glaube manche stehen da vorne und brauchen auch die Konfrontation. Es ist halt nicht unbedingt etwas, wo man sich selber anschließen kann, sondern wo man kräftezehrend alleine vorangeht. Aber im Clash merkt man vielleicht, dass man für diese Aufgabe gemacht ist und das kann durchaus motivieren.

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