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#258 Es ist vollbracht! Oder doch nicht? (m. Martin Thoms) Teil 2

Die Fantasie der Allversöhnung, der freie Wille, Mission und das Gericht Gottes

Zu Gast bei Jay, Marco und Gofi ist auch diesmal wieder der Theologe Martin Thoms mit seinem neuen Buch „Es ist vollbracht! Oder doch nicht?“, in dem er sich ausgiebig mit der Fantasie der Allversöhnung auseinandersetzt. Was er mit dieser Fantasie meint, erzählt er im ersten Teil des Gesprächs. Außerdem hat Martin dort die fünf häufigsten Einwände gegen eine Vorstellung der Allversöhnung aufgezählt und ist auf die ersten beiden davon ausführlich eingegangen. 

Im aktuellen Talk geht es um die verbleibenden drei: Das Gericht und die Gerechtigkeit Gottes, Glaube und der freie Wille des Menschen und die Frage, wofür es denn dann überhaupt noch Mission und Evangelisation braucht. Winkt Gott alle Menschen einfach so durch? Egal, ob sie nun wollen oder nicht? Übergeht das nicht die menschliche Entscheidungsfähigkeit? Und wozu braucht es dann noch Glauben? Und wenn ohnehin am Ende alle gerettet werden, warum dann noch den Aufwand betreiben, andere Menschen zum Glauben an Jesus einzuladen? Im Gespräch mit den drei Hossa-Talkern stellt sich Martin Thoms allen diesen Fragen und behauptet, dass die Argumente, die auf den ersten Blick gegen eine Allversöhnung sprechen, bei näherer Betrachtung eigentlich genau das Gegenteil sind. 

Ein inspirierender Talk, der noch einmal deutlich macht, warum es für dieses Thema unbedingt eine Doppelfolge geben musste und warum selbst nach dem eigentlich perfekten Schlusswort noch nicht alles gesagt war. 

Du findest unseren Gast Martin Thoms online 

auf seiner Webseite: www.martinthoms.de 

und auf Instagram: instagram.com/martinthoms.de

Hier findest Du Martins Buch „Es ist vollbracht! Oder doch nicht?“, über das wir in der Folge geredet haben: https://www.eva-leipzig.de/de/es-ist-vollbracht-oder-doch-nicht-2

Und hier findest Du Martins Online-Kurs: https://martinthoms.de/onlinekurs.html

8 Kommentare

  1. Matthias Matthias

    Hey ihr!

    Vielen herzlichen Dank für diese beiden Talks zur Allversöhnung!

    Mit dem zweiten bin ich noch nicht ganz durch, fand aber Gofis Frage, wieso sich das Argument der Gerechtigkeit gegen die Allversöhnung in vielen Kirchen / Gemeinden / Theologien so stark hält…

    Ich habe in dem Zusammenhang einen Verdacht, den man sicher theologisch / kulturhistorisch erforschen könnte (hat sicher schon mal jemand gemacht…):

    Kann es sein, dass irgendwann in der Kultur- bzw. Theologiegeschichte die griechisch/römische Rechtsphilosophie (Göttin Justitia) Einzug in das Denken gehalten hat (Renaissance) ? Und man hier diese Prinzipien dem biblischen Gott untergejubelt hat?

    Sehr sehr gut fand ich den Gedanken der heilenden Gerechtigkeit, der ja in der Justizgerechtigkeit wenn dann nur am Rande / sehr formal vorkommt…

    Dies nur als Anregung…

    Viele Grüße!

  2. Gerrit Gerrit

    Das Hitler-Argument gegen die Allversöhnung ist naheliegend.

    Aber es kann genauso gegen den doppelten Ausgang angewendet werden.

    Rein hypothetisch, hätte Hitler kurz vor seinem Suizid z.B. ein Bekehrungsgebet gesprochen, käme er – nach Vorstellung vieler Gläubiger – konsequenzlos in den Himmel, während all jene unter seinen Opfern, die keine entsprechende Entscheidung/Handlung/etc vorweisen können, in die Hölle müssen.

    Daher gefällt mir Martins Fokus auf Rehabilitierung der Opfer durch endgültiges Aufhebens des Bösen.

    Und es zeigt, dass man mit Hitler immer effektvoll argumentieren (und Diskussionen beenden) kann.

    • hto hto

      Das ist Quatsch/Irrglaube, denn Hitler kommt sicher auch in den „Himmel“, bzw. bleibt im Kreislauf der Wiedergeburten, bis zum Jüngsten Tag / Jüngsten Gericht, wo endgültig entschieden wird ob Mensch als Teil des Geistes / der Seele sich im Freien Willen weiterentwickelt, was sich nicht weiterentwickeln soll/kann, wird dem absoluten Tod / der Gnade Gottes entsprechend gelöscht.

  3. Stephan Stephan

    Hallo zusammen,
    Vielen Dank für den Talk.
    Als ich vor Monaten in Rahmen mehrerer Assessment Center erleben durfte
    – wie schwer es den meisten Menschen (wie auch mir) fällt die Perspektive einer anderen Person einzunehmen und Konflikte von mehreren Seiten zu betrachten
    – und gleichzeitig zu sehen welchen unglaublichen Mehrwert (Lösungen sehen, Frieden herstellen etc.) dies bringt,
    trage ich den Gedanken mit mir, dass genau das gemeinsam mit Jesus zu durchgehen/zu erleben Himmel und Hölle zugleich sein muss.
    Hölle, weil es schmerzhaft sein wird zu verstehen/erkennen welch Leid ich verursacht habe, bzw. selber erleben musste.
    Himmel, weil es wunderschön sein wird das Jesus uns sehen und verstehen lässt und uns dabei voller Liebe anschaut und durchträgt und zugleich die Heilsame Wirkung des Vergebens und Vergebung erhalten zu erleben.
    Der Begriff des therapeutischen Gerichts war mir nicht bekannt, trifft es aber so unfassbar perfekt.
    Ein toller Talk um weiterzudenken.
    Vielen Dank und liebe Grüße
    Stephan

  4. Jacob Teichroeb Jacob Teichroeb

    Hallo zusammen,
    Vielen Dank für den Talk.
    Jesus kommt nicht wieder, um seine Feinde auszurotten, sondern die Feindschaft.
    Vielen Dank und liebe Grüße

    Jacob
    Santa Cruz – Bolivia

  5. Karsten Kniep Karsten Kniep

    ich fange langsam an brutal an mein Glaubensvorstellung zu zweifeln…der Podcast hat’s in sich.

  6. Silke Römer Silke Römer

    Hallo und Halleluja liebes Hossa team und lieber Martin,
    Danke, Halleluja und Amen möchte ich auf euer letzten Talk antworten,denn jetzt glaube ich wieder an das, was in meiner Kindheit und Jugend auch immer gelebt und gehofft wurde.
    Die Allversöhnung ist ALLES in Einem.
    Sie macht GOTT und JESUS nicht zu schwächelnden Figuren, sondern zu WAHREN LIEBENDENEN!!!
    Dafür will ich weiter jeden Morgen aufstehen, arbeiten gehen und versuchen alle zu lieben.
    WOW. Eure Silke

  7. hto hto

    „Und wenn ohnehin am Ende alle gerettet werden“

    In Jesaja 55,8-11 kann man erkennen was gemeint ist – Wenn das Projekt Mensch nicht zum ganzheitlich-ebenbildlichen Wesen führt, dann wird es / die Energie des Geistes eben ein anderes ganzheitlich-ebenbildliches Wesen gestalten.

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